25.11.2006

VictoryBlog

In Frankfurt wird gefeiert. In einem Bankhochhaus knallen gerade Champagnerkorken. Darin bin ich mir ziemlich sicher.
Denn Deutschland ist endgültig käuflich. Gut…okay, sie haben recht, war Deutschland ja schon immer. Aber ich wette, ein kleiner altersfleckiger Schweizer als Leiter einer der größten Banken dieser Erde spreizt gerade wieder Zeige- und Mittelfinger aus der Faust ab. Sein berühmtes V.
Dieser sich selber immer wieder als genügsamen und „einfachen“ Menschen betitelnde profane Mensch, mit einem offen gelegten 20 Mio. € Jahresgehalt (ich wette das war nicht alles) muß für den größten Wirtschaftsprozeß der bundesdeutschen Geschichte sage und schreibe: 3 Mio. € als …… nein kein Bußgeld. Auch keine Strafe. Eine VERGLEICHSZAHLUNG.
Also sind 3 Mio. Peanuts für ihn und 1,5 Mio. für Herrn Esser ausreichend für die Mitnahmementalität einer Versagerriege, die sich für das fehlerhafte Ausüben ihrer vertraglich festgelegten Tätigkeiten, endlich mal verantworten müssen. SAgte ihnen ja nie einer, daß sie dabei sind Scheisse zu bauen, in ihren Positionen macht man ja keine Fehler mehr.
Während sie mit der Kündigung rechnen müssen, wenn sie auf Firmenkosten für 40€ im Internet auf EBay surfen, dürfen sich die Herren für dieses Verhalten noch mal 10 Mio. mehr verabreichen. Gleichzeitig vernichteten sie damit die Existenzen von hunderten Familien.
Hunderte zerstörte Träume und kleine Wünsche damit sich ein schielendes Männchen und ein gichtiger Nichtskönner weiterhin ohne Vorstrafe bewegen dürfen. Sie haben richtige gelesen. Wenn die Richter am Mittwoch der heimlich zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung getroffenen Entscheidung zustimmen, dann zahlen Herr Ackermann /Esser/Zwickel einen Hauch von Geld in die öffentliche Kasse. 60% bleiben bei der Staatskasse. FÜR WEN WOHL? 40% sollen an soziale Einrichtungen gehen. Selbst da wird gezeigt, was die Herren Juristen von denjenigen halten, die ihnen ihr Studium finanziert haben. Richtig meine Herren Ärzte, Anwälte, Betriebswirte. Eure Ausbildung wurde unter anderem von denen bezahlt, die ihr herausgeschmissen habt durch euer Handeln.
Gleich kommt wieder: BAföG ist ein Darlehen, keine Schenkung. Stimmt. Aber mußten sie für den Unterhalt der Professoren aufkommen? Oder den der Universität. Für das verbilligte Essen in der Mensa? Okay, wenn sie sich dafür rächen wollen…….vielleicht.
All dies wurde möglich, weil in Deutschland Bildung bisher kostenlos war. Und weil die Eliten gerne unter sich bleiben, wird nun auch dem Mittelstand der Zugang zu höherer Bildung durch Studiengebühren verwehrt. Damit die Kinder von Ackermann und Co. Auch weiterhin unter Ihresgleichen bleiben und nicht mit dem Pöbel in Berührung kommen. Die Deutsche Bank vergibt übrigens Bildungskredite.LEistungsabhängige Zinsraten grüßen von weitem...gute Noten, weniger Zinsen. Und wenn sie richtig gut sind, dürfen sie erst in die McKinsey-Familie und werden dann, von der Aufsichtsratspinne in der Mitte des Beratungsnetzes, strategisch verteilt. Sie dürfen dann ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden die Schuhe küssen bis sie auch endlich mit 55 dran sind.
Weil auch sie käuflich sind. Gut was? Und das Schönste ist. Sie haben es bisher bestimmt noch nicht gemerkt.
Ich brauche nun wieder meine Medikamente…..

03.10.2006

Anbetungsblog

Anbetungsblog

Es ist soweit. Wir stehen endlich wieder unter einem fremden Diktat.
Dem Diktat des „Lex Islam“. Haben sie auch schon Angst davor, daß sobald sie an Mohammed denken, irgendwo ein irrer Turbanträger laut „AllauhAkbah!“ schreiend hinter einer Ecke hervor hüpft und mit Bomben nach ihnen schmeißt?
Das ist doch genau das Gefühl, was wir vermißt haben. Sobald man etwas Falsches sagt-denkt-tut direkt mit Repressalien zu rechnen. Herrlich wie wir uns wieder selbst kasteien können. Sozusagen ein bundesweites Dominastudio
Wenn ich über die Straße gehe und mir kommt eine Burka-Trägerin entgegen, dann schießen mir direkt zwei Optionen durch den Kopf. Haßerfüllt schauen oder angsterfüllt zurückweichen, weil sie haßerfüllt schaut. Auf die Idee mich ganz normal ihr gegenüber zu verhalten komme ich gar nicht mehr.
Weil man ja Schiss bekommt. Schiss davor so zu leben, wie man das gewohnt war und beigebracht bekommen hat. Es gibt Menschen bei uns im Land die beten jemanden an, der an einem Kreuz gestorben ist. Nennen wir sie Christen. Mit diesem Glauben leben hier in diesem Landstrich seit Jahrhunderten die Menschen mehr oder weniger friedlich und gut. Hier hat sich eine Kultur entwickelt, die stark auf den christlichen Glauben mit seinen Ritualen ausgerichtet ist.
Ist natürlich dann schwer zu verstehen für jemanden der absolut nichts anderes anbeten darf als …SPRÜCHE…das es hier Menschen gibt, die sich mit der Religion anders auseinandersetzen, als sich jedesmal ehrfürchtig auf einen Teppich zu schmeißen. Weichwaffelig wie die Islamisten sind. Bei unserer Religion kreuchten selbst Könige auf blanken Knien über die Alpen um sich wieder lieb Kind beim Religionsobersten zu machen.
Unsere Kultur ist sogar schon soweit, daß wir Witze machen über unsere Heiligenfiguren. Ja…wir erlauben es uns Witze über Jesus zu reißen. Wir machen uns Bilder von ihm. Wir reden über ihn als wär er ein guter alter Bekannter. Die einen bringen ihm mehr Respekt und Ehrfurcht entgegen als die anderen …aber er wird nicht gefürchtet. Er ist der liebe Onkel den man über 35 Ecken in der Verwandtschaft hat und der leicht verschroben ist. So wie ein Öko halt. Ungepflegt, makrobiotisch, aber total pazifistisch und eher zum Knuffeln denn als martialisches Vorbild zu gebrauchen.
Nein…wenn man nur einigermaßen nach den Geboten lebt kann man sicher sein, in den Himmel zu kommen. Einige wollen sogar gar nicht in den Himmel…sie wollen lieber in die Hölle, weil es ihnen da wärmer ist.
Ich selbst bezeichne mich ja gerne als Atheisten, der für alle Religionen offen ist. Und daher behaupte ich einfach mal so aus dem Stegreif heraus: Das Christentum ist cooler. Lässiger.
Noch nicht so entspannt wie die asiatischen Religionen aber es kommt dem Ganzen schon sehr nahe. Vielleicht liegt es daran, daß Buddha sich schon schriftlich äußern konnte als der Westen noch zum Kacken hinters Gebüsch rannte und sich mit Tierhäuten zudeckte. Die Religionen hatten Zeit sich zu entwickeln. Selbst das Christentum ist dem Islam 600 Jahre voraus in der Entwicklung. Wenn man das mit der heutigen populärsten Religion (Internet und Konsorten) vergleicht steckt der Islam sozusagen noch im Wickelbody.
Womit wir beim Kindergartenverhalten der erwachsenen Muslimen hier in unserem Land sind. Wenn sie den Arsch hochbekommen würden und sich zumindest rudimentär für das Land in dem sie leben und dessen Freiheiten und Unterstützung sie genießen interessieren, würden sie denselben Respekt aufbringen den sie verlangen zu erhalten. Machen sie aber nicht. Nein, wir haben gefälligst ihre Kultur zu akzeptieren und uns nach ihr zu richten. Die Suppe kocht schon, hoffentlich brodelt sie nicht über. Aber es gibt bestimmt einen kleinen Goebbels in irgendeiner Moschee der seine Landsleute auch dahin treiben wird. Die können zwar nicht lesen aber der Mullah wird ihnen schon nichts Falsches erzählen. Eine Religion die Platz für fanatische profilneurotische Menschen hat und macht gab es ja auch bei uns schon….zur Zeit der Inquisition. Warten wir halt noch ein wenig, bis auch unsere Moslems erwachsen geworden sind.

Schönes Zittern wünscht
Wombelsworld

09.09.2006

Neurotscher Blog

Neurotischer Blog
Stehen Sie auf Verschwörungstheorien? Ich stehe drauf. Gut ich lese ja auch regelmäßig den Spiegel. Das heißt ich bin praktisch ewig auf Empfang für drohende Watergates und Weltuntergänge.

Neulich las ich -diesmal in der Zeitung-, das an Deutschlands wirtschaftlicher Spitze nur eine kleine Gruppe Manager sitzt.

Na aber Hallo?! DAS nenne ich mal eine Neuigkeit und sensationellen Journalismus. Da hätte der Schreiberling auch mit der Nachricht kommen können: DIE WELT IST RUND!

Der Vorstandsvorsitzende von DaimlerChrysler saß gleichzeitig bei 4 anderen TOP-Unternehmen auch im Vorstand. Haben sie da noch Fragen, warum sich in Deutschland nichts bewegt? Ich nicht mehr. Da ich aber gerne auch mal auf den Internetseiten den Geschäftsbericht herunterlade, war mir schon vorher klar, daß der deutsche Filz genauso dick wie jeder andere auf dieser Welt ist. Freundschaften sollten sich schließlich immer im kleinen Rahmen bewegen.

Gut ist nun nicht wirklich eine Verschwörungstheorie, denn eher eine Tatsache.

Gammelfleisch.
Auch so ein Thema.
Gehen sie gerne zum Chinesen essen? Nun…zumindest in Recklinghausen würde ich ihnen davon abraten. Nun will ich es der Mentalität der Chinesen zugute halten, daß sie auch eher….suboptimale Qualitäten verarbeiten beim Fleisch. Was will man auch von einem erwarten, der in einer Kultur aufgewachsen ist, in der alles gegessen wird, was nicht ausgewiesen giftig oder aus Metall und Kunststoff ist.

Ein am Schlachthof in leitender Position tätiger Mitarbeiter erzählte vor geraumer Zeit, in einem Zustand wo sonst nur (laut Sprichwort) noch Kinder die Wahrheit sagen, daß er sich wunderte wo denn die großen blauen Tonnen immer hingekommen wären, wenn die Chinesen mal wieder einkaufen kamen.
Während drinnen verhandelt wurde über einige zusammenhängende Stücke Geflügel/Rinderfleisch, räumten die 100 anderen Chinesen die dem Transporter entsprungen schon einmal die Tonnen mit den Fleischresten weg, die eigentlich eher…..Produktionsabfall waren (Der Grund, warum auf dem Schlachthof Videokameras installiert wurden). Gut, der Inhalt war frisch vom selben Tag. Immerhin.

Anders dagegen unsere achso aufs Essen und seine Qualität bedachten süddeutschen Vertreiber von Fleischwaren. Der Überführte ist seiner Linie wenigstens treu geblieben und hat sein eigenes Fleisch zum Gammeln weggehangen. Wer nun denkt, ihn plagten die Gewissensbisse, ist ein guter Mensch. Wahrscheinlich war es ihm nur abgrundtief peinlich dabei erwischt worden zu sein, was hunderttausend andere in dem Sektor tagtäglich machen. Außerdem muß er geizig gewesen sein.

Mal ehrlich, welcher Angestellte verpfeift seinen Chef ohne vorher mal kurz seine Kontakte zur Zeitung bekannt zu geben und dabei eine Handfläche geöffnet dem schluckenden Gegenüber entgegen zu halten.
Oder der Angestellte stand auf der Kündigungs-…Verzeihung…Produktionskostenverbesserungsliste zur Gewinnmaximierung.
Wenn dem so ist, wünsche ich jedem Manager in Deutschland eine Fotografie des Erhängten als Tischstandphoto neben dem seiner fremd vögelnden Frau die garantiert gerade gut von der Kohle lebt die er nach 14 Stunden „harter“ Arbeit nach Hause bringt. Sozusagen als Erinnerung, daran was einem widerfahren kann, wenn man zu dumm ist auch noch andere Wege als Personaleinsparung zu sehen.

Dann hätten wir noch die Befreiung des Jahrzehnts. Nach 8 Jahren ist ein Mädchen wieder auf freiem Fuß. Ihr Entführer hat sich auch selbst entlebt (Wieder eine Verschwörung: Warum wird niemand mehr umgebracht, sondern bringen sich alle selber um?) als er mitbekam, daß sein Opfer entkommen konnte. Nun sind die ersten Interviews mit der jungen Dame gemacht worden, die erstaunlich eloquent wirkt. Der Inhaftierte in Guantanamo wirkte nach seinen Jahren als Gefangener durchaus ….abgedrehter und kaputter. Gut der Entführer von Natascha (?) wird nicht täglich das Licht angelassen haben und laute Musik gespielt haben. Die Zelle des Mädchen sah auch nicht gerade…..lebensfeindlich aus. Eher wie ein durchschnittliches Jugendzimmer heute aussieht. Auch die bewegliche Wand sah sehr tricky aus.
Während sich alle Welt fragt: Potz blitz!! Wie konnte die solange unentdeckt bleiben, frage ich mich, wieso war sie all die Jahre nicht in der Lage zu flüchten. Ihr Entführer wird ja schließlich nicht über Nacht senil und sabbernd geworden sein.
Mit welcher Begründung komme ich zu dem abwegigen absolut kranken Einfall, daß das Ganze abgesprochen war? Nun. …..spielen sie Lotto? Wenn ja wie lange spielen sie schon Lotto? Und warum?
Wir wissen doch beide, daß sie, wenn sie Lotto spielen, darauf warten, den 6er zu tippen. Ein paar Millionen nur und man kann aus diesem ganzen Käfig heraus kaufen, der sich „normales“ Leben nennt.
Nun…die Kleine hat den 6er gezogen. Die ersten Millionen gibt’s von der österreichischen Bildzeitung für die Exklusivrechte. Die Auflage der Zeitung hat sich ver6facht. Nun will sie ihre Erlebnisse auch noch in einem Buch verarbeiten. Darauf hat die Welt gewartet. Wieder eine Geschichte über ein Mädchen welches in ihrer Enge der Provinz aufwächst um nun endlich die große weite Welt zu bereisen. Macht Natascha übrigens auch jetzt. Nach den ganzen Interviews möchte sie erst einmal eine Reise machen.
Warum nur dürfen Papa und Mama ihre Tochter nicht sehen. Wieso verhält sich das Mädel so… abweisend zu ihren Eltern. Haben sie Kinder? Wie verhält sich ihr Kind wenn sie es für ein paar Stunden bei den Großeltern gelassen haben? Selbst bei
Omas Puderzucker-in-den-Arsch-blas-Methode wird ihr Kind sich ein Bein ab freuen sie wiederzusehen und sich nichts sehnlicher wünschen als ihren Geruch zu inhalieren und am liebsten während der Umarmung in sie hinein krabbeln. Was glauben sie also wie sich Natascha normalerweise verhalten müßte? Eben, denke ich auch.
Die Sache riecht genauso abgeschmackt wie unsere Archäologische Spionin die aus der Wüste kam. Schon bei den ersten Berichten schlug mein „Irrensinn“ Alarm. Und es sollte sich bewahrheiten.
Genauso ist es mit Natascha. In dem Buch wird irgendetwas stehen, daß ihre Eltern den sensationellen Einfall hatten mit der Geschichte für eine sorglose Zukunft ihrer Tochter zu sorgen. Wieso sonst sollte der Entführer jahrelang kein Geld gefordert haben?
Die Eltern hätten das Geld nicht aufbringen können. Aber die Medien. Und sie zahlen, zahlen, zahlen. Gratulation Natascha, hast die Jungs richtig ausgelutscht. Und das Buch wird bei dem meist bietenden Verlag erscheinen. Wen wundert’s. Alles was danach passiert ist eh nur noch Makulatur. Stellen sie sich vor sie könnten als 18jähriger mit etlichen Millionen auf dem Konto die Pubertät hinter sich bringen. WÄR DAS NICHT GEIL?! Natascha kann es jetzt. Und wenn Bernd Eichinger anruft, dann erst recht. Vor allem, weil sie die Rolle selber gut spielen kann. Macht sie ja schließlich jetzt schon.
Gute Tag und gute Gedanken wünscht ein sich selber „Alles wird gut“ zu murmelnder Wombelsworld.

26.08.2006

Operationsblog

Neulich sah ich mir mal wieder das Remake des Zombieklassikers „Zombie im Kaufhaus“ an.
Beim Zuschauen stellte sich mir die Frage, warum die Menschen so etwas als Horror oder Splatterfilm bezeichnen. Wahrscheinlich haben diese Menschen noch nicht die Ohoven Weiber oder einige „Frauen“ aus der High-Society gesehen. Schauen sie sich diese…..Machwerke- denn als Menschen würde ich sie weniger bezeichnen wollen- genauer an.

Sehen wir davon ab, daß die meisten dieser mit Botox betonierten Fratzen irgendwie alle gleich aussehen. Sehen wir davon ab, daß sie meistens von Typen beraten werden, die selber aussehen als wenn sie für jeden Schnitt den sie nun machen, in der Schule die Kinnlade massiert bekommen haben. Sozusagen als Vorschuß.
Obwohl…sehen wir nicht von den Chirurgen ab, sondern verweilen wir eine kleine Weile bei diesen verkappten Bildhauern mit ihrer Reminiszenz an den Dadaismus. Schauen sie einmal in einer ruhigen Mußestunde solche Formate wie RTL2-Reportagen oder RTL oder VOX (auch RTLGruppe, wer hätte das vermutet!) an. Wenn sie nach dem zweifelhaften Genuß dieser unzweifelhaften Primitivität immer noch ernsthaft meinen, der Horror spielt sich in solchen Filmen wie „13 Geister“ oder „Zombie Folge 25“ ab, dann sind sie schon begeisterter Leser der Klinikbroschüre einer Düsseldorfer Schönheitschirurgenmetzgerei.

Als erstes sehen sie meist ein Mädchen. Nicht zu dünn - nicht zu dick. Sie findet ihre Nase zu eckig (gerade das macht ihr Gesicht aus), ihre Lippen zu schmal und die Titten zu klein.
In Zeiten, wo Mutter Natur meist nur noch im Zoo stattfindet (gibt’s auch gute Serienformate drüber) oder halt in der Fußgängerzone der jeweiligen Heimatstadt, ist es ja so einfach die kleinen Fehler ausmerzen zu lassen die die eigene Individualität ausmachen.

Nun will ich beileibe nicht die Frau verurteilen, die sich nach negativ ausgefallener Mammographie nach einer Re-Komplettierung ihres Dekolletés sehnt. Oder die Frau, die sich nach einem schmerzfreien aufrechten Gang sehnt weil Mutter nun mal unrechtmäßig die Größen verteilt.
Jeder Mann weiß wovon ich spreche, wenn man schon mal beim Pinkeln auf die Rute des Nachbarn geschaut hat und in einem Stoßgebet „HERRGOTT!! WARUM HAST DU MICH VERGESSEN?!“ nach oben geschickt hat. Bis man dann von eben diesen Jungs erfährt, daß sie schon mal gerne komplett einfahren würden, aber leider die Frauen dann immer so komisch würgen würden. Auch nicht lustig. Kann ich dann auch wieder verstehen.

Zurück zu den Mädels mit irregeleitetem Schönheitsideal. Diese Mädels können sich meist keine OP leisten. Als Friseurin ist es nun mal hart an die X-tausend Euro zu gelangen. Meist sind sie eh nur einen Steinwurf davon entfernt sich weiterhin dafür zu entscheiden, dem Kunden für 2.50 € am Kopf rum zu fingern oder für 100€ Euro woanders. Ist aber nicht das Thema.

Sie wissen aber, daß RTL sich so eine OP leisten kann und es auch wird, wenn die Kamera mal so richtig in die offenen Wunden reinhalten kann. Und RTL zahlt. Zahlt die Brustvergrößerung, zahlt das Fettabsaugen und die Kosmetikerin danach. Wenn diese Mädels weniger rauchen, weniger saufen, weniger poppen würden, würden sie mit 20 nicht aussehen wie meine Tante mit 55. Wobei diese Frau sich dermaßen permanent gepflegt hat, daß sie locker für 40 durchgeht. Geht also auch mit ein wenig Disziplin und Fleiß.
Wäre ja zu schwer. Also wird steif gespritzt und aufgespritzt. Der Busen eingeritzt und aufgebläht, die Haut gerafft und hinterm Ohr zusammengenäht. Das Fett gesaugt und fleckige Haut hell gelaugt. Ja es geht soweit, daß schwangere Frauen zwar den Bauch sexy und niedlich finden sich aber bitte nur mit dem Kaiserschnitt davon entlasten lassen wollen. Immerhin wollten sie das Kind obwohl es Schwangerschaftsstreifen geben kann.

Durch die Medien wird dann vorgegaukelt, daß Heidi Klum mal eben entbindet und zwei Wochen später wieder auf dem Laufsteg steht. Alles nur durch Training. Mir ist nun nicht bewusst wie es ihnen so ergeht. Aber ich bekomme 10 Kilo Fett und Wasser nicht durch Training in 2 Wochen weg.

Die Promis schlucken und spritzen was das Zeug hält, daß selbst einem Tour de France Fahrer Angst und Bange wird. In der Urinprobe von Promis, die für Filme 20kg zunehmen und dann gertenschlank zur Preisverleihung erscheinen, könnten sie Fotos entwickeln. Interessiert kein Schwein. Eine Hormontherapie für 6 Wochen mit dem Ablauf einer leichten „Schilddrüsen-Überfunktion“ kostet 160 Flocken. Verführerisch. In den 6 Wochen verlieren sie je nach vorherigem Gewicht locker bis zu 30kg. Ja da wundert es doch wenig, wenn sie Nadine Müller von nebenan auch mal wie ein Star fühlen will. Die OP verschafft ihr zwar nicht mehr Ausstrahlung und Intellekt aber evtl. einen reicheren Stecher. Oder halt einen nazistischeren Blick in den Spiegel.

Sie läßt sich beschneiden und bespritzen und sieht tatsächlich wie ein Promi oder eine „Dame“ der höheren Schicht aus. Die sehen nämlich alle so aus. Als wenn ihre Fratzen aus dem Katalog kommen. Barbie macht winke winke. Dann brabbeln sie etwas von Schönheitsideal. Wenn sie auch nur ansatzweise von Schönheit und Kunst Ahnung hätten, würden sie an der Mona Lisa erkennen, was Schönheit ist. Sie liegt im Auge des Betrachters. Wenn der Mensch der sich operieren läßt weil er sich im Spiegel häßlich findet, wird er durch einen häßlichen Menschen „verschönert“ werden der garantiert nur eins schön findet. Die Yachtprospekte in seiner Schublade und seine Kundinnen und Kunden schön doof. Also spritzt er und „silikonisiert“, daß jedem fugenfüllenden Fliesenleger die Augen vor Bewunderung zu Tränen beginnen. Mit zufriedenem Schmatzen schließt sich die Naht über dem Kochsalzgeleekissen in der Titte bei Nadine und öffnet sich das Konto auf der Bank des Herrn Doktor.

Und damit schließt sich der Kreis wieder zum Horrorfilm. Wenn ich Berichte einer Gala sehe, auf der einige Damen sind, die ihre vermeintlich besten Jahre schon hinter sich haben, DANN SEHE ICH HORROR. Gleichaussehende ewig statisch grinsende Fratzen, die einen daran glauben lassen, daß es auch noch 10 weitere Kreise der Hölle gibt aber dafür dann keinen mehr im Paradies.

Es gibt kein Happy End, denn die Zombies sind schon unter uns. Das zumindest, unterscheidet die Filme nicht mehr von der harten Realität der vermeintlich schöneren Leute.

03.08.2006

Babyblog

Auf einmal war sie da. Die dritte Frau die man im Leben über alles lieben kann.

Gestern machte man sich noch Gedanken über die Wohnungseinrichtung und warum die Krankenhausverwaltung so benagelt ist, nicht über die Beihilfe abzurechnen.
Dann waren da die Arztuntersuchung und der abschätzende Blick der Koryphäe auf das Ultraschallbild. Er warnte uns ja vor, daß der frühere Termin nun auch nicht eingehalten werden könnte.

Ab so einer Aussage wird einem die Luft eng. Was heißt das – auch nicht eingehalten werden können- noch eher das Ganze?
Und ehe man sich versieht und noch lockere Scherze macht, während man seiner Frau beim Abendbrot zusieht, verzieht sie schmerzerfüllt das Gesicht.
Mann braucht auf einmal nicht auf die Uhr zu schauen, innerlich weiß man, daß die Abstände zu kurz für „normale“ Wehe sind. Als ob in dir ein Programm abläuft, welches vor Millionen von Jahren geschrieben wurde und nie ein Update erfahren hat. Fluchtinstinkt wechselt sich mit Panik und schlägt sich mit Chaos in einem.
Auf einmal kommt auch noch „zufällig“ eine Krankenschwester am Zimmer vorbei und will nur kurz Hallo sagen….das ist der Zeitpunkt wo der Verstand nur sagen kann: Panik, sie haben die Brücke.
Innerlich haben Chaos und Fluchtinstinkt das Schlachtfeld beim Eintreffen von Gewißheit fluchtartig verlassen. Gewißheit macht sich es erst einmal im Chefsessel bequem.

Vorbei alle Unkenrufe Marke „ Laß uns mal schnell mit der Renovierung beginnen….wer weiß….“ Die von mir kamen. Tjo, sagt Gewißheit ich hab’s dir gesagt damals, aber näää wolltest ja nicht auf mich hören.

Gewißheit-nennen wir sie nachfolgend Mr. G- platzt sich in dem Sessel und beobachtet seelenruhig was nun folgt….

Auf der Leinwand in dem spackigen Kino erscheinen nachfolgend DA mighty Oberärztin „ Das Band muss durch!“, PDA-Chefarzt Dr. „Ich will mit entscheiden, was ich schnüffel“, zu guter letzt dann noch die Hebamme Ms.“also damals im Kongo haben wir ja die Nachgeburt noch mit Akupunkturnadeln eines tibetanischen Yak-Hoden-Schamanen aufgepäppelt um per Klangreise zu erfahren, daß die Hälfte der Zellen eigentlich zu einem Gnu gehören welches gerade wiedergeboren wurde…oder so ähnlich“ und der Cherarzt Dr. Cool „dann lassen wir sie mal eben gebären“
Wer schon immer mal sagte: „Einmal im Leben mit Profis arbeiten!!“ der sollte in den Kreissaal gehen.
Nach knapp einer halben Stunde und 5-mal ein Gesicht ziehen, wie es Männer normalerweise machen, wenn der Verstopfungsbolzen an den Winterkirschen vorbeigequetscht wird, flutscht eine Handvoll Leben aus der Gegend, wo ich vormals noch gerne was andere hineingesteckt habe.
HÄTTE ICH DAS MAL GELASSEN!....solche Schmerzen meiner Frau anzutun . Huch sollte Mr. G die Brücke verlassen und dem Gewissen das Kommando überlassen haben?
Ich dachte ich hätte alles gesehen….Typen die sich im Hochsommer mit ‘nem Abschleppseil weggehangen haben…Skelette, die von BKA-Leuten auseinander gerupft wurden…Gärende Fleischabfalltonnen bei denen man beim Deckel anheben schon ein leichtes HHHHHFFFFFFFTTTTT vernimmt weil die Bakterien Frischluft benötigen….ja ich dachte früher: Kotz mir auf den Teller, ich schieb die Kartoffeln zum Warmhalten da rein…
Aber Frauen die in Nachgeburten rumfingern und Analysen von sich geben waren selbst mir zuviel.
Da liegt die Kleine nun in ihrem Brutkasten, kerngesund aber irgendwie noch zu mager um ohne den Plexiglas- (hab ich mich schon bei der chemischen Industrie bedankt?) tank auszukommen. Aber mit einer Energie die herausschreit, daß sie Leben will und endlich durchstarten möchte. Ganz der Papa, das Organ. Jungs machen Jungen - Männer machen Mädchen. So heißt es - so stimmt’s dann wohl auch.
Willkommen auf diesem verkorksten Planeten. Sei dir sicher, daß ich dich beschützen und leiten werde, so viel wie ich kann und noch etwas mehr.

29.06.2006

Der Bär

Wie viel Aufregung doch so ein knuddeliges Raubtier verursachen kann.

Wenn man den Deutschen fragt, so ist er Bären generell durchaus positiv gegenüber eingestellt.
Solange sie nicht ihre Krallen über die Grenze nach Deutschland bewegen.
Da kommt dann die illegale Einwanderungspauschalabneigung durch. Überhaupt. Wir wollen keine Österreicher, die in unser Land emigrieren wollen. Hatten wir doch alles schon.
Kam ja nichts Gutes bei rum.
Aber es ging ja um den Bären.
Da haben wir ein Raubtier , welches durch vielfältige Wiederansiedlungsprogramme und Schutzprogramme so langsam wieder in die Lebensräume einsickert, aus denen es vor knapp 100 Jahren herausgeschossen wurde.

Dieses Tier erdreistet sich dann auch noch Nutztiere und Geflügel zu reißen. Würde natürlich dem aufgeklärten intelligenten Bundesbürger nicht auffallen, dass es die natürliche Funktion eines Fleischfressers ist, dafür zu sorgen, dass Populationen von Grasfressern klein gehalten werden. Das dieser Grasfresser einem Bauern gehört, ist in erster Linie Problem des Bauern. Oder des ökologisch angehauchten Tierhalters der gerne seine eigene Ziegen/Schafsmilch haben möchte. Nun hat er halt etwas mehr Geld auf dem Konto, da es ja Töpfe gibt, die für solche Fälle einspringen.

Der Bär kommt also, frisst neben seiner üblichen Sommernahrung wie Beeren, Pilze, Aas und Gras auch mal ein Schaf und eine Ziege an und gönnt sich ein Hähnchenteilchen zum Mitnehmen. Na daaaaaaaaa ist aber mal so richtig was los.
Das Vieh gehört erschossen oder gefangen und verbannt. Stimmen werden laut, die Angst um ihre Kinder haben.
Dieselben grenzdebilen Eltern würden auch die Autofahrer erschießen lassen wollen, wenn sie ihr Kind zum Spielen auf die Autobahn geschickt hätten.
Hunderte Familien in Nordamerika haben stetigen Kontakt zu Bären. Und irgendwie wird da keiner verletzt.
Aber sobald etwas Fremdes und Neues in Deutschland auftaucht wird direkt geschossen.
Extra aus Finnland werden Hundestaffeln eingeflogen die den Bär aufspüren sollen.
Der zuständige Minister hätte eigentlich nur kurz mal bei einer Naturschutzorganisation nachfragen müssen, die ihrerseits dann einen Spezialisten mit einem Betäubungsgewehr hätte kommen lassen.
Spritze in den brauen bepelzten Arsch, ab in die luftige Kiste und weg mit dem Vieh nach Slowenien (wo er wahrscheinlich herkam) oder sonst wohin wo man intelligenter und aufgeklärter mit Wildtieren umgehen kann. Wäre wahrscheinlich sogar günstiger gewesen, als die Delegation der Möchtegern-Finnischen-Spezialjäger mir ihren Kötern (die nicht einreisen durften weil die Papiere nicht vollständig waren- der Knaller schlechthin).
Nein es wird geschossen, und selbst ein Kachelmann stellt sich auf die Seite der Schützen und serviert der Leserschaft seine Version von Intelligenz.
Gequirlte Scheisse auf grenzdebilem Idiotensalat an völliger Inkompetenz . Diese hässliche Ausgeburt sollte einfach weiter seine schwachsinnige Joghurtkulturenwerbung machen und das Wetter verkünden, aber ansonsten zu Themen die richtiges Nachdenken erfordern und wichtig sind , die Fresse halten.
Aber zurück zum Bären.
Nunja…da alles nicht geholfen hat, wird der Bär halt abgeschossen und der Jäger darf sich rühmen, den ersten Bären in Deutschland geschossen zu haben.
Kennen sie Jäger? Während meiner Zeit als Forstwirt-Auszubildender musste ich 5% meiner Ausbildung im Jagdbetrieb verbringen. Das sollte solche Sachen wie Hochsitzbau (irgendwie fielen die Jäger immer mal wieder die von mir gebauten Leitern hinunter, hatte wohl die ein, oder andere Sprosse zu dünn gesägt.) oder Wildfütterung einschließen (Wildschweine werden rattig bei Maisfütterung, das wirkt wie Viagra auf die Keiler). Leider musste man während der Lehre auch als Treiber (so man keinen Jagdschein hatte) mitgehen.
Sehen wir von der Tatsache ab, dass Treibjagden meist zu Ende des Jahres stattfinden. Sehen wir von der Tatsache ab, dass es dann meist nass und seeeeeeeeeeeeeeeehr kalt ist.

Dann bleiben zum Beispiel ein paar reiche alte Säcke, die mit zitternden Händen ein Drillingsgewehr (Kugel/Schrot-Kombination) halten, damit auf einen Waldkauz ballern (rote Artenschutzliste) der aus seiner Tonröhre (Artenschutzprogramm zur Rettung und Nistplatzschaffung für Waldeulen) hervorschaut. Dieser alte Sack drückt einem Auszubildenden dann 100 Mark in die Hand, während er den Vogel mit den Füssen verscharrt, damit der vorher noch auf Rote Liste etc. hinweisende Lehrling auch schon die Schnauze hält.

Aber zurück zum Bären. WAS geschieht nun mit Meister Petz? Wird der Kadaver ausgestopft und ins örtliche Museum gebracht (der erste und letzte Bär in Deutschland, geschossen 2006).
Bekommt der Jäger vom Minister die Stelle bei der Jagdaufsicht des Landes Bayern?
Wird es doch zur Klage gegen den Minister kommen?
Werden die Menschen in Bayern sich endlich mal umschauen bei ihren achso heiß geliebten Amerikanern, die Schwarzbärenbesuch fast täglich verzeichnen?
Werden die Bayern generell und die Deutschen insbesondere erst einmal nachdenken bevor sie krakeelen: „ Dem Bär gehört totgeschossen!!!!!“

Wir werden es nie erfahren. ES wird allerdings nicht der letzte Bär bleiben, der seinen Weg in den Bayrischen Wald findet und das ist gut so. Denn wenn Luchs /Bär /Wolf wieder heimisch werden, benötigt man weniger Jäger die von ihren gepachteten Hochsitzen aus für die Regulierung des Grasfresserbestandes in den betreffenden Gebieten sorgen müssten…………oder….huch mir kommt da gerade ein Gedanke….

17.06.2006

Paare, oder auch: Die völlige Selbstaufgabe

Es gibt viele Paare auf dieser Erde, aus Paaren besteht sozusagen die Erde.
Die Natur hat es so eingerichtet, dass immer zwei von einer Rasse zusammenkommen sollten. ES müssen sich Paare bilden. Das fängt im Kindergarten an, wo sich beim Überqueren einer Strasse immer zwei an die Hand nehmen müssen und hört spätestens im Büro auf wo man seinem Kollegen/seiner Kollegin gegenüber sitzt.

Viele Paare bilden sich zuerst in den riesigen Verkupplungszentren unserer Moderne, auch Tanzschulen genannt. Die Zeit, die diese Paare miteinander verbringen ist meist die kürzeste.
Näher betrachtet gibt es eine paar spezielle Gruppierungen oder Paarbildungen, die herrlich anzuschauen sind.

Da gibt es das Jungfernpäarchen. Beide sind/waren Jungfrauen bei ihrem ersten Mal. Sprich sie hatten noch nie eine tiefere Beziehung mit einem anderen Geschlechtspartner. Überall gibt es diese Paare. Diese Paare strahlen eine sonderbare Aura aus. Sie wirken …entrückt. Oder auch völlig banal durchgeknallt.
Nun bin ich mit meiner Frau ja auch schon relativ lange zusammen. 8 Jahre kann man relativ nennen. Davon nun etwas über ein Jahr verheiratet. Wobei ich davon ausgegangen bin, dass sich mit der Heirat irgendetwas ändert.
Außer dem Namensschild hat sich NIX geändert. Sie hat meinen Nachnamen angenommen. Man mag mich traditionell schimpfen, aber ich finde Doppelnamen eine derartig beschissene Erfindung, dass ich es fast schon als Beleidigung auffasse, diese Namen schreiben zu müssen.

Meistens werden diese Doppelnamen ja von irgendwelchen Frauen verlangt, denen man ansieht, dass sie der Welt auch noch weiterhin ihren Nachnamen vor das Trommelfell kotzen müssen, wie ein Fußballfan an eine Stadionmauer reihert, weil das 20. Bier dann doch schlecht war. Schauen Sie sich diese Doppelnamenpäarchen einmal genauer an. Ich könnte nackend im Cafe sitzend schwören, dass sich diese Päarchen auch noch meist gleich anziehen.

Sie kennen diese Paare siche rauch….von Kopf bis Fuß in gleiche Kleidung gehüllt und mit demselben grenzdebilem Gesichtsausdruck völlig hässlicher Menschen, die nach außen zeigen müssen, dass sie endlich einen gleich idiotischen Partner gefunden haben.
Diese Menschen scheinen so dankbar über die Tatsache zu sein, dass dort jemand neben ihnen steht, der genauso bescheuert und grenzdebil ist wie sie selbst. Verbundenheit wollen diese Menschen ausdrücken. Wenn sie auch nur ansatzweise vorher akzeptabel für den allgemeinen Genpool gewesen wären bräuchten sie keine Verbundenheit zeigen. Weil sie dann schon viel früher ordentlich Fickpartner erhalten hätten. Nun sind sie so froh, dass sie für sexuelle Freuden nicht mehr zahlen müssen, dass sie der Welt ihre Verbundenheit förmlich ins Gesicht furzen müssen.

Manchmal sitze ich mit meiner Frau dann sinnierend zusammen und wir versuchen zu ergründen was Menschen dazu bewegt, ihre Individualität derartig aufzugeben, dass man sie für eine zweigeteilte Eizelle ansieht. Wohlgemerkt würde ich nicht ein Wort mit diesen Patienten können wechseln, ohne mich selber einzunässen vor Lachen ob der geistigen Gülle die diese Paare von sich geben.
Unterhalten sie sich mal mit so einem Paar. Allerdings müssen sie darauf achten, dass sie den schmalen Grat nicht überschreiten, der das „Einzellerpaar“ in den Glauben verfallen lässt, sie könnten sie leiden und würden gerne öfter Kontakt haben ab jetzt.

Er sitzt wie ein sabbernder Lappen meist daneben und kommentiert ab und an gewisse Passage in den Tiraden seiner Frau mit einem debilen Grunzen. Sie plappert unentwegt, weil sie Schiss hat.
Schiss weil sie gemerkt hat, dass ihr Männchen einem Alphatier gegenüber sitzt und nur deshalb noch nicht den Kopf abgebissen bekommen hat, weil SIE das so wollen. Wenn sie ihm einen Zehner für das Taxi hinlegen, damit sie in Ruhe sein Weibchen besteigen können wird er fahren. Er wird fahren, weil er eingesehen hat, dass pseudointellektuelles Gegrütze und verständnisloses Geseier nicht bringt, wenn es um die tierische Rangfolge geht.

Allerdings werden sie seine Frau nicht besteigen wollen. Ein Mensch der alle Selbstachtung vor sich verloren hat will man nicht besteigen, den will man erlösen von seinem Leid. Leider wäre das vor Gericht nicht als Sterbehilfe geltend machen zu können. Auch wenn der Richter und der Staatsanwalt ihnen zustimmen würden, dass diese beiden schon tot waren und eigentlich nur zu faul zum Umfallen waren.

Beobachten sie diese Menschen und sie werden wissen wie sie NIE NIE NIE sein wollen.
Ich möchte zumindest nie so sein wollen. Sollten bei mir erste Anzeichen zu sehen sein, dass ich in dieses Schatzimausi Geblubber verfalle und mir und meiner Frau zwei gleichfarbige Windbreakerjacken in Uni-Schnittmuster kaufen will…..zögern sie nicht mir ordentlich auf die Fresse zu hauen.

21.04.2006

Nachdenkblog

Früher


Früher war alles besser. Wenn ich diesen Satz von meinem Großvater hörte, dann dachte ich immer, dass sie früher durch goldene Brillen geschissen haben.
Welche Zeit meinte er? Die Zeit bevor er eingezogen wurde und nach 6 Monaten Uniformtragen in britische Gefangenschaft ging? Oder die Zeit nach der Heimkehr als er seinen Vater mit in das frisch selbst gegründete Zuhause packen musste weil seine Mutter elendig im Bunker erstickt ist. Als man mit 3 Erwachsenen auf 50qm wohnte? Keine Ahnung.
Von meinem Vater hörte ich so etwas nicht. Komisch, ihm hat es immer gereicht, wie ein Büffel zu schuften und sogar am Wochenende noch seiner Frau mit Hausarbeit zu gefallen.
Auch meine Zeit des Heranwachsens war gut.

Mal ehrlich gesagt. Ich möchte heutzutage keine 12,13 etc. mehr sein.
Nee wirklich nicht. Früher war es doch schön übersichtlich. 3 Fernsehprogramme, später 5, die alle erst so ab 14.00, 15.00 Uhr begannen. Bzw. dann aus der Mittagspause wiederkamen.
Computer gab es ja schon, aber die waren für den Hausgebrauch noch zu unerschwinglich und nutzlos. Bis die ersten Sharp / Commodore Rechner kamen. Selbst die waren bessere Spielekonsolen. Wer hatte damals nicht Pong am Fernseher angeschlossen. Video kam auf. Betamax, Video2000 und VHS. Ist mir bis heute ein Rätsel, warum sich das Schlechteste der Formate durchsetzte. Ja ich bin ein Kind der 80er. Wenn wir damals schon ratlos waren, was werden soll, so muss es heute noch schwieriger sein.

Kein Wunder, das sich die Blagen bei dem Überangebot an Information und Zeitvertreib gegenseitig die Fresse polieren. Wer so überlastet wird mit Infos und Styledruck muss kompensieren. Schlägereien gab es auch bei mir in der Zeit. Aber wir hörten meist auf wenn der erste auf dem Schulhof auf dem Boden lag oder wenn die Nase blutete. Dann kamen das schlechte Gewissen und die Erkenntnis, dass man es übertrieben hat. Damals waren die Extrembrutalen die Ausnahme. Wenn ich heute lese und höre was auf Schulhöfen geschieht dann scheinen diese zur Regel geworden zu sein. Wer nicht brutal wird, scheint nicht cool genug zu sein.
Ist ja nicht so, dass eine zünftige Hauerei mal ordentlich Spaß bringt. Solange man sich am nächsten Morgen noch im Spiegel beschauen konnte, weil der andere es nicht schaffte die Augen zu treffen, war doch alles in Butter. Da hatte man etwas zu erzählen. Heutzutage schmücken sich die Grünlinge ja eher mit fremden Federn. Und weil sie nicht mehr erzählen können wird es halt auf Vidstream aufgenommen. Wenn man mal so einen 15jährigen vor sich hat, der meint seine Grenzen austesten zu müssen, ist man hinterher in 2 Sachen schlauer: 1. sie halten nicht viel aus, 2. an Hilfsmittel aus Metall scheint man heute schneller als früher zu gelangen.

Und ich glaube ich bin mir bewusst, wer eine Mitschuld an dieser Misere trägt. Meine Generation. Zumindest die, die mit 20 das erste Mal geworfen haben (lassen). Oder eher. Deren Kindern nun die 10 überschritten haben. Die sich für medial geeignet halten aber heute immer noch einen PCkurs belegen müssen. Die Fernsehen und antiautoritäre Erziehung für gut befunden haben. Die vergessen haben, dass Eltern sein auch bedeutet, Grenzen aufzuzeigen. Und auch mal härter durchzugreifen. Ich spreche nicht von Schlägen. Obwohl ich finde das ein körperliches Empfinden der erreichten Grenze auch dazu gehört.

Meine Neffen sind da schon wieder anders. Die interessiert das Fernsehen nicht. Zumindest nicht den ganzen Tag. Die wenden sich komischerweise wieder dem Angebot an Spielzeug und Freunden zu. Woran liegt es also das die Kids sich die Schädel aus Spaß einschlagen. Worin liegt die Faszination von Jackass oder LaBam? Das sind doch Stuntleute die einfach wieder Geld verdienen wollten. Beziehungsweise überdrehte Jugendliche mit sportlichen Talenten deren Eltern völlig versagt haben in Punkto Respektbewusstsein. Man halte sich das vor Augen. Dem Jugendlichen wird suggeriert, dass es cool ist, andere zu drangsalieren. Das Schmerzen zu verursachen/zu erfahren lustig ist. Neulich hab ich einen der Vidstreams gesehen, wie Jungens ihre Schädel unter den (mit Stacheldraht umwickelten) Ventilator gehalten haben…..HALLO?
Irgendwer hatte mal gesagt, jede Generation braucht ihren Krieg. Ich glaube, jede Generation braucht ihre Erwachsenenrituale. Wir brauchen wieder Initiationsrituale. Einführungen in die Gemeinschaft der Erwachsenen. Also Mannbarkeitsrituale. Gehen wir mal gaaanz weit zurück. Tacitus der alte Römer, beschrieb die martialischen Rituale der Germanen.
Wir sind Germanen also beschreibe ich die auch einmal. Da gab es die Odinsweihe. Die Jungs wurden mit Haken in die Eiche gehangen und dann wurde mit dem Speer auf sie gezielt. Wer überlebte war ein Mann. Gut, könnte etwas hart sein heutzutage.
Ein Stamm im heutigen Ruhrgebiet verbot den Männern das Haare schneiden (oder war es das wachsen lassen?) bis sie ihren Feind erledigt hatten….Wäre auch heutzutage unmöglich.

Aber wir brauchen wieder etwas, was weh tut. Wo sich Junge als Mann fühlen kann. Oder Mädchen als Frau. Wenn ich so drüber nachdenke und mir die Shows anschaue auf ViVa und MTV…..die machen Mannbarkeitsrituale. Die Jungs die das nachmachen wollen auch gerne Männer werden. Jetzt ist der Knoten geplatzt.
Aber warum prügeln einige Idioten drauf los und nehmen das Ganze auch noch auf? Wo liegt die Faszination darin?
Nee ich möchte doch heute keine 15 oder 19 mehr sein. Früher war es vielleicht langweiliger aber dafür auch ein wenig….leichter.
Sollte ich einen Jungen bekommen, werde ich ihn fragen wann es für ihn am Leichtesten war. Ich wette die Antwort lautet: Früher.

Schönen Gruß

12.04.2006

Blogschokolade

BlogGewicht


Ich glaube auf dieser Welt gibt es nur ein Gewicht.

Warum ich das glaube? Nun, weil die eine Hälfte Deutschlands immer mehr auseinander geht im Stile von Hefeteilchen und die andere Hälfte stark bulemistisch wird.
Ein weiterer Beweis sind die Typen, die sich den ganzen Tag von Chips, Cola und Burgern ernähren können und dann irgendwann mal, höchstens!, Vitaminmangelerscheinungen aufweisen. Aber nicht zunehmen. Gut auch diese „Hemdchen“ fühlen sich nicht wohl, wenn man sie zum Röntgen vor eine starke Leuchtquelle stellen kann. Aber ich will hier noch nicht von Wohlfühlen sprechen sondern von trockenen Tatsachen.

Wenn ich das Fettgedruckte der Tageszeitung lese, nehme ich 2 kg zu. Einmal an einer Tafel Schokolade riechen bedeutet mindestens 500gr Zunahme. Ich quäle mich durch Fitnesstips und Diäten und Nahrungsumstellungen und es passiert ….nix. Also muss es auf dieser Welt nur eine begrenzte Menge an Kilogramm geben. Sprich: Die Welt wiegt ein bestimmtes Gewicht. Wo jemand weniger hat muss jemand mehr haben. Wo Bäume abgeholzt werden ergänzen Menschen dieses fehlende Gewicht. Während also der südamerikanische Urwald weicht kommen in Indien und China immer mehr Menschen zu Welt. In runden 10 Jahren hat Indien China überholt als bevölkerungsreichstes Land der Welt. Fragen wir uns nicht nach Lebensstandard oder Ernährung. Die sind erstmal nebensächlich.

Warum also gibt es auf der Welt nur ein Gewicht. Also warum wiegt die Welt in ihrer Gesamtheit nur eine bestimmte Tonnenanzahl? Und warum muss ich darunter leiden, dass in Indien die Jungs nicht vor dem Segen aus der Kirche gehen können oder die Nudel in Latex verpacken? Warum poppen die Menschen wie blöd in Gebieten wo es eh nicht genug Nahrung gibt? Und warum poppen die Menschen nicht wie blöd in Gebieten wo es so viel Nahrung gibt, dass man Butterberge und Milchseen vorrätig hat? Das Wachstum einer Art ist exponential während das Wachstum der Nahrung nur linear ist. Dieser einfache Satz gilt nicht mehr in den Wohlstandsländern. Und er wird auch nicht in den Schwellenländern wie China oder Indien gelten.
Aber warum, zum Teufel, kann mein Nachbar fressen wie ein Scheunendrescher und ich nicht? Die Hormone und der Stoffwechsel sollen es sein. Wer steuert diese Dinge und warum laufe ich dann aus dem Ruder?
Also bleibe ich bei meiner Theorie, dass es nur ein Gewicht gibt. Dieses …..Allgewicht sorgt dafür, dass ich nicht schlanker werden kann wenn es um mich herum vor Schönheistwahnsinnigen und Fitnessmanisten wimmelt.

HÖRT AUF ABZUNEHMEN, ich will doch auch mal…..

24.03.2006

Nationaler Blog

Blogschokolade

Wir Deutschen sterben aus. Gut, nun hört man schon aus einigen Lagern die Schreie: “Zu Recht!!!“. Das sind dann meist diejenigen, die irgendwann mal was aus der Zeit von vor 60 Jahren gehört haben. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass es einigen nicht gefallen könnte wenn wir weg sind.
Wer zahlt dann noch Reparationen nach Israel? Oh der war hart, ich verstehe. Nun, sehen sie, ich war zu der Zeit nicht geboren. Mein Vater war noch nicht einmal geboren. Meine beiden Großväter waren so schnell in Gefangenschaft, dass sie schon Aprikosen und Pfirsichkonserven in USA pressen durften, als die Amis noch gar nicht daran dachten in der Normandie zu landen.
Was also sollten mich diese Verfehlungen kümmern. Ja es war eine unmenschliche Zeit damals und was geschehen ist sollte man nie vergessen. Aber vergeben darf man doch so langsam oder? Ist ja nicht so, dass man schon einen Friedensvertrag hätte. Allein deswegen ist es nur rechtens das wir aussterben. Weil wir seit über 60 Jahren in einem Zustand des permanenten Waffenstillstandes leben. Deutschland ist demokratisiert worden. Mit aller Gewalt. Man hat es geschafft. Die Deutschen an sich, haben keine Identität mehr.

Da macht sich nun die Obrigkeit, also die wirtschaftliche und politischen Elite Sorgen und lässt die Alarmglocken schrillen. Wir sterben aus. Vielmehr sterben den Herren Politikern und Wirtschaftsbossen die Wähler und Kunden weg und wachsen nicht mehr nach.
Manchmal bezweifle ich ja, dass in den obersten Besoldung/Gehaltsstufen Leute sitzen, die Ahnung haben.
Jahrelang wird von Politik und Wirtschaft der Single als Zukunft der Bevölkerung propagiert. Den Familien wird steuerlich alles weg gestrichen, was in irgendeiner Weise erleichternd wirken könnte. Ein Kind kostet Geld. Hat man mehrere Kinder, wird man neben vollkommen arm, auch noch als asozial dargestellt. Das muss man sich vor Augen halten. Man sorgt für eine Weiterführung des Systems durch weitere Rentenzahler und Bruttosozialproduktfaktoren und wird als Asozial abgestempelt.
Dann nehmen wir die allein erziehenden Mütter. In komplett Europa kein Problem. Nur bei uns. Bei uns gönnt sich Oma erstmal ihren Sommerurlaub und ihre Yogakurse bevor sie sich des Enkels annimmt. Während sich die Tochter gefälligst um Job und Kind zu kümmern hat. Jedes Land richtet Kinderbetreuungsplätze ein. In Deutschland geht das nicht.

Nun werde ich ja selber bald Vater und erfülle damit mein volkswirtschaftliches Soll.
Ich (und natürlich meine Frau) sehen das mit dem Eltern werden so: Es ist die letzte Herausforderung an das Ich. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sollte man Kinderkriegen nicht sehen. Kinderkriegen bedeutet die ultimative Erfahrung. Wenn ich die ganzen pseudoerfolgreichen Geldhechler sehe, die irgendwelchen Schwachsinn von Motivation und Erfolg und Zielstrebigkeit labern wird mir schlecht. Es ist hohles Geblubber von Versagern. Richtig gelesen. Versager. Menschen in dieser Position (meistens Finanzdienstleistungen) haben versagt. Und zwar ihrer Seele gegenüber. Sie haben sich verleugnet. Sie haben aufgegeben und suchen nun Sicherheit in ihren Motivationsphrasen. In dieser Berufsgruppe gibt es überdurchschnittlich viele Scheidungen. Aber warum? Am Geld kann es nicht liegen. Wer für eine Krankenvollversicherung bis zu 7000 Euro Provision kassiert, hat im Allgemeinen keine Geldprobleme. Es liegt an der Einstellung die sich ändert. Diesen Leuten sieht man an was sie machen. Unter all ihren neuen Anzügen und teuren Uhren können sie eins nie verbergen. Den Ausdruck des Versagers. Verlassen von allen ehemaligen Freunden die sie zur Sollerfüllung über den Tisch gezogen haben.
Verlassen von der Frau weil sich aus dem ehemaligen guten Kerl ein Provisionsarschloch entwickelt hat, der auch mal gerne bis nachts wegbleibt um den Erfolg zu feiern.
Kommen wir zurück zur Aussterbensthese. Wie soll man von Menschen verlangen, sich für andere einzusetzen, wenn der Wettkampf und der Erfolg als oberstes Ziel angesetzt werden?
Die 68er haben erreicht was sie wollten, eine Welt voll selbstverwirklichten Egomanen die eine einzige lange Party feiern wollen. Bis das Licht ausgeht. Oder der Schuppen umbenannt wird. Es war bestimmt nicht alles schlecht was für ein funktionierendes System gesorgt hat.

Aber leider Glauben wir nicht mehr an irgendetwas, was nicht mit Geld zu tun hat. Die Kirchen sind leer. Eine fundamentale Funktion der Kirche war es, das Volk zu beruhigen. Der Staat sorgte für die körperliche Beruhigung und die Kirche für die Seelenberuhigung.
Was sorgt heute für Ruhe und Sicherheit? Fällt ihnen mehr ein als mir? Mir kommen nämlich auch bei stundenlangem Grübeln keine Antworten auf diese Frage.
Warum also sollte man dafür sorgen, dass es auf dieser eine Volksgruppierung gibt, die sich erfolgreich gegen solche Spinnereien wie Romanisierung und Republikanisierung behaupten konnte. Wir sind nicht demokratisch. Der Deutsche war nie demokratisch und wird es nie werden. Wir leben im Grunde immer noch so wie es der alte Arminius getan hat, der alte Germane.
Ist ihnen mal aufgefallen, dass jeder Franzose oder Italiener sagen darf/kann: Das er stolz ist, ein Franzose /Italiener zu sein. Wenn sie selber sagen: Ich bin stolz ein Deutscher zu sein, schrillen da nicht auch tief in ihnen die Alarmglocken und vor ihrem imaginären Unterbewusstsein-Ich erscheint eine rote Blinkschrift t: ACHTUNG NAZIGEDANKE!!!!
Warum? Sie sind national. Sie sprechen Deutsch, sie sind hier in Deutschland geboren. Sie sind ein Deutscher, eine Deutsche. Warum bekommen wir ein schlechtes Gewissen wenn sie sagen, dass sie stolz darauf sind, ein Deutscher zu sein.
Um es platt zu formulieren: Wir sind dabei erwischt worden, was andere Nationen Jahrhunderte lang auch schon taten und heute noch tun. Unterdrückung und Vertreibung und Ermordung von Minderheiten. Weil wir unsere „Tugenden „ wie Fleiß, Disziplin und Erfindergeist genutzt haben um eine schnelle Lösung zu finden. Huch! habe ich gerade das Wort Lösung benutzt? Ging ihr Gedanke direkt zur Wannseekonferenz? Erstaunlich oder? Wie sehr man etwas eingeprägt bekommen kann. Wobei ich nix verleugnen will. Unsere Großväter und Urgroßväter haben ganz großen Mist gebaut, den wir nie vergessen sollten.
Mir geht es nicht am Arsch vorbei, was mit Deutschland geschieht. Wenn ich deswegen national bin, dann ist es halt so. ¼ aller politisch motivierten Straftaten in Deutschland waren mit rechtsextremistischem Hintergrund. Wetten, sie haben nur Rechtsextrem wahrgenommen und direkt an Faschoglatzen gedacht, die in Springerstiefeln (richtige Skins tragen keine Springerstiefel, dass ist aber ein anderes Thema) grölend durch die Strasse ziehen?
Dabei begehen die nur EIN VIERTEL aller politisch motivierten Straftaten. Wer baut die anderen 75% Scheisse? So werden wir seit Jahrzehnten systematisch gepolt. Wir dürfen uns nicht äußern, wenn es um Dinge wie Währungen oder Einwanderungspolitik geht. Volksentscheide sind zwar erlaubt, aber wann wurde der letzte große Entscheid mal mit Ihnen abgestimmt?
Wir sind so eingeschüchtert, dass wir tagtäglich sinnbildlich von Wirtschaft und Politik auf die Mütze bekommen, aber immer noch nicht aufstehen und uns wehren.
Warum also vermehren? Der eigene Spaß ist doch wichtiger. Das eigene Geld richtig für die eigenen Bedürfnisse ausgeben. Nun hat man Studium/Lehre abgeschlossen und arbeitet evtl. da kann man doch auch leben. Wofür noch eine feste Partnerschaft.

Ich glaube ja, dass viele einfach nur Schiss haben. Schiss davor, sich auf den anderen einzulassen. Schiss davor auch mal zurück zu stecken. Sich anpassen. Jeder brabbelt Stuss von Selbstverwirklichung dabei hat er nur Angst etwas zu verpassen. Ich kann sie beruhigen. Wenn sie eine Diskothek oder eine Lounge kennen, kennen sie alle. Bei Frauen ist das ein wenig differenzierter zu betrachten. Da sollte Mann eventuell nicht direkt die Erste als die Einzige ansehen. Seltenst haben solche Beziehung eine lange Dauer.
Wenn sie dann eine Partnerin gefunden haben, die gleichzeitig ihr bester Freund sein könnte, dann sollte man sich auch mal Gedanken um den nächsten Level machen. Heiraten, zum Beispiel. Oder Kinder zeugen. Vielleicht sterben wir dann weniger aus, wenn sich viele einfach nur nicht mehr in die Hose machen, bei dem Gedanken, dass sie in einem schönen Land mit tollen Menschen wohnen und mit einer grandiosen Frau zusammenleben. Dafür braucht man nur Mut. Nicht viel Geld.

Schönes Wochenende

13.03.2006

Zellenblog A

Blogschokolade


Mir ist folgendes durch den Kopf gegangen, nachdem ich mich mal mit den Justizüberlegungen unserer Landesregierung befasst habe. Es ging bei den Überlegungen wie immer um des deutschen Politikers liebstes Thema: Einsparungen. Einsparungen bei gleichzeitiger Bezugserhöhung. Das ist aber ein anderes Thema.

Unsere Landesregierung will rund 400 Richter und Staatsanwaltschaftsstellen streichen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Wirtschaftsdelikte zu. Zudem kommt, dass sich Jura und BWL schon immer spinnefeind waren. Klar, bei BWL gilt der Grundsatz: Ich will alles haben und nix dafür geben. Das stößt bei den Rechtsgelehrten auf Widerstand. Die wollen zwar auch alles haben aber mit rechten Mitteln.
Weil beide Themen soviel Entscheidungsspielraum lassen, befassen sich die meisten BGB-Jünger nicht mit dem kleinen aber feinen Bereich HGB. Sprich, in einem Kriminalbereich mit steigenden Zuwachsraten, in deren Fällen es gerne mal schon um 3stellige Millionenbeträge geht, gibt es zu wenige Leute, die sich im rechtlichen Bereich dort auskennen.
Jetzt nehmen wir noch die Aussage eines nicht unbedeutenden Kopfes der Weltwirtschaft dazu, ich darf da Alan Greenspan zitieren: „Ich weiß nicht welches das größere Verbrechen ist; eine Bank auszurauben, oder eine Bank zu gründen… „
Das gibt einem zu denken.
Die ganzen Ganoven die sich mit Raub/Erpressung/Diebstahl befassen, sind ja dann eigentlich nur die Proletariatsvariante des Verbrechens. Sozusagen die Malocher. Mit gezogener Waffe eine Tankstelle ausrauben kann ja jeder Vollidiot. Mal abgesehen davon, dass Tankstellen mittlerweile ähnlich gut gesichert sind wie Banken. Wenn ich einen Laden überfallen wollen würde, würde ich Floristen oder Reinigungen ausrauben. Jeden zweiten Tag einen Blumenladen oder eine Wäscherei hochnehmen und es gibt einen guten Wochenschnitt. Wäre aber nur die dumme Variante.

Die intelligente Variante ist Wirtschaftskriminalität. Und eine Lohnendere dazu. Warum?
Nun ganz klar. Nehmen wir an, sie wollen gerade genug haben für ein zwei Südseeurlaub im Jahr und alle 2 Jahre ein neues Sternchenfahrzeug und schnellstens ein neues Haus. Man ist ja bescheiden.
Sie brauchen dafür ein marodes kleines Unternehmen. Eine mittelständische Bude, die wegen Versäumnissen des Vorbesitzers den Bach runter geht. Am besten der Region angepasst. In unserem Fall einen Metallbetrieb. Sie übernehmen also diesen Betrieb. Voller Stolz, weil sie Arbeitsplätze retten, erhalten sie Rückendeckung der örtlichen Politik. Sie verschaffen ihnen Bürgschaften und Referenzen wenn sie lostingeln und sich Geld besorgen. Und sie werden Geld erhalten. Sie treten auf, als wenn sie Geld erhalten. Marke Schneider (Die Peanuts liegen Ackermann noch heute schwer im Magen) Sie treten nicht auf, als wenn sie Geld nötig hätten. Sie wollen keine Imbissbude eröffnen sie wollen ein Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Sie erhalten aus vielen Förderungstöpfen Geld. Die EU ist da sehr spendabel habe ich mir sagen lassen.
Gesagt, getan. Der Betrieb muss modernisiert werden. Dafür brauchen sie Maschinen. Diese Maschinen müssen sie nicht sofort bezahlen. Wenn sie dann nicht ganz strunz dumm sind schaffen sie es vielleicht sogar zuerst schwarze Zahlen zu schreiben. Und stellen neue Leute ein oder verleiben sich den zweiten abbruchreifen Betreib ein. Dann können sie sich entspannt zurücklegen und ab und an aus der Portokasse in den Urlaub fliegen. Besonders wenn sie die Mitarbeitermarke von 100 überschritten haben.
Natürlich will man hier kein genaues HOW-TO geben.

Grob umrissen fahren sie den neu angestrichenen Bus(ihre Firma) mit 120 km/h stilvoll gegen die Mauer. Kurz vor dem Aufprall überschreiben sie ihr komplettes Privatvermögen auf Kinder/Partner/Verwandtschaft. Dann macht es Rumms! und sie müssen sich erst einmal mit den Gläubigern herumschlagen. DIES ist nun der erste und einzige Zeitpunkt, wo es hart werden kann. Herr Doktor Meier von der Bank, den sie erst kürzlich noch im ortsansässigen Bordell ausgehalten haben, will nun Geld von ihnen sehen.

Kann er wollen, bekommen wird er nix. Es kommt zum Verfahren wegen Konkursbetrug. Sie werden verurteilt, bekommen Bewährung, dürfen erst einmal keine Firma eröffnen aber es juckt sie auch nicht. Das Haus steht, die Autos werden alle 2 Jahre erneuert und der Urlaub ist auch gesichert.
Der Wirtschaftsdeliktweg ist so vielfältig und herrlich lohnend. Die ganzen Bankräuber müssen doch einen an der Schüssel haben. Und das Beste: nur gut ein Drittel der Fälle wird überhaupt zum Prozess gebracht. Und von den Prozessfähigen Delikten wird nur kleiner Teil auch zum Abschluss gebracht. Weil Personal fehlt. Erstmal generell und zweitens auch noch fachlich. Nicht umsonst ist Wirtschaftsrecht auf sämtlichen Fachhochschulen gut besucht. Ich wette der Anteil der kommenden Juristen die anklagen wollen und derjenigen, dich sich Tipps für später holen wollen beläuft sich auf 50/50.
Herrlich. Man kann Scheiße bauen, Millionen mit einem Lächeln in die Kameras abgreifen und sich sicher sein, dass man die nächsten Jahre unbehelligt bleibt. Und selbst wenn man verurteilt wird. Haftstrafen sind so dermaßen selten und wenn, dann ist es meist auch nur offener Vollzug.
Mein Traumziel ist gesetzt, ich studiere schon die Gewerbeobjektsanzeigen und öffentlichen Mitteillungen des Handelsregisters……..

11.03.2006

Wunderblogbar

Blogschokolade

Wunderblog

1989. Ein wunderbares Jahr. Wir waren wiedervereinigt. Der Dicke hatte auf Biegen und Brechen seinen Willen durchgesetzt um in die Geschichte als Wiedervereinigungskanzler einzugehen.
Er bog das Gesetz und den Haushalt wie er wollte und sorgte bei der Opposition fürs große Brechen. Selbst Genscher “The OHR“ mahnte und mahnte aber der Dicke blieb bei seinem Dickkopf. Endlich konnte er seinem Ausbilder Adenauer nachfolgen, in der Reihe der großen deutschen Nachkriegsstaatsmänner. Die Mauer fiel, die Grenzen wurden geöffnet und los ging der EuphorieRun. Tja….bis.
Bis der erste Ex-Zoni seinen Vertrag mit dem Finanzdienstleister kündigen wollte.
Bis klar war, dass die Wiedervereinigung doch nicht aus der Portokasse zahlbar war.

Nicht das ich etwas gegen die Wiedervereinigung hätte. Ich fand es durchaus angenehm auf dem Weg zu der Verwandtschaft keine Röntgenbeschussorgien über sich ergehen zu lassen. Meine Großtante durfte mal 5 Stunden an der Grenze verbringen weil sie den Feuerlöscher im Auto in eine Bildzeitung eingewickelt hatte.
Ehrlich, ich fand es klasse. Endlich durfte man sich außerhalb des sonst beschränkten Radius’ aufhalten und auch mal andere Orte besuchen als die angegebenen.

Wogegen ich etwas hatte, war die Tatsache, dass man uns weismachen wollte, der Solidaritätszuschlag würde nur ein paar Jahre zu zahlen sein. Ja nee ist klar, Geld was der Staatsäckel einmal monatlich kassiert wird irgendwann nicht mehr benötigt. Ein Traum…..nur leider keine Realität. Mittlerweile 17 Jahre findet sich auf der Lohnabrechnung eines Altbundesländerbewohners der nette kleine Soliszuschlag. Der zweistellige Betrag den mancher gerne in eine Privatrente eingezahlt hätte. Weil sie fehlt. Aber egal, das macht man, weil wir wieder eins sind.
Die Neubundesländerbewohner tragen ja auch ihr Scherflein dazu bei, dass zusammen wächst was zusammen gehört.

Ein Bekannter, der im Alter von 10 Jahren mit seinen Eltern den Osten verließ wollte uns seine alte Heimat zeigen. Ja geil, ein netter kleiner Kurztrip mit Shoppingmöglichkeit auf dem Polenmarkt im östlichen Dreiländereck. Auf nach Görlitz. Was soll ich ihnen sagen. An dem ehemaligen Grenzübergang kurz einen Wasserlaßstop eingelegt und rein in die blühenden Landschaften. Nun war ich ja vorgeschädigt. Ich kannte die Kopfsteinpflasterstraßen in den Städten und die durch Braunkohlestaub verschmutzten Hauswände in deren Putz teilweise noch Einschusslöscher waren. Auch die Transitstrecken waren bekannt. Betonplatten, aneinander gereiht, auf denen man erst gar nicht schneller als erlaubt fahren konnte. Weil sonst die Achse Schrott gewesen wäre.

Tjo…ich fuhr durch ein neues Land. Auf Westautobahnen finden sich schon mal gerne Fahrrinnen und Müll auf den Seitenstreifen. Die neuen Autobahnen sahen aus, als wenn ein Trupp jeden Morgen zum Feuchtwischen des glatten ebenen Teerbelags vorbei kommen würde. In den Innenstädten fanden sich kaum noch alte unrenovierte Gebäude oder nicht weggeräumte Ruinen. Ein blühendes Land. Finanziert durch den Westen und gebaut vom Osten. Herrliches Teamwork.



Nun haut aber eine Stadt aus den neuen Ländern den alten Ländern in die Fresse.
Und zwar mit Anlauf. Während in den alten Bundesländern Gelder für den Straßenbau fehlen oder zur Renovierung von kommunalen Immobilien….Moment, sie fragen warum die Gelder fehlen? Na gut ein wenig Stimmungsmache. Ein großer Zwiebackhersteller aus Hagen/Westfalen schloß das Traditionswerk um in Dresden ein komplett neues Werk zu bauen. Weil die Angebote besser waren, als die in der „Heimatstadt“. Kunststück. Die Heimatstadt führte ja auch schon jahrelang Solizuschläge für den Osten ab. Während in Dresden neue Straßen entstanden und eine Menge Steuervorteile lockten fehlte in Hagen das Geld um Strassen zu sanieren und alte Hüttenwerksgelände neu zu erschließen.

Ich empfehle daher jedem Leipziger/Dresdner/Schweriner etc. der erst einmal nun direkt rot anläuft vor Wut einfach mal einen Kurztrip ins Ruhrgebiet zu machen. Mit dem eigenen Auto bitte.
Den Vogel schießen die Stadtväter Dresden nun wieder ab. Aber einen dicken. Sie wollten schuldenfrei werden, dachten sich die Stadtväter und suchten nach Wegen wie sie sich wieder flüssig machen können.
Was liegt da näher als ein paar Immobilien zu veräussern. Die kommunalen Wohnungen befinden sich ja dank Aufbauhilfe Ost in tadellosem Zustand. Sind also schnell zu liquidieren. Gedacht, gesagt, für gut befunden und dem amerikanischen Fortress-Fond in den gierigen Hedge-Rachen geworfen. Ein Schildbürgerstück ohnegleichen.

Dresden verpasst den Westen einen 5Liter Einlauf mit 100m Anlauf und radioaktivem Inhalt. Man saugt den Westen leer und dann, anstatt dann Wohnraum für die bedürftigen Bürger zu schaffen die so wenigstens ein angenehmes frisch renoviertes Dach über dem Kopf haben, wird das ganze privatisiert.
Klar leben wir in einer kapitalistischen Gesellschaft. Aber diese Aktion schaut doch sehr nach einem Paradebeispiel aus, wie man den Klassenfeind mit seinen eigenen Waffen schlägt.
Die Wohnungen sind weg. Futsch ist der soziale Wohnungsbau. Glauben die Dresdner Stadtväter wirklich, dass die Amerikaner auch nur einen Furz auf Lohnunterschiede und soziales Gefüge geben? Vorbei ist es mit günstigem städtischen Wohnraum auf WBS.
Dresden ist durch diese Aktion saniert und entschuldete sich und nun kommt der Bringer. DRESDEN WIRD WEITER GEFÖRDERT!! Die Stadt baut Mist, provoziert die Westkommunen und bekommt noch ein Leckerchen dafür. Herrlich. DAS ist Deutschland!

Allzu polemisch würde ich nun behaupten, dass in 10 Jahren die Ossis für unseren Wiederaufbau zahlen müssen.
Mach ich nicht. Aber ich würde vorschlagen die Förderungswege neu zu überprüfen. Es kann nicht sein, dass Essen 300 Millionen Schulden verzinslich zu tilgen hat die nur für den Wiederaufbau gezahlt wurden und der Empfänger gibt einen Dreck auf diese Geste, zeigt dem Geldgeber den Mittelfinger und lacht sich schlapp.
Gut man soll keinem vorschreiben, was er mit dem Geld machen soll, welches man ihm geliehen hat. Aber man sollte zumindest überlegen dürfen ob man das Geld was man seinem Nachbarn geliehen hätte, nicht besser anlegen kann. Weil er die erste Leihgabe im Kasino verspielt und versoffen hat.

Alles Gute und Ahoi!

27.02.2006

Karnevalsblog

Karneval


Auch Fasching genannt. Wissen sie warum Kinder Karneval so lieben? Weil ihre Eltern für ein paar Tage im Jahr Lieder ohne Sinn gröhlen, sich verhalten als wenn sie ein Fall für die Nervenklinik wären und sich verkleiden.

Machen wir uns nichts vor, jeder noch so erzkonservative Karnevalshasser, hat schon mal seinen Nutzen und persönlichen Spaß aus der närrischen Zeit gezogen. Frühestens an Weiberfastnacht, wenn auch der letzte Hinterhofverklemmte sich verkleidet an eine Frau getraut hat. Weil Weiberfastnacht Ausnahmezustand bedeutet. Ich weiß wovon ich spreche, ich habe 8 Jahre in Folge morgens um 8 auf dem AlterMarkt in Köln gestanden. Wenn sie als Mann zu der Zeit schon da sind, in natura nicht so allzu buckelig sind und eventuell noch Spaß und Freude ausstrahlen haben sie Lippenstiftflecken garantiert. Je weiter sie auf der Attraktivitätsstufe oben stehen, desto mehr wirken sie auf die Frauen als zum Abschuss freigegeben. Überhaupt ist ja der Karneval die Zeit der Ausschweifungen. Hemmungsloses Abstürzen in der Öffentlichkeit. Poppen und Saufen bis der Arzt kommt. Sowohl als auch. Entweder bei der Alkoholprobe (Tragt mich zum Auto ich fahr euch nach hause) oder halt beim Uro-/Dermatologen (hätten sie mal Latex zum Verhüten benutzt). Nirgendwo gibt es so viele Anwälte in Familienrecht wie in den Karnevalshochburgen. Nirgendwo sind die Menschen so lässig und offen wie in den Karnevalshochburgen. Da muss was dran sein, an der Feierei meine ich.

Liegt es daran, dass man sich einmal im Jahr verkleiden darf und frei von jedem Zwang sich verhalten kann? Das kann man doch überall machen. Zumindest habe ich den Eindruck, dass viele Menschen mit einer Maske und in Verkleidung herumlaufen. Das fängt bei Ali um die Ecke an, der dich als Gangsta-Rapper verkleidet und genauso dummes Zeug singt, wie seine Vorbilder aus Amiland. Sich die Haare gelt und sich zurecht macht wie Hänschen Klein und steigt dann in den BMW hinein. Die meisten der Karren sehen auch aus wie Karnevalswagen. Schön fertig gemacht und ein Heidengeld für Nippes inventarisiert.
Dann haben wir die Jungs und Mädels die das ganze Jahr Karneval feiern. Heavy’s/Skin’s/Popper/Gothic’s etc. Während sich die Popper mit Anmalen begnügen und die Skins mit grölendem Liedergut verkleiden sich die Heavies und Depries immer und gerne. Sie hören auch Musik die sonst kein anderer hören mag und versuchen durch ihr Auftreten ein wenig Abstand von der Allgemeinheit zu erlangen. Ist ihnen mal aufgefallen das die Extremsten unter diesen Anhängern der Subkulturen besonders zu Karneval die Hasskappe auf hat? Ich glaube, dass liegt daran, dass auf einmal ihre verhassten Normalo’s Spass haben wie sie ihn gerne haben/hätten. Das ist keine neidische Reaktion. Das ist Resignation.
Karneval/Variéte/Theater. Das sind herrliche Dinge. Sich für ein paar Stunden verzaubern lassen und lächelnd den Saal verlassen. Das schafft kein Film, keine Musik. Kurz abschalten vom ernst des Lebens und sich fallen lassen.
Zurück in die Kindheit, als alles noch nicht so furchtbar ernst und sinnvoll war. Und dann merken sie auf einmal, warum Kindsein und Kinder so herrlich sind.

17.02.2006

Frauenzellenblog

Frauenzelle

Durch die Jahre bin ich zu folgender Überzeugung gelangt.
Es gibt nur drei Typen von Frauen. Die Grenzen sind fließend.

Typ 1, das „Weibchen“: Nenn wir sie Uschi oder Jaqueline. Wären diese Frauen wilde Tiere könnte man sie mit der Hand fangen. Werden auch liebevoll zärtlich Fickfleisch genannt. Prominente Vertreterinnen: Boxenluder, Sternchen….Hauptideal :Kelly Bundy. Diese Frauen träumen von der großen Liebe und alles ist Pinkrosa. Das Weltgeschehen interessiert nur, wenn es etwas mit irgendwelchen Promis, B-Promis, C-Promis, D-Promis zu tun hat. Alles andere zählt nicht. Typisches Erscheinungsbild: Je nach Modegeschmack des zuständigen Schönheitschirurgen. Potentielle Zielgruppe für folgende Artikel: Boulevardmagazine, Straßsteinproduzenten, Sviar….svar…..na, eben dieser Glasfigurenhersteller. Sie reden nicht viel, sie halten hin. Bei diesem Typ Frau reicht ein Abendessen und ein Gang ins Kino um sich flach zu machen. Am Morgen danach ist man versucht zu sagen: „ Kochst du einen Kaffee oder kannst du das auch nicht?“ Den entgegen der landläufigen Meinung vögeln diese Frauen nicht gut. Sie halten hin und grinsen debil. Weil sie schon fürchterlich verliebt sind.

Typ 2, die „Emanze“: Nenne wir sie Alice Müller-Lüdenscheidt. Wenn diese Frauen einen Partner abbekommen, der freiwillig bei ihnen bleiben will, dann gibt es keine Diskussion, der Doppelnachname muss her. Eine der unsinnigsten Erfindungen dieser Gesellschaft wie ich finde. Dieser Typ Frau will ums Verrecken mit Männern gleichgestellt sein. Gut viele von denen wollen generell lieber ein Mann sein, nur trauen sie sich die Um-Operation nicht zu. Dabei sehen sie doch schon wie Männer aus. Der Bart ist meist schon da und die Pickel auch. Die Beine sind auch so behaart wie die eines sizilianischen Hafenarbeiters und die Stimme ist tiefer als bei manchem Kerlchen. Überhaupt gibt es nichts was diese Frauen nicht gleichstellen wollen. Ich finde das toll, habe ich mir doch feste vorgenommen, auch einmal im Monat entweder mit mieser Laune ins Büro zu gehen oder 3 Tage wegen Regelbeschwerden blau zu machen. Wenn sich diese Frauen von Männern benachteiligt vorkommen, dann brauchen sie diese Frauen nur einmal anzusehen. Liebste Farbe: Violett. Allein in der Farbbezeichnung steckt schon der militante Anspruch dieser Frauen: Violent = Gewalt wenn ich mich nicht irre. Sie haben es meist `mal mit Männern probiert. Da sich diese aber selten sexuell und generell unterdrücken lassen, finden sich unter den Emanzen auffallend viel Lesben. Nun habe ich nichts gegen Lesben. Solange ich zusehen darf, ist mir egal, was die machen. Gut bei vielen, sind wir mal ehrlich, will man nicht mal zusehen.
Während aber unter Schwulen auffallend viele gut aussehende, gepflegte Männer rumlaufen laufen unter Lesben meist nur Frauen herum bei denen man zweimal hinschauen muss ob da jetzt ein Adamsapfel bei dem Reden tanzte oder nicht. Gibt sich in Heterobeziehungen gerne mit Männchen ab.

Typ 3, die „Frau“: Sie ist Frau, fraulich, ein Rasseweib…..und sie weiß um diese Tatsache.
Sie benötigt keine gesetzlichen Vorschriften um ihre Ziele durchzusetzen. Sie macht dies mit den Mitteln die ihr die Natur gegeben hat. Ein voll arbeitendes Gehirn (bei Männern herrscht ja bekanntermaßen in der Oberstube Arbeitsteilung) und ein fraulich gebauter Körper. Während ihre Typ2 Geschlechtsgenossinnen noch die Gesetze zur Gleichstellung bei der Entlohnung durchpauken müssen, verdient Typ3 schon mehr als der Chef. Einfach weil sie wusste, was sie will. Sie macht sich keine Gedanken um Gleichberechtigung, weil sie weiß, dass sie besser als jeder Bürohengst ist. Diese Frauen denken selbstständig, arbeiten selbstständig. Allerdings haben sie das Problem, einen gleichen Partner zu finden, weil viele Männer eher Typ 1 bevorzugen und mit Typ3 gar nicht erst klarkommen. Dabei sehen sie meist sehr gut aus, haben ihr eigenes Geld und man kann sich stundenlang mit ihnen unterhalten. Ich kann nur jedem meiner Geschlechtsgenossen diesen Typ empfehlen. Ist zwar schwer zu finden, aber wenn man mal eine Typ3 hat, dann macht das Zweisamleben so richtig Spaß und man hat schon gar keine Ambitionen mehr sich mit Typ 1 abzugeben.

Für alle noch Suchenden,
viel Erfolg beim Finden eures Typ3

NachdenkBlog

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Hallo, Bloggen kann auch süchtig machen. Stelle ich fest.
Was ich auch festgestellt habe ist, dass Spiegel-Leser mehr wissen. Ich lese Spiegel. Also weiß ich mehr. Aber irgendwie will ich nicht mehr wissen. Will eigentlich gar nichts mehr wissen.

Früher (beschissenes Wort aber passt mittlerweile immer häufiger) las ich den Spiegel weil ich wissen wollte. Ich las von Korruption und Politik und Wirtschaft und wenn es ganz hart wurde, musste ich wieder zum Wissenschaftsbereich blättern. Mittlerweile will ich nur noch stumpf vor mich hin leben. Wenn ich es noch schaffen könnte, den Kopf auszublenden und herrlich naiv zu werden, würde ich mich für einen gewissen Zeitraum wie ein König fühlen. Nur noch existieren und vegetieren, aber nicht mehr realisieren.

Einfach nur mit Vera am Mittag-Niveau leben. Oder so wie die Leute leben, die glauben, am anderen Ende der SMS-Flirtline sitzt eine Person, die echtes Interesse hat. Oder wie Klingeltonabonnementen.
Geht leider nicht. Man bekommt die graue Masse da oben so schlecht abgeschaltet. Überhaupt ist die Seele nicht immer ein Segen. Irgendwer sei dank, haben wir aber dafür auch Ärzte. Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialpädagogen und andere Formen der Geisteswissenschaft. Die Schwester einer meiner Exfreundinnen studierte Psychologie.
Entweder hing es damit zusammen, dass ihr Vater stark klumpfüßig und dominant die Mutter aus dem Haus gejagt hatte. Oder damit, dass die Mutter schon früh ihren Hang zur Esoterik entdeckte. Dieses Mädel konnte nicht geradeaus denken, aber wollte mich analysieren wieso ich ein rotes T-Shirt trug (heute weiß ich, dass ich ein Wintertyp bin und mir rot einfach nicht steht).
Nach einer halben Stunde Seelenerkundung ihrerseits wies ich sie höflich auf den Umstand hin, dass ich hier (bei meiner damaligen Ex) nur noch ein sauberes rotes T-Shirt hatte und keine Lust verspürte die 35km zu meinem elterlichen Kleiderschrank zu fahren.
Die Schwester meines besten Freundes wollte Sozialpädagogik mit Psychotherapie verbinden um dann mit behinderten alten Menschen zu arbeiten. Die Hardcore Version. Ab und an begrüßte ich sie, höflich wie ich bin, indem ich kurz bei ihr im Zimmer vorbeischaute. Hätten mich Klangtherapie, Steinauflegen, etc. stutzig machen sollen?
Jedenfalls wollte sie meinem Freund erklären, dass er die Weißdornhecke vor dem Haus nicht stutzen konnte, weil dort doch Elfen drin wohnen. Noch Fragen?
Vielleicht sollte der Einsatz von halluzinogenen und bewusstseinserweiternden Drogen bei diesen Studiengängen nicht mehr so…………locker genommen werden. Meine Vermutung ist, dass ca. 75% aller Mediziner/Psychologen mit einer Hand im Arzneimittelschrank tätig sind. Jeder andere hakt den Trip unter geil oder Horror ab und überlegt nicht lange sondern genießt es, dass alles so schön bunt wird. Ärzte versuchen daraus eine Wissenschaft zu machen.
Auf jeden Fall laufen nur wenige Menschen dieser Profession richtig rund. Allerdings sind sie der festen Überzeugung alle anderen wären geschädigt.
Was sie dann auch zu der Annahme verleitet, dass Sexualstraftäter heilbar sind. Verzeihung, therapierbar. Allein für diese Annahme sollten sie sich selber analysieren.
Die Nachfolgeopfer dieser grandiosen Entscheidungsfindung danken es allen Irren in Ledersesseln die Sigmund Freud Poster aufhängen.
Meine Lösung wäre einfach. In Zeiten der Gehirnchirurgie sollte ein Eingriff ins Sexualzentrum nicht teurer sein, als lebenslange Unterbringung in forensischen Kliniken. Sozusagen eine Retro-Lobotomie
Zusätzlich eventuell noch die Hormonproduktion unterbinden, indem man ihm einfach den Auslöser seiner Manie nimmt. Eier ab und gut. Haremswächter sind auch nicht gestorben. Wobei es bei den Schändern durchaus nicht schlimm wäre.
Wäre aber glaube ich zu einfach gedacht. Muss ja akademisch vertretbar sein. Klingt ja vielleicht zu sehr Stammtisch und Polemisch.
Also lassen sie uns einen Arbeitskreis bilden. Denn zivilisiert heißt es ja immer: Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bild’ ich einen Arbeitskreis. Also die akademische Variante des Stammtisches. Das wäre dann sicherlich niveauvoller. Kommt zwar auf das Gleiche hinaus, aber wäre sicher niveauvoller.

Schmunzelnd,

15.02.2006

Menschenblog

Menschenblog

Manager. Ein Menschenschlag für sich. Es gibt durchaus herausragende Manager in unserer Wirtschaftswelt.
Mehdorn und Ackermann gehören da nicht zu. Auch der frisch examinierte Student nicht. Auch Manager die folgendes Statement bringen nicht: Warum sollten die Arbeiter mehr Lohn erhalten. Ein Arbeiter kauft keinen LKW.
Das ist so gesehen richtig. Was soll ein Arbeiter mit einem LKW. Gut, wenn er sich aufgrund seiner Stellenstreichung in der Logistik selbstständig machen will. Dann kauft er vielleicht einen LKW. Wenn er an dem Bankmanager vorbeigekommen ist. Der hat nämlich seine heilige Basel2 Abkommen-Bibel vor sich liegen und bekommt böse Schimpfe von Leuten wie Herrn Ackermann die zwar sensationelle Immobilienfonds schaffen und bearbeiten können, und gerne auch mal 2500 Stellen streichen um das Umsatzziel von +25 zu erreichen. Der Aktionär wird’s dankend hinnehmen.
Der Arbeiter kauft keinen LKW, jedenfalls nicht direkt. Wenn dieser Manager nachdenken könnte, dann würde er folgendes sehen:
Arbeiter A hat mehr in der Lohntüte. Darüber freut sich Arbeiter A. Er freut sich, dass er sich zur WM vielleicht nun doch den neuen Fernseher leisten kann. Arbeiter A geht freudig zu Media Markt und kauft sich einen neuen Fernseher. Media Markt bestellt Nachschub beim Hersteller. Der Hersteller versendet gerne den Nachschub. Dafür braucht er LKWs. Oder die Spedition braucht dafür LKWs. Weil Arbeiter A nun nicht alleine war brauchen viele Media Märkte Nachschub. Die Spedition kauft/Leased neuen LKW. Also hat Arbeiter A doch einen neuen LKW gekauft. Dumm gelaufen, Herr Manager. Konnte er ja nicht wissen. Nennt sich Volkswirtschaft. Wird im ersten Semester vermittelt. Vielleicht war unser Manager zum Zeitpunkt der Vorlesung gerade damit beschäftig sich ein Netzwerk zu schaffen.
Netzwerkschaffung ist auch ein neues Schlagwort. Sich Freunde schaffen, die einem helfen können. Durchaus positiv zu sehen. Kann aber gefährlich nahe ans Arschkriechen herankommen. Ganz oben auffallen ist die Devise: Kontakte nach oben knüpfen. Sporen verdienen.

Fällt ihnen was auf? Wir leben immer noch im Mittelalter. Die Landesfürsten von ehedem heißen heute Vorstandsvorsitzender …Geschäftsführender Vorsitzender, etc. Und sie alle haben eins gemeinsam. Sie denken, dass sie anders sind. Das sie nicht wie Arbeiter A/Angestellter B zum Kacken in die Hocke müssen. Das sind aber nicht die Schlimmsten. Während es durchaus gütige Landesfürsten gibt, wächst auf deutschen Lehranstalten eine neue Krankheit heran. Den Typus Mensch, der gerne wieder die Leibeigenschaft einführen will. Die Nachfolgegeneration der im Wirtschaftswunder aufgestrebten Mittelständler.

Wissen viele der Studenten gar nicht. Es ist ein Unterschied ob man frisch diplomiert von der Uni/FH kommt. Oder vorher eine Lehre gemacht hat und dann evtl. den zweiten Bildungsweg einschlägt. Die Leute mit dem zweiten Weg haben mehr Erfahrung. Und einen unschätzbaren Vorteil. Sie wissen wie man miteinander umgeht. Die Salzgitter AG schickt ihre frisch eingestellten Manager auf so genannte Sozioseminare. Warum wohl?
Da muss doch was dahinter stecken. Eventuell liegt es daran, dass sich Arbeiter A nicht so verhält wie es Kommilitone B getan hat. Arbeiter/Angestellter A weiß durchaus was er da tut und macht. Frischlingmanager B nicht. Frischlingmanager B hat noch im Kopf, was in den Büchern steht. Eigentlich hat unser Frischling nur zwei Sachen im Kopf: nun endlich einen auf dicke Hose machen dürfen und die Karriereleiter hoch hechten. Er/Sie will sich Sporen verdienen. Würde er ein uniformierter Landes/Bundesbeamter sein, könnte man ihn auch Sternchenjäger nennen.

Das einfachste für diese Jungs und Mädchen ist das Wörtchen: Einsparung. Man spart aufgrund der der Boni die durchaus üblich sind in der Tätigkeitsstufe lieber ein anstatt nachzudenken.
Wo kann man noch Personal entsorgen. Ein deutscher Angestellter kostet Geld. Gut von dem Gehalt des Managers könnte man noch drei Angestellte finanzieren, ist aber nebensächlich. Wenn dieser Pöbel endlich erkenne würde, dass er gefälligst das Maul zu halten hat und am besten noch Geld mitbringt. Soll sich Vater Staat doch um die Leute kümmern. Wir streichen noch mal 100 stellen. Dann passt es auch mit dem Jahresendobulus.
Und Vater Staat belohnt diese Handlung auch noch mit Steuerersparnissen.
Wussten sie das Stuttgart mehr an Hundesteuer einnimmt als von dem größten Arbeitgeber der Stadt der angekündigt hat wieder ein paar tausend auf die Straße zu setzen?
Oder in Bochum wo der total verpeilte Manager aus USA dachte, dass alles so ist wie in good olde America?
Haben sie schon mal gehört, dass der Staat die Manager auf Schadenersatz verklagt hat, weil durch ihre Fehler die Sozialausgaben wieder etwas mehr steigen? Ich auch nicht. Aber es wäre doch mal schön oder?

Gut, ich sehe ja ein, dass es durchaus manchmal betriebwirtschaftlich gesehen nötig ist, Überkapazitäten abzubauen. Aber wieso gründet die Deutsche Bank ihre eigene Personalleasinggesellschaft?
Oder der Fall mit Siemens Mobilfon. Ein Glanzstück der Betriebswirtschaft. Ich kündige 1000 Mitarbeiter in der Montage und stelle sie dann von der Auffangpersonalleasinggesellschaft wieder ein. Zu geringeren Löhnen. Versteht sich. Um die Karre dann voll gegen die Wand zu fahren, und Siemens Mobil an BenQ verkaufen zu können. So haben einige wenige auf dem Rücken vieler sich ein neues Auto leisten können.
So richtig fein wird es erst, wenn sich eine Unternehmensberatung einschaltet. Wissen sie übrigens, dass sie sich auch Unternehmensberatung nennen dürfen? Es gibt keine Standards für die Beseitiger der Betriebsblinden. Wenn sie also einen Manager mal so richtig hochnehmen wollen…werden sie Unternehmensberater. Mit dem richtigen Kontakt können sie schnell Kundschaft finden. Die Unternehmensberater die ich kennen gelernt habe, haben eins begriffen. Nehme es von den Reichen UND den Armen und sei selbstständig. Meistens befinden sich absoluter Nieten in den Unternehmensberatungen. Ich traf mal einen PR-Berater der noch Krawattennadeln zu Batikkrawatte und verwaschener Jeans trug. DAS NENN ICH MUTIG. Sich selbst befähigt fühlen andere über das äußere Auftreten zu beraten aber selber wie der letzte Heckenpenner rumlaufen. Auf meine Frage wie die Geschäfte laufen würden antwortete dieser , dass er nicht wüsste warum sie nicht gut liefen.

Wünschen sie sich auch manchmal einen kleinen Aufstand? So ein kleines Happening aus den 70ern wie z.B. : Ponto , Buback , Schleyer kommen nicht zur Weihnachtsfeier, die liegen brav in ihren Kisten, Schönen Gruß die Terroristen.?
Einfach mal ein nettes Bömbchen zur rechten Zeit um die Jungs und Mädels wachzumachen.

Oder eine Blacklist ins Internet. Oder nur die guten Unternehmer bevorzugen bei Steuervorteilen. Es geht ja. Man siehts ja überall. Selbst BMW stellt wieder 50jährige ein. Obwohl McKinsey und Konsorten davon ausgehen, dass alles über 29 zu alt für gutes Arbeiten ist. Verworrene Welt.

13.02.2006

Bloghütte im Wald

Die folgenden Begebenheiten sind wahr und aus dem Leben gegriffen.

Ich bin unter anderem ausgebildeter Forstwirt. Staatlich geprüfter Waldfacharbeiter nennt sich das. Nein, nicht der Typ der mit dem Dackel durch den Wald rennt und die Flinte über der Schulter trägt. Das ist Herr Doktor Meier von den Vereinigten Stahlwerken der, total naturverbunden, seiner Leidenschaft des Tötens frönt. Auch nicht der Typ mit Gamsbart am Hut der in grünen sauberen Klamotten herumläuft. Das ist ein Forstingenieur. Richtig gelesen. Revierförster sind Forstingenieure. Das bin ich nicht.
Ich wollte gerne einer werden, damals, als ich noch voller Enthusiasmus steckte.
Ich war einer der Typen deren Futterkosten hoch sind und die dumm und stark zu sein haben. Mmmhhh. Okay, Dumm nun wieder auch nicht. Aber stark. Der durchschnittliche Leistungsumsatz eines Forstwirts beträgt 4-5000kcal am Tag. Leistungssportlerniveau.

Der mit der Motorsäge war ich. Man erlebt im Wald eine Menge Geschichten. Sollten sie also Bloghütte lesen dann kommt bestimmt hin und wieder auch eine Geschichte aus dem Wald.

Fangen wir mit der Lehrzeit an. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Nirgendwo gilt das so wie im Wald. Forstbetriebsbeschäftigtengruppen nennt man „Rotten“. Spätestens wenn sie sehen, wie man sein Mittagsessen zu sich nimmt, oder wo eine der Gruppen gearbeitet hat, wissen sie woher die Bezeichnung kommt. In diesen Rotten gibt es Haumeister. Eigentlich sollte diese Bezeichnung von Holzhauen oder Holzeinschlagen abgeleitet werden. In meinem speziellen Fall bekam der Begriff noch eine andere Bedeutung. Meine Oberschenkel hatte in den ersten Wochen der Lehre eine Regenbogenfärbung. Das ist die erste Lektion in Sachen Baumartenkunde: Ebereschenholz ist langfaserig und sehr dehnbar und elastisch. Und schmerzt höllisch. Besonders wenn es kalt ist.

Wenn sie mal ein Rohr in die Hand nehmen oder das Lenkrad….umgreifen sie dann auch mit dem Daumen? Oder liegt der Daumen eher im rechten Winkel abgespreizt daneben auf? Im Wald nennt man so was den Affengriff. Der könnte dazu führen, dass, wenn die Säge hochschlägt, die Kettenbremse nicht funktioniert, weil sie das Gerät nicht fest im Griff halten. Jede weiterführende Erklärung beinhaltet Schmerz, Verstümmelung. Tod. Also zuviel für den Anfang.
Eine Lehrmethode zur Vermeidung dieses Griffes bestand bei meinem Ausbilder darin, dass er mir mit dem Ebereschenast auf den Daumen hieb. Im Winter mit eiskalten Fingern ist die Leitfähigkeit von Nerven auf Supraleiterniveau. Es schmerzt höllisch.

Mein Ausbilder verglich den Umgang mit der Motorsäge mit dem Umgang, den man mit Frauen hat. Ist man zu übermütig, bringt sie (die Frau…oder die Säge)einen um. Ist man zu ängstlich, bringt sie einen auch um. Respektvolles Verhalten ist der richtige Weg.

Das Tragen der Handschuhe wurde auch unter Zuhilfenahme der weiblichen Wesen akzeptiert. Wenn man Schwielen in Jugendjahren als sehr männlich ansieht, dann helfen Arbeitsschutzbestimmungen nicht viel. Was aber hilft ist die Visualisierung der schwieligen Hände auf der nackten Gesäßhaut der Freundin und ihre Reaktion darauf. Fortan trug ich Handschuhe.

Nun gehörte ich zur elitären Klasse der Waldmenschen. Leute die im Wald arbeiten sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Man erkennt sich unter einander. Gut, jeder andere erkannte spätestens zur Weihnachtszeit auch wo ich arbeitete, wenn ich mich mit dem selbst geschlagenen Weihnachtsbaum in den Bus quälte. Oder im Sommer an meinem Geruch.
Diese verwegene Mischung aus purem Männerschweiß(eines 16-18jährigen), 2-Takter-Benzin, Kettenöl aus Raps und Harz hatte durchaus ihre Vorteile. Nach ca. 5 Minuten gehörte mindestens eine Bankbreite im Bus mir alleine.
Aber sonst ist man unter sich.
Wer im Wald arbeitet betreibt Naturschutz par excellence. Wenn die ganzen BUND/NABU/GREENPEACE/ROBIN WOOD’ler gewusst hätten, dass wir für jeden abgeschnittenen Baum min. 12 neue im Frühjahr darauf pflanzen und es in Deutschland seit 1850 ca. keinen Urwald in Deutschland mehr gibt, hätten wir …..weniger Spaß gehabt.
Stellen sie sich einen Aktivisten vor, der sich an eine Buche gekettet hat und sie bereiten ca. 1m neben ihm die Fällung vor. Spätestens, wenn er sich einem Motorsägenblatt mit 1m Länge gegenübersieht, das an einer 10.5kg Motorsäge hängt die mit einem Ruck und dem beherzten Lächeln eines 100kg-1,84m großem Kerl angezogen wird, der unrasiert und durch seine Schutzkleidung noch martialischer aussieht, wissen sie was Machtausnutzung in kleinem Rahmen bedeutet. Da kommen tiefste Urmenschenverhaltensregeln wieder ans Licht.
Apropos Bürger…oder Spaziergänger. Wenn sie die Leute reden hören, dann hat jeder von denen schon mal einen Baum abgeschnitten.
Halten sie sich das vor Augen. Da vergleicht jemand seinen auf 2,50 m gehaltenen Lebensbaum im Garten mit einer 180 Jahre alten Eiche, die 30m hoch ist und einen Durchmesser am Fuß von 1,20 m hat. Ist dasselbe. Für ihn.
Einfachstes Mittel ist in so einem Fall: Sie drücken dem Protzer die Fällsäge in die Hand und bitten ihn, sie an seiner Weisheit und seinem Können teilhaben zu lassen.
Folgende Reaktion kommt:
1. stürzt er kurz nach vorne, weil so eine Fällsäge etwas mehr wiegt als seine 2kg Elektrosäge.
2. bekommt er einen hochroten Kopf.
3. hat er gerade spontane fürchterliche Rückenschmerzen und könnte sich seine Ausgehkleidung beschmutzen.

Kurz darauf wird sie dieser nette Zeitgenosse verlassen um einem wichtigen Termin nachzukommen.

Waldmenschen sind gemütliche Zeitgenossen. Wir hatten im Blog…Verzeihung, Blockunterricht einen Lehrling aus der Eifel den wir herzlich Balou nannten.
Eine Seele von einem Mensch. Nicht aus der Ruhe zu bringen. Statur wie ein Bär. Panische Angst vor der Motorsäge. Sie lesen richtig. Ein angehender Forstwirt hat Angst vor der Motorsäge. Balou (ich habe leider nie seinen richtigen Namen erfahren dürfen) war die Retroversion der Waldarbeit von vor der Entwicklung der Motorsägen.
Eine Maschine im Umgang mit der Axt und dem Spalthammer oder der Handsäge. Aber wimmerte wie ein kleiner Hund wenn er an die Motorsäge oder Motorsense musste.
Sorgte für Arbeit bei dem Hausschreiner der Waldarbeitsschule als ihn drei seiner Mitschüler zu sehr reizten. Zwei konnten vor Ort verarztet werden, der Dritte wurde aus den Wandschränken (massive Kiefer) gepult, um dann im Krankenhaus versorgt zu werden.
Irgendwann hörte ich, dass Balou sich mit der Motorsäge in den Oberschenkel geschnitten hatte und nun lieber auf dem väterlichen Hof als Landwirt arbeitete.
Sehr viele Forstwirte sind auch Landwirte. Oder Söhne von Landwirten. Wissen sie übrigens wie man Landwirtschaftliche Azubis nennt? Mistgabelstudenten. Deren Tagesablauf sieht dann so aus: Morgens um 4 raus Kühe melken und Stall misten. Um 6 Frühstücken und ab in den Wald, Akkord bis mittags um 12. Dann ist die maximale Verdienstgrenze erreicht und es wird noch kurz ein Bier im Bauwagen getrunken. Dann ab nach Hause wieder auf dem Hof helfen. Im Sommer ist Feierabend um 23.00. So geht das Jahr und Tag.
Stellen sie sich diese Jugendlichen vor, die dann zum Blockunterricht müssen.
Das ist kein Lernen für die. Das ist URLAUB für diese Jungs. Das Bier kostete damals in der Kantine 1 DM. Also pro Flasche. Der Hausmeister, der sich um die Kantine abends kümmerte freute sich wenn die Sauerland und Eifelabteilung einrückte. Nur die Küchenchefin schlug die Hände über dem Kopf zusammen, wenn wir ankamen. Jungs im Erwachsenwerden bei extrem guter körperlicher Auslastung vertilgen Mengen. Und abends ging es meist noch in die nahe gelegene Innenstadt von Neheim-Hüsten
Mein Mitschüler aus Bochum (ich wollte auch nicht glauben, dass Bochum Wald besitzt, war aber anscheinend so) war Marke Hemdchen. Ein Knochenflugzeug. Der Typ Mensch, der mit Wonne 10 Kilo Pommes Frites mit Currywurst und als Nachtisch 10 Tafeln Schokolade wegputzt. Und nicht zunimmt. Wenn der zum Röntgen musste, stellte der Arzt eine starke Lichtquelle hinter ihm auf.
Wenn ich das fett gedruckte der Bildzeitung lese und an einer Tafel Schokolade rieche, habe ich 3 kg mehr auf der Waage. Die Welt ist ungerecht.
Dieser Kollege bestellte sich nach dem Abendbrotexzess bei dem ortsansässigen Fettschmied direkt noch eine Currywurst-Pommes. Extra Scharf. Beim ersten Testen verlangte er einen Currypulvernachschlag. Beim zweiten Testen, wobei die Currywurst unter einer gelben Pulverdecke verschwunden war, verlangte er einige Spritzer Tabasco. Beim dritten Testen und des darauf folgenden Bestreichens der Wurst mit den letzten Sambal Olek Vorräten des Imbissbudenbesitzers war er dann zufrieden. Ich roch kurz daran und bestellte direkt ein Wasser und noch eine Serviette für meien tränenden Augen.
Ein lustiges Völkchen die Waldarbeiter. Hart. Erbarmungslos stark. Genügsam ab einer Menge von 500gr Joghurt, 6-8 Schnitten Brot, evtl. noch einen Henkelmann. Und das nur fürs Frühstück. Nein , Spaß beiseite. Die Portion verteilte sich über den gesamten Arbeitstag. Abends gab es ja noch warme Küche. Will hier ja nicht übertreiben.
Und philosophisch.

……to be continued

12.02.2006

Nervenheilanstalt Blog A

Blogschokolade
Hallo Leser

Kennen sie Onlinegames? So genannte Spiele die sie komplett nur online spielen können?
Nicht? Dann tauchen sie mit mir in die wundersame Welt der Onlinespiele ein.

Onlinespiele sind legale Suchtmittel. Soviel steht schon mal fest. Warum?
Ganz einfach. Sie brauchen Zeit. Sie tauchen in fremde Welten ab. Sie brauchen Geld. Sie wollen immer neue Ziele erreichen, für ihren Pixelavatar. Dafür brauchen sie Zeit. Und Geld natürlich. Geld für bessere Hardware. Geld um ihrer Figur neue Pixelsachen kaufen zu können. Um das Geld zu bekommen brauchen sie wieder Zeit. Zeit, die woanders abgezweigt wird. Bei der Nahrungsaufnahme zum Beispiel. Oder bei zwischenmenschlichen Kontakten.

Jedenfalls bei realen zwischenmenschlichen Kontakten. War zumindest so. Aus der wunderbaren Welt der Ego-Shooter-Spiele ist mittlerweile auch eine Neuerung zu den Onlinespielen gelangt die eigentlich den Anspruch einer Fantasy-Welt hatten. Kommunikation per Mikrofon über das Internet. VoIP genannt. Mittlerweile auch groß im Kommen bei der Telekommunikation. Kostenloses Telefonieren mit Neuseeland zum Beispiel. Das Web macht’s möglich.

Aber ihre anderen realen Kontakte gehen ihnen flöten. Weil sie Zeit brauchen. Und Geld natürlich.
Spätestens wenn der beste Freund die Augenbraue hebt, wenn sie ihm erzählen, dass sie 4 Stunden damit verbracht haben einem Pixelkonstrukt den Garaus zu machen, sollten ihre Alarmglocken angehen. Die wurden aber von dem Serotonin, was das Onlinespiel erzeugt hat, längst in dicke Watte gepackt und mit schalldichten Kästen ummantelt.
Also genau die Vorgehensweise im Körper, die durch Rauchen/Alkohol/Drogen entsteht.

Dafür haben sie andere Kontakte geschlossen. Zum einen Teil mit Leuten, die sie gerne kennen lernen wollen. Die sie vielleicht auch vorher gerne in einer Kneipe kennen gelernt hätten. Doch das wäre ja alles zu schön, wenn es nicht auch noch die Kehrseite geben würde. Es muss ja für alles ein Gegenteil geben.
Sie haben nun auch Kontakt zu den Leuten die sie immer belächelt haben.
Können sie sich noch an den Typen erinnern, der früher in der Schule immer über den Schulhof getreten wurde? Oder der allein, oder mit anderen seiner Art, abgekapselt in einer Ecke stand? Die ….Sonderbaren….?
Ich meine nun nicht die Typen die sich hervorgehoben haben durch extraordinäre Kleidung oder Frisuren. Die „Coolen“, die sich der Gemeinschaft eher beigefügt als angeschlossen haben. Ich meine die Jungs die beim Anblick von Mädchen in Turnkleidung rot wurden. Genau, die Streber. Die Uncoolen. Die Agoraphoben. Durchaus intelligent was den IQ betrifft. Aber zu verklemmt, was den Umgang mit Menschen betrifft.
Die Art von Mensch die tote Materie lieber hat, weil diese berechenbar ist.
Ich spreche nicht von den Leuten mit Physik LK.
Nein, gemeint ist der Klassenauswurf. Der Prügelknabe, den es in jedem Jahrgang gibt.
Diese Leute laufen ihnen nun zuhauf über den Weg.

Für diese Leute ist eine Plattform geschaffen worden. Das Internet, bzw. die Internet- oder Onlinespiele.
Solche Leute lernen sie dort auch kennen. Am Anfang betreten sie diese Welt, weil sie zuviel Zeit haben. Oder weil ihnen die Spiele, die sie bisher spielten, irgendwann langweilig geworden sind. Sie wurden angefixt und haben es nicht gemerkt. Sie hatten Ihre erste Zigarette, Ihren ersten Vollrausch, haben Ihr erstes Bier zum Einschlafen getrunken.
Sie sind drauf.
Sie lernen als Erstes Menschen kennen, die so sind wie sie. Dann aber irgendwann haben sie unausweichlich Kontakt zu der Art von Leuten die sie auf der Straße nicht einmal wahrnehmen würden.
Diese graue gesichtslose Masse die sich selbst einredet, sie wäre schon etwas.
Nun muss ich voraus schieben, dass ich zu den Menschen gehöre, die gerne noch mal 18 wäre mit dem Wissen von heute und dann was ändern würde, aber zu den Peinlichkeiten und Fehltritten steht die sie begangen haben. Man hat Mist gebaut und steht dazu. Der Kern ist aber, dass man erkannt hat, dass man Mist gebaut hat. Soweit sind diese Jungs, die ihnen dann online über den Weg laufen, noch nicht.

Neulich war ich zum Beispiel mal im Kino. Da stand eine Gruppe von Jungs herum, denen man angesehen hat, dass sie zu Mädchen bisher zum größten Teil nur Pixelkontakt hatten. Informatiker liefern Paradebeispiele ab. Wenn man diese Jungs sieht, glaubt man, dass Computer und das Internet nur dazu geschaffen wurden, um die Sinnlosigkeit und Leere in dem Dasein dieser Leute auszufüllen.
Ich stand mit meiner Frau in deren Nähe und konnte belauschen worüber sie sich unterhalten, während ich an meiner Riesenportion Popcorn nagte. Die Schweigeminuten bei den 6 Jungs wurde kurz unterbrochen durch solche Sätze wie: „Wenn ich den Treiber für die Grafikkarte Opensourced bekommen würde, dann….“ Eine unauffällige Beobachtung zeigte, dass sie alles Studenten sein mussten, und ¾ der Truppe bekam die Klamotten noch von Mami ausgesucht. Mit 24. Das war das geschätzte Durchschnittsalter.

Auch als Stereotyp fällt mir auf, dass diese Jungs anscheinend gerne Heavy Metal hören. Oder Gothic. Während die Depressiven allerdings durchaus zum großen Teil noch stylisch wirken in ihren Spitzenhemdchen und Lederhosen, sehen Heavy Metalfreaks meistens so aus:
Lange ungewaschene ungepflegte Haare
Verwaschenes T-Shirt mit Aufdruck einer Lieblingsband. (gibt es die schon so zu kaufen?)
Schwarze Jeans (auch verwaschen)
Converse Turnschuhe oder eine andere Marke, egal, Hauptsache…ausgetreten.
Im Winter wird das Ganze noch mit einem schwarzen Ledermantel abgerundet. Wenn viele von denen wüssten, das schwarze Ledermäntel zu einer andere Zeit von Leuten getragen wurden, die die heutigen Träger eingesperrt hätten. Nun sie wollen auffallen. Das schaffen sie. Allerdings eher in Richtung Lachattacke. Nichts sieht jämmerlicher aus, als einer von denen in schwarzen Ledermänteln.
Nun habe ich an Fans dieser Musikrichtung nichts zu bemängeln. Ich mag die Musik leider nur im Heavy Modus und hör auch gerne im Auto mal Iron Maiden oder ähnliches.

Kommen wir zurück zu der besagten Kinotruppe.
Alle hatten von Gesichtspflege bestimmt schon einmal gelesen. Auch das es andere Nahrung als Maggi/Knorr/Iglo – Convenience gibt. Aber die tatsächliche Umsetzung war anscheinend eins der großen Mysterien dieser Welt für sie.

Sie gehörten zur dritten Schulhofkategorie. Die erste ist die Gruppe Jungs, um die sich alles schart. Die Macher und ihr Hofstaat. Sie werden beim Sport als Mannschaftsführer eingeteilt. Das ist ein Naturgesetz. Die Platzhirsche. Dann gibt es die Skurrilen. Das sind die Klassenkaspare und sonstige Exoten. Zu meiner Zeit gehörte ich in diese Kategorie. Ein Dasein außerhalb der Norm aber noch gut innerhalb der Grenzen der Akzeptanz der Rudelführer. Man hatte Respekt vor dem Psychobilly mit seinem Haarstrahlenkranz, oder mich gerne als Stimmungsmacher dabei.


Dann gibt es die dritte Kaste. Die Paria’s der weiterführenden Schule sozusagen. Entweder gezeichnet durch körperliche Schwächen wie extreme Dicke oder Dürre, oder dicke Brillengläser oder extrem viele Pickel oder alles auf einmal. Nicht missverstehen, das Äußerliche machte gerade mal einen 10% Anteil an ihrem Ausgestoßensein. Die anderen 90% waren das Verhalten. Das kapieren diese Leute bis heute nicht.

Didi Hallervorden sieht auch nicht aus wie Adonis, aber sein Verhalten ist akzeptabel und respektabel. Als Clown spielt er seine Schwächen in Stärken aus. Aber diese Jungs hielten sich schon für die Ausgestoßenen. Und bevor der Sozialpädagoge in ihnen nun aufschreit: Jeder bekommt das was er ausstrahlt. Das ist auch so ein Naturgesetz.

Und genau da setzt die Computerwelt an. Diese Welt wurde von Leuten geschaffen, die in den 70ern über den Schulhof gejagt wurden für alle nachfolgenden Generationen von Sozialnieten. Nennen wir sie computerisch korrekt: Nerds
Endlich hatten diese Nerds ihre Bestimmung gefunden. Wer schon sonst nicht viel kann, konnte sich nun damit beschäftigen, eine Figur aus Pixeln zu einem Übermenschen zu machen. Und aufgrund des WorldWideWebs konnten diese Menschen auch Kontakt zu weiblichen Menschen erhalten. Ich habe mir mal aus Spaß eine weibliche Figur geschaffen in dieser Welt und habe seitdem tiefsten Respekt vor Frauen die sich dieser Meute freiwillig aussetzen.
In dieser Welt entwickeln sich Diktatoren und massenmordende Möchtegern-Hulk’s. Endlich können sie Regeln entwerfen und finden Leute wie sie selbst, die diese Regeln befolgen. Endlich werden sie auch mal in die Mannschaft gewählt und nicht wie damals in der Schule als kümmerlicher Rest vom Sportlehrer aufgeteilt.

Auch Eltern mit heranwachsenden Kindern haben anscheinend das ruhig stellende Potential dieser Spiele erkannt. Der Sprössling quengelt nicht mehr rum, bleibt in seinem Zimmer und man hat endlich Zeit für sich selbst. Das Thema Erziehungsdefizite bei Heranwachsenden behandele ich später irgendwann mal.

Damit gelangen wir zu einem weiteren Reibungspunkt. Jung und Erwachsen haben einen Ort gefunden wo sie zusammenkommen und augenscheinlich erst einmal gleich sind. Bis einer der beiden kommunizieren will.
Können sie übersetzen was folgender Satz bedeutet? „ olololol ich hab die hart geb4sh0rt die n00bz, stopQQ plskkthxbye, geh sterben!!!!!!1111
Konnte ich auch nicht. Aber man lernt ja dazu. Dieser kleine Mann hat ihnen gerade vermittelt, daß er ihre Figur total toll getötet hat. Wörtlich übersetzt (soweit es geht) heißt obiger Satz: „hahahahahahahaha die hab ich so schnell getötet und die konnten nichts machen die Nichtswisser, hört auf zu weinen bitte, danke jetzt geht doch einfach sterben!“

Dieser Umstand des Tötens eiern Pixelfigur lässt ihn so sehr wieder in die Zeit zurückfallen als er zu Weihnachten freudestrahlend mit einer Trommel um den Christbaum rannte. Er ist jetzt der Größte. Endlich hat er etwas, was er als Erfolg verbuchen kann. Endlich gelangt er zu der Anerkennung die er jahrelang so schmerzlich vermisst hat. Und nicht nur das. Die Nerds waren auf einmal in etwas besser als die ganzen Leute von denen sie jahrelang nur gequält wurden. Sie waren besser darin, anderen Leuten die Pixel zu klauen. Nach jahrzehntelangem „Unterdrückung“ der „Coolen“ sind sie nun am Drücker.

Wenn die Plattform Spiel dann noch nicht ausreicht, um den Ruhm zu manifestieren, dann werden Foren geschaffen. Wo man sich auch noch herumtreiben kann, um Wissen anzusammeln und sich auszutauschen. In normalen Foren trifft dies durchaus zu.
Nicht so in Foren, wo sich die Onlinegemeinde trifft. Wer in die Abgründe der menschlichen Kommunikation abtauchen will sollte einmal einen Blick da hinein werfen.
Da prahlen Spieler damit wie toll ihre Figur doch ist und wie sehr sie sie mit Gegenständen und Fähigkeiten ausgestattet haben, während ihnen die Grundbedingungen der Kommunikation völlig abgehen.
Ich habe Legastheniker erlebt, die mehr Inhalt in ihren Beiträgen hatten, als so mancher Pro-Gamer der sich seitenlang über Dezimalwerte in irgendwelchen Grundstatistiken seiner Figur auslassen konnte.
Fragen sie diese Leute wofür dies wichtig ist und ob sie dadurch nun eine Gehaltsstufe höher gelangen und warum sich jemand überhaupt damit befassen sollte, oder ob man dadurch ein besserer Mensch wird, kommen folgende Antwortenschemata:

Man weint herum, weil man nur verlieren würde (man bedenke: dieser Satz kommt meist von jemandem den sie umhusten könnten, ja sie auch ganz sicher. Deren Gewichtsklasse ist entweder SuperSuperschwergewicht oder noch unter Papiergewicht)

Man hat keine Ahnung und sollte doch besser still sein (wir erinnern uns: Sobald diese Person von einer Frau angesprochen wird passiert ein hormoneller Supergau im Biorhythmus und in Gedanken hält man sich schon für heldenhaft. Das ist die Hauptzielgruppe für Kleenex und Körperlotion in unteren Körperregionen.

Man soll keine RL (Real Life)Vergleiche ziehen, da man ja schließlich in einem Internetforum ist (herrlich und der diesen Text eingetippt hat ist natürlich irgendein Protokollprogramm das automatisierte Antworten tippt, natürlich zieht man RL Vergleiche bei Leuten die als lustige Signatur schon mal: „RL? Wo kann man das herunterladen? Hab gehört die Handlung ist kacke aber die Grafik ist derHammer!“ oder tippt etwa kein Mensch am anderen Ende der Leitung.

Das war die zweite Stufe des Irrsinns bei dem David Lynch feuchte Augen bekommt und bei soviel Inspiration direkt auf Knie fällt.

Wir kommen nun zur dritten Stufe.
RL - Treffen. Die Hauptmesse des Irrsinnes.
Der ultimative Schock für die Hormone. Die Offenbarung. Welches Bild haben sie von dem gemeinen CB-Funker vor Augen.
Ist es schon richtig fies? Potenzieren sie dieses Bild 10mal und lassen sie Dadaistische Einflüsse einfließen. Herzlich willkommen auf Servertreffen.
Sie erinnern sich an den Schulhof den ich vorher beschrieben habe? NUN sind die Paria’s in der Überzahl. Ja es kann passieren, dass sie dort die Leute treffen die sie ohnehin kennen lernen wollten. Es kann. Meistens sind diese Leute aber wichtig verhindert.
Wer sich Fotos anschaut sieht auffallend wenig Frauen bei diesen Treffen. Und die, die dabei sind, sind meist schon liiert. (und darüber in diesem speziellen Moment bestimmt sehr froh)
Das liegt zum einen daran, dass die meisten Frauen keine visuellen Krücken benötigen um sich fantasievoll zu beschäftigen. Das liegt zum anderen daran, dass bei diesen Spielen der Anteil an fortpflanzungswürdigen Partnern sehr gering ist. Warum sollten sie auch ihre ohnehin schon schlechten Aussichten einen würdigen Partner zu finden, noch weiter verschlechtern.



Die Frauen die ich bisher kennen gelernt habe in solchen Spielen, waren entweder vergeben und nahmen an dem Spiel teil um wenigstens etwas Zeit mit ihrem Partner zusammen zu verbringen, oder sie waren ….nunja, eher Marke: seelisches Wrack.
Allerdings gibt es mittlerweile auch die Manga Gruppe. Sobald diese Mädels aber ihren ersten richtigen Partner haben verschwinden sie von der Onlinebildfläche.
Nun stellen sie sich die Erwartungen vor, mit denen unser Nerd zu diesen Treffen fährt.

Endlich Menschen treffen. Menschen die man nur durch ihre Pixelfigur kennt oder anhand der Stimme im Kopfhörer. Menschen, von denen er annimmt, dass er durch sie endlich Akzeptanz erfährt, die er solange nicht erfuhr. Vielleicht sogar Zugang zu den Rudelführern, egal, Hauptsache in den Akzeptanzbereich gelangen.
Und vielleicht auch…..Frauen.
Unser Nerd fährt also zu diesem Treffen und trifft? Richtig, Leute, die so sind wie er. Und wieder ist er auf dem Schulhof, denn da in der Mitte des Platzes und dort wo die Action und das Gelächter ist, da gehört er wieder nicht zu. Nicht richtig. Er spürt es und tut so als wenn es ihm nicht auffallen würde. Als wenn er nun endlich am Ziel ist. Er betrinkt sich und im Alkoholrausch werden sie alle ein kleines bischen gleich. Fast wie Online gehen. Am Tag der Abreise kann man es kaum erwarten sich wieder hinzusetzen und einzuloggen in seine Traumwelt. Sich eine neue Dosis verpassen und …verdrängen.