17.09.2007

Gemaux zieht um

Richtig Gemaux zieht um.
Und zwar nach Wordpress. Da gefällt es dem Gemaux noch besser als hier.
Gemaux.wordpress.com ist die neue Baustelle wo die neueren Sachen demnächst stehen.

12.09.2007

Blog(haus) aus dem Baumarkt

DapajajajipiehjipiehjipiehYeeeeehh. Erkannt, oder? Richtig…Hornbach.

Oder …20% auf alles (außer Tiernahrung, was Wuffi ziemlich traurig macht). Auch richtig.

Praktiker.

Ich kenn sie alle. Ich hab sie alle durch. Und ich ertappe mich, wie ich mittlerweile in die Maschinenabteilung eines Baumarktes gehe und leise anfange zu „HrouHrouHrou“ zu machen. Dieses Tim-Allen-Grunzen aus „Hör mal wer da hämmert“

Hammerwochen bei Obi. Hab ich wen vergessen? Achja, Toom. Kann man allerdings vergessen, weil schon die Lebensmittelapotheke die Preiskeule abbekommt.

Hellweg auch. Aber wenn in einem Geschäft schon der Tchiboständer fehlt, dann ist das so, als wenn der Laden in der Todeszelle sitzt. Also vernachlässigbar. Hellweg hat die Zeichen verkannt. Zumindest bei uns. Und vom Hagebaumarkt reden wir erst gar nicht. Obwohl man da gut Fliesen kaufen kann.

Wie ich schon sagte, ich hab sie alle durch. Und ich kaufe nur beim Obi. Weil der bis 20.00 auf hat und gleich um die Ecke im neuen Industriegebiet ist. Und weil die Klamotten aus der sauerländischen Zulieferschmiede so schnell kaputt gehen.

Das ist praktisch. Allerdings auch gefährlich. Das ist wie ein angesagter Schuh- und Klamottenladen für Frauen. Malen sie sich mal aus, wo ihre Frau jeden Tag nach der Arbeit noch kurz reinschauen würde.

Gut, so schlimm ist es nicht. Ich würde nur jeden zweiten Abend dahin gehen können. Ich hätte ja jedes Mal eine Begründung im Gegensatz zu einer Frau. Ein Päckchen Schrauben hier, eine neue Kelle da. Und diese knuffige kleine Schleifmaus von Black und Decker (die mit dem nervigen Werbeslogan aus den Endsiebzigern). Brauche ich unbedingt. Ohne das geht gar nichts.

Warum ich das mache? Ach so, Entschuldigung. Meine Frau und ich, wir renovieren ein Haus. Von 1837. Kaum zu glauben, dass man so was im Ruhrgebiet noch findet, wo doch sorgsam umgepflügt wurde von Briten und Amerikanern. Das mit dem Pflügen ist auch nicht schlecht. War es doch ein ehemaliges Bauernhaus.

Gut wir renovieren nur eine Etage. Für die komplette Renovierung müssten ihre Eltern das Feld (haha) räumen. Dann könnte man komplett ausmisten. Und einmal kräftig mit der grossen Mistforke durchharken.

Aber man soll sich nicht über die Hand beschweren, die einem die Wäsche macht.
Obwohl ich das auch selber könnte. Ehrlich!!

Was man da alles findet, wenn man erst mal Wände freilegt und Deckenbalken entkleidet…..

Ich zähle bis jetzt 5 verschiedene Materialen mit denen die Wände gebaut wurden. Und ich hab noch nicht alle Wände durch.

Teilweise schaut einem Stroh und Weidenzweige entgegen, welche dann in Ziegel übergehn, gefolgt von Aschebeton, wiederum gefolgt von Beton, und von Ytong. Rongdongzong.

Wussten sie, dass man Lack sowohl abschmelzen, als auch abflexen kann? Jahaaa….bei einigen Balken hab ich sogar den Hobel angesetzt und bin mit 3cm Tiefeneinstellung immer noch nicht auf Holz gestossen.

Und erst die Installationen.

Die Küche sollte kommen (wieso eigentlich die Küche? Die Möbelschreiner die das aufbauen sollen …) und wir stellten fest, dass der Schwiegervater bei seiner ersten Renovierung vor X Jahren den Abfluss dicht gegossen hatte.

„Dat stank so, da dacht ich, mach ma dicht da, Willi, wir gehen ja wenn nur noch auf -1,80m Tiefe , bevor wir oben ausziehen und im Einwegcontainer brauchse halt keinen Küchenabfluss“-Zitat Schwiegervater.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon die Außenwand auf die gefühlte oben genannte Tiefe (1,80m) freigelegt mit Spaten, Schaufel und Brechstange um den Abfluss zu erkunden. Mir war kurz nach ….aber okay.

Also ein Loch durch die Wand zum Badezimmer gebohrt und nun werden die Spülreste eben direkt durch das Badewasserabflussrohr entsorgt.

Den Bohrer musste ich natürlich samt des dazugehörenden Bohrhammers im Baumarkt kaufen gehen. Den irren gierigen Blick konnte ich noch gerade so vor meiner Frau verbergen. Hatte sie mir doch die familiäre Kredikarte gereicht.
Mittlerweile geh ich durch den Baumarkt und selbst der Kassierer, der durch einen Arbeitsunfall (dicke Narbe am Kopf) so gerade eben fehlerfrei die Ware über den Scanner ziehen kann, spricht mich mittlerweile mit Namen an. Der Geschäftsführer wedelt immer mit der Kundenkarte. “Lohnt sich ab 2500€ Jahresumsatz bei uns. Kann ja nicht mehr lange bei Ihnen dauern!“

Ja selbst der örtliche Transporterverleih (4,50€/h, 100km frei) hat mich schon fest eingetragen. Und das nur wegen 50qm Fliesen, 80Qm Rigipsplatten, 10 Sack Rotband, unzähligen Säcken Spachtelmasse und Estrich und Bündelweise Bauholz.

Mittlerweile kann ich nicht nur Bäume umhauen und neue wieder einpflanzen, Hochsitze bauen und so präparieren, dass kein Jäger hochkommt- nein mittlerweile kann ich auch als Handlanger für Elektriker, Installateure, Trockenbauer, Fliesenleger, Maurer, Fensterbauer, Schreiner fungieren. Parkett und Laminat verlegen? Kein Problem! Lampen anschließen und Stromleitungen durchmessen und verlegen? Kein Thema!

Mittlerweile glaube ich ja, dass Baumärkte nur Abenteuerspielplätze für Männer sind. Oder solche die es werden wollen. Fragte doch neulich ein deutlich eher geistig tätiger, gut situierter Herr ob er von dem 10kg Sack Elektrikergips noch was zurückbringen könnte.

10kg …Etwas von zurück bringen!..Der Kassierer war das Beste. Er zeigte auf den Reststoffmüllcontainer im Eingangsbereich und sagte „Klar, da können sie die Reste bei uns wieder abgeben.“

Leise vor mich hingrunzend während ich den Werkzeugkatalog durchblättere wünsch ich einen schönen Abend.

Gemaux

11.09.2007

Neu renoviert

Man sieht es deutlich, ich bin im Hornbachfieber und das DippijahjahjipiehjipiehYEEEEE macht auch hiervor nicht halt.
Sonst bleibt alles beim Alten.
Ach übrigens. Wer liest bildet sich und sollte also spätestens nach dem dritten Artikel hier in der Lage sein, seinen Namen bei den Kommentaren einzufügen. Kritik ist nie vergebens.
Anonyme Posts werden weiterhin in meinen Fusshupen-Rundordner entsorgt.

Viel Vergnügen.
Gemaux

08.09.2007

Neues aus Uhlenbusch

Schottische Forscher der Universität Glasgow haben herausgefunden, dass Meisenküken, die vornehmlich mit Spinnen gefüttert werden als erwachsene Tier lernfähiger und intelligenter sind als vergleichbare Küken, die andere Nahrung erhalten. Als Grund benennen sie das in den Spinnen enthaltene Aminosäurenderivat Taurin.

(Quelle: http://www.gla.ac.uk/news/headline_37851_en.html)

Moment…Taurin?

Das Zeug ist doch auch in Red Bull. Soll zumindest darin vorhanden sein.

Dann hätte ich als Gegenstudie, dass diese Wirkung nur bei Vögeln auftritt und bei Säugetieren durchaus die gegenteilige Wirkung haben kann. Zum Beispiel beim Nachwuchs des Homo sapiens Grunz.

Dort hat die Zufuhr von Taurin durchaus die gegenteilige Wirkung. Hier sorgt das Taurin meist nur für ein gesteigertes Ausschütten von Adrenalin und die Unterdrückung von Melatonin.

Durch die gesteigerte Zuckerzufuhr werden viele Jungtiere des Homo sapiens Grunz abhängig von einem weiteren Derivat. Dem Ritalin. Dieses soll den Jungtieren dann wieder helfen sich, anstatt wild herum zu zappeln, auf eine Sache zu konzentrieren.

Meine Studien belege ich durch Beobachtungen in den jeweiligen Habitaten in denen sich die Jungtiere des Homo sapiens Grunz vornehmlich aufhalten, wenn sie erst einmal der Nestwärme der Eltern entfleucht sind. Also der Nestwärme die der Fernseher in der Kinderkammer des Wabenbaus vermittelt hat.

Diese Jungtiere zeichnen sich durch die Benutzung von Kleidung aus, die sie streng nach der Regel derjenigen kopieren, die ihnen durch Balzgerede oder eindringliches Trommeln als Vorbild dienen.

Augenscheinlichstes Anzeichen für eine Überfütterung mit Taurin und Zucker ist ein stumpfer Blick, das Heben der rechten oder linken Hand mit besonderer Fingergestik und provozierender Mimik. Dabei ist die Taktfrequenz der in den Handys unterlegten Rhythmen egal.

Ein weiteres Anzeichen ist gerade bei den männlichen Jungtieren der Spezies Homo sapiens Grunz, das Verlangen nach Automobilen süddeutscher Herkunft. Wenn dieses so nicht erfüllt werden kann, dann wird ein anderes Fabrikat so hergerichtet, dass es zumindest das Handy als Musikvermittler unnötig macht. Alle Fahrzeuge weisen nach Fertigstellung folgende stereotype Besonderheiten auf:

- Gelabweisende Kopfstützen

- Nur zwei verfügbare Lautstärkeeinstellungen: Aus oder volle Lautstärke

- Abgedunkelte Scheiben

- Deutliche Verbreiterung und Tieferlegung des Chassis und der Reifen.

- Eine wöchentliche Quittung von der nächstgelegenen Selbstwaschanlage

Früher kam noch eine Gaspedalwippe dazu, die bei Stillstand des Fahrzeugs für den Ausgleich des fehlenden Restless-leg Syndroms des Fahrers sorgte. Auch so genannte Kavalierstarts findet man heutzutage seltener in Zeiten des gestiegenen Benzinpreises. Auch fahren die wenigsten mittlerweile über 120km/h auf der Autobahn. Selbst Diesel werden mittlerweile in die Kategorie „Coole Karre“ aufgenommen.

Die Weibchen passen sich dem Stereotypismus dieser menschlichen Grundgattung an. Meist sehr stark gebräunt durch chemische oder photochemische Behandlung. Blondiert und mit kunstvollem Fingernagelschmuck ausgestattet sind sie unverzichtbarer Bestandteil des Beifahrersitzes. Eine Untergattung dieser Grundgattung ist der Homo sapiens Grunz Tankpark. Vertreter dieser Spezies finden sich meist an offenen neonbelichteten Orten mit uneingeschränkter Taurin/Zuckerzufuhr.

Während ihre Artverwandten durchaus das geschlossene Habitat bevorzugen um sich mit Taurin/Zucker zu versorgen und noch weitere Ingredienzien zu konsumieren, die meist nicht frei verkäuflich sind.

Weiter forschend

Gemaux

03.09.2007

Menschenblog

Busfahrer

Meine erste Begegnung mit einem Busfahrer fnd zum Erscheinen des Dschungelbuches ( bzw. spielte ein Kino in meiner Heimatstadt den Film damals zum 10 Jährigen Jubiläum) in deutschen Kinos statt. Ich war damals noch zarte *räusper*..also unter 10 und durfte mit einem Freund zusammen das erste Mal alleine mit dem Bus nach Hause fahren. Sozusagen als Abenteuer to go. Heutzutage eine Lachnummer, aber damals gab es weder Handys noch sonst etwas.

Beim Verlassen des Kinos gab es für alle, die den Film gesehen hatten, ein Panini Album und drei Pakete Bildchen gratis. Mein Kumpel war schneller als ich und ging schon mal langsam zum Bus vor. Bei mir dauerte es etwas also musste ich mich beeilen um den Bus, in dem mein damaliger Kumpel (die dumme Sau) schon saß, noch zu erwischen.

Nun war ich ja damals noch kleiner, netter, unscheinbarer als heute und so hat mich der Busfahrer wahrscheinlich einfach nur nicht bemerkt, als ich außer Atem an die Tür klopfte.

Ich nahm dann den Bus, der die gleiche Nummer hatte- nur halt auf der anderen Straßenseite stand -und löste mit dem letzten Rest Geld eine Fahrkarte. So wie es geplant war.

An der Endhaltestelle irgendwo im Nirgendwo stand dann ein schluchzender kleiner Junge ohne Kohle in der Tasche für die Rückfahrt.

Gott sei Dank war eine ältere Frau so nett und schenkte mir die nötigen 1,10 DM, nachdem ich mein Problem mit der kindlichen Situationstheatralik und unter völliger Auflösung schilderte bekam sie Mitleid. Vom Busfahrer, den ich anscheinend in seiner Pause gestört hatte, weil die Tür nicht auf ging, bekam ich einen Kaugummi. Nettes Arschloch. Damit ich aufhörte Fragen zu stellen. Hoffentlich hat ihn ein Kollege überfahren.

Das war das erste einschneidende Erlebnis mit dem ÖPNV und schon damals kam mir der Verdacht, dass diese Beziehung keine gute Basis entwickelte.

Von da an vermied ich jeden Kontakt mit dem ÖPNV. Bis zu meiner ersten Ausbildung. Mein Ausbildungsbetrieb befand sich genau am entgegengesetzten Ende der Stadt. Manchmal stieg ich aus purer Boshaftigkeit an der ersten Haltestelle schon ein. Diese paar Minuten Fußweg waren mir das hektische Gesicht des Busfahrers wert. Und weil die Kontrolleure erst um 8 anscheinend anfingen, musste er mich immer im Auge behalten.

Grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass die Busfahrer mein Gesicht in ihren Taschen kleben hatten. Wenn ich mal morgens etwas später losging zur Haltestelle und der Bus schon ankam als ich noch hechelnd rannte konnte ich ihn förmlich auf seinem zugefurztem Sitz mit hämischem Grinsen abzählen hören…21,22,23,….zu spääääääääääääääääääääääääät. Die Türen schlossen sich vor meienr Nase, der Bus fuhr los und ich konnte mich seelisch schon wieder auf Nackenschläge einstellen, weil ich nun 15 Minuten zu spät kommen würde. Und das meine ich nicht metaphorisch.

Oder aber ich erreichte den Bus noch gerade rechtzeitig und bevor ich mich setzen konnte, sang der Busfahrer innerlich die Hymne aller Busfahrer wenn sie bremsen “Ich trete durch bis unten hin und er macht Bummsfalleraaaa!!“

Meine Rache war jedes Mal fürchterlich. Ich revanchierte mich bei den Kollegen des morgenlichen Sozialversagers, indem ich mich im Sommer in voller Arbeitsmontur und mit der mich umschließenden Geruchskugel von Schweiss, Insektenvertreibungsmittel und eventuell völlig unbeabsichtigt eingetretenem Wildschweinkot unter meinen Arbeitsschuhen in unmittelbarer Nähe des Fahrers. Also nach vorne.

Im Winter kam dann anstatt des Insektenmittels dann Zweitaktersprit, Kettenöl und Harzgeruch dazu. Und wenn Saison war, baumelte auch mal ein Wildkaninchen von meinem Rucksack, das ich unserem Förster abgekauft hatte. Die 6 Mark war mir der Spaß immer wert. Natürlich auch völlig unbeabsichtigt. Die Höchststrafe vollzog ich, wenn ich laut die Texte aus meinem Walkman mitsang. Und das war nicht so gut gesungen wie damals der Colawerbespot.

Ein positiver Nebeneffekt war, dass ich immer einen Sitzplatz hatte. Meistens sogar eine ganze Sitzreihe. Ob das auch damit zusammenhing, dass meine Axt ihren Stiel herausschauen ließ, werde ich heute nicht mehr erfahren.

Wenn ich so darüber nachdenke, hab ich früher eine ganze Menge geschleppt. Also dafür, dass ich mich heute schon über das Gewicht eines Notebooks beklage….

Wie dem auch sei.

Meine Theorie zu Busfahrern besagt folgendes:

Diese Menschen wollen nicht freundlich sein. Hilfsbereit schon gar nicht. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe sind total resistent gegen den Dienstleistungsgedanken. Und genau solche Menschen landen dort irgendwann mit dem Personenbeförderungsschein.

Peter aus der Discofox-Abteilung mit Goldpantherkettchen und SolariumAbo.

Busfahrer fahren wie die Henker. Klar, mit 20T unter dem breit gesessenen und mit einer mausgrauen Uniformhose ummantelten Hintern, kann man schon mal den Max machen. Und sich darüber aufregen, dass jemand zur Ausübung seiner Pflicht für 5 Minuten ungefähr 20 cm der Bushaltestelle beansprucht. Oder es wagt abzubiegen.

Gut, ist ja auch eine stupide Tätigkeit die sie ausführen. Was will man da erwarten?

Pathos wie die richtigen Fahrer ..also die Brummifahrer? Ich bitte sie. Schauen sie sich die Gas und Brems-Zombies doch mal an. Keiner von denen ist mit den Gedanken bei der Sache. Entweder sind sie genervt, weil sie nicht ran durften oder ran mussten. Hauptsache genervt.

Wer sein Leben auf einer Schiene ohne Schienen und mit maximal 50kmh fristet, ist zu bemitleiden.

Gut, die anderen Busfahrer auf Langstrecke sind auch nicht besser. Oder hatten sie auf irgendeiner Klassenfahrt einen lässigen Busfahrer? Man kann ja froh sein, wenn die heutzutage schon halbwegs wach sind. Mir fällt bei näherer Überlegung noch eine Menge mehr ein. Über Zugbegleiter zum Beispiel….. Schlecht für mein Herz.

Solange ich es bezahlen kann (und ich werde alles dafür tun, dass es so bleibt) werde ich ein Anhänger des Individualverkehrs bleiben. Schön meine eigene laute Musik hören und dann losfahren, wenn ich das will! Und wenn es halt nur 5m zum Aufschließen auf den Vordermann im Stau sind!

Widerstehend

Gemaux

23.08.2007

Strukturwandel

Ich lebe in einer Region, in der es früher rauchte und dampfte und schlotete. Wo die so genannte Montanindustrie den Menschen Arbeit, Sinn, Zuhause gab. Gut das mit dem Sinn, lässt sich diskutieren.

Sie werden es merken - ich meine das Ruhrgebiet. Eine Region die von Kohle und Stahl lebte. Freiherr vom Stein hat hier an jeder Ecke ein Denkmal. Und das nur weil er die preußische Wirtschaft revolutioniert haben soll. Sprich, durch Veränderungen der Gesetzgebung eine freie Marktwirtschaft nach englischem Vorbild eingeführt hat.

Der Doof.

Heute….also knapp über 200 Jahre nach dieser „Revolution von oben“ stehen nur noch rudimentäre Reste dieser Revolution in den Revierstädten und warten auf ihre Umwandlung in Gewerbeparks, Altersheime, Museen, Eventhallen.

Wenn sie durch das Ruhrgebiet fahren und abseits der schmucken, aber leider leicht fehlerhaften Industriedenkmalstour entlang der Ruhr und verschiedener Kanäle, mal genauer schauen, dann finden sie noch alte Reste von Fabrikhallen. Von ehemaligen Zechenbauten. Von Gaststätten die unverheiratete Gesellen beherbergten, bevor diese eine Frau und damit das Recht auf ein kleines Reihenhäuschen in der Bergmannssiedlung bekamen und ihren Schriftzügen von Biersorten längst vergangener Zeiten (Andreas Pils, Hammer und Schlägel Bier, etc.)

Und wenn sie diese Orte betreten, dann könnten sie -so sie nicht allzu abgestumpft sind- sich vorstellen wie hier jahrzehntelang sich Männer in Schweiß und Staub kaputt malocht (ruhr. f. –arbeiten-)haben.

Zu einer Zeit, als das Glück des einfachen Mannes noch vom Samstag und vom Schichtdienst bestimmt wurde.

Als die tauben Ohren vom Maschinenlärm kamen und nicht von MP3Playern.

Wenn ich so eine alte Werkshalle betrete, dann erfasst mich …doch es ist so…eine gewisse Form von Ehrfurcht. Ähnlich wie in alten Kirchen. Ohne nun besonders religiös zu sein.

Nehmen wir das ehemalige Hoeschgelände in Dortmund-Hoerde. Sie fahren auf ein Gelände welches einmal einen ganzen Stadtteil beherbergte. Heute wollen sie in Hoerde nur eins-schnell wegziehen und noch nicht mal tot überm Zaun hängen. Früher dagegen mussten sie als erste Hürde die Wachmänner an der Pforte überwinden.

Da ich Verwandtschaft im Osten habe, kann ich einen Vergleich zur ehemaligen Zonenkontrolle herziehen. Und die Unterschiede waren nur minimal. Dann fahren sie auf das Gelände und dort wo früher hunderte Autos parkten, wachsen nun Birken. Die Natur schickt immer schnell ihre Pioniere voraus um sich wiederzuholen, was ihr genommen wurde. In der Ecke sehen sie ein altes Werksfahrrad vor sich hinrosten. Und ich stelle mir vor, wer das da wohl vergessen hat. Was war sein Anlass, dieses Rad nicht mehr zu benutzen und es in der Ecke verrosten zu lassen. Welche Tätigkeit hatte der Benutzer dieses Rades?

Wie haben sich die Menschen gefühlt, als sie zum letzten Mal den mächtigen Demag-Kran über die Decke schweben sahen, der riesige Stahlplatten auf die Trennschweiss-Anlage hievte.

In dem Hallengebäude hängen der Metallstaub und der Rost in allen Ecken. Alte Verbotsschilder geben traurig Auskunft was die Arbeiter damals nicht mehr durften.

Wie viele sich wohl wirklich an den Hinweis der Gehörschutzbenutzung gehalten haben. Oder ob der Schmitz, der als Sicherheitsbeauftragter auf dem vergilbten Schild steht, noch lebt und gesund ist. Immer darunter die Nummer der Zentrale mit Anschrift und 4stelliger Postleitzahl.

In Bochum zum Beispiel haben Künstler ein altes kleines Stanzwerk weitestgehend benutzbar gemacht.

http://www.stanzwerk.net/

Bekannte hatten diese Räumlichkeiten für ihre Hochzeit gebucht.

Was mich beeindruckte war, dass die Räumlichkeiten komplett mit vorhandenen Maschinen und einzelnen Exponaten …oder sollte man Asservaten sagen.. versehen war, was den Geist dieses Gebäudes erhielt.

Die Gebäude hier an der Ruhr haben eigene Seelen. So scheint es zumindest. Auch wenn es gerade aus meinen Finger abgedreht erscheinen mag. Aber sobald sie diese Räumlichkeiten betreten, spüren sie Überbleibsel der Tage als hier Bier anstatt Champagner und Prosecco getrunken wurde. Als es nach Öl und Schweiß und heißem Eisen rocht, anstatt nach Chanel, Gucci, etc.

Als die Werkhalle mit derben Flüchen und Sprüchen durchsetzt war anstatt mit Jazzkonzerten oder Vernissagen mit kleinen Häppchen und dem Gemurmel von wichtigen –unwichtigen-interessanten-uninteressanten- Personen. Als die Luft voll mit Staub und Rauch und Dämpfen war, anstatt mit dem Qualm von Zigaretten und Zigarren.

Als es Stress gab in der Halle, weil Aufträge eingehalten werden mussten, anstatt Eröffnungen von Buffets und Bars.

Mittlerweile zieht die ehemalige Industrielandschaft die Kunst nach sich. Aber viel zu oft sorgt die Kunst dafür, dass der Geist verloren geht. Die Seele des Gebäudes, die sich aus Generationen von Arbeitern gebildet hat.

Und die Seele stirbt, wenn diese Gebäude in ein Museum wandern. Die Gebäude des technischen Freilichtmuseums Hagen, zum Beispiel, sind hochinteressant und die Events die dort stattfinden immer wieder einen Besuch wert (es gab eine Zeit, dass war ich einmal im Jahr dort) aber ihnen wurde die Seele entrissen, als man sie abbaute und in dem Reservat wieder aufbaute.

Vielleicht kommen sie ja mal durch das Ruhrgebiet und haben Zeit sich an einigen Orten etwas Geschichte zu gönnen, dann können sie eventuell verstehen, was ich meine.

Früher hatte diese Region noch eine Seele. Ihre Menschen einte die harte Arbeit. Hier fand jede Bildungsschicht ihr Auskommen. Die heutigen ehemaligen Arbeiter (also die ungelernten, aber hart zupackenden Arbeiter) sind die Verlierer des so genannten Strukturwandels. Eines Wandels von der Leistung zur Dienstleistung. Vom Stahl zum Fernsprecher sozusagen.

Nirgendwo in Deutschland ist die Dichte der Call-Center so hoch wie hier, scheint es mir.

Hier darf man sich aussuchen, ob man von Hartz4 oder von Callcenter4 leben will. Mehr Geld gibt es seltener.

Es geht langsam aber stetig wieder bergauf. Die Chemie und die Biotechnologie haben das Ruhrgebiet aufgrund ihrer Infrastruktur entdeckt. Die Dienstleister erst recht. Haben sie hier doch genügend menschliche Ressourcen zum Verschwenden. Auch hiermit ziehen wir mit den Engländern gleich, nachdem wir erst ihre Industrialisierung übernommen haben. Selbst im Ruhri hat sich der Strukturwandel vollzogen. Viele ehemalige Arbeiterkinder wollen heute Hartz4 lernen und halten den Trip für 200€ nach Malle an El Asozial oder Calla Rattada für Deutschlandurlaub.

Obwohl…

Der Ruhri hat’s schon immer mit Humor genommen. Eine bisschen Fatalismus und schwarzer Humor ist ihm genauso zu Eigen wie dem Engländer, von dem wir ja die ganze Stahl/Kohleklamotte übernommen haben. Nicht umsonst kommen die meisten Comedians aus dem Ruhrgebiet bzw. NRW.

An dieser Stelle darf man die Rheinländer, das verfilzende Pack, ruhig auch mal nennen.

Scherz!!!! Ich mag den Kölner Karneval und die Mädels aus Düsseldorf. Wenn das Bier wenigstens schmecken würde.

16.08.2007

Namenschilder

Namensschilder. Meist finden sich Vertreter dieser Ausweisform in säuberlich gedruckter Form auf der linken Seite von Bürotüren. Oder halt äquivalent auf der Trennwand in Großraumbüros.

Durchaus auch in Fettschmieden und sonstigen verfranchisten Nahrungserwerbsstätten auf der Herzseite des jeweiligen Mitarbeiters. Während Ersteres noch durchaus relevant und von Nutzen ist, interessiert es zum Beispiel nur noch rudimentär wie die Pattywenderin da heißt, die einem das Menu mehr oder weniger eingeübt in die mit Piktogrammen versehene Kasse tippt. Sozusagen der Fluch der Dienstleistung. Namenschilder finden sich auch dort, wo man durchaus gerne den Namen des jeweiligen Bediensteten benötigt.

Dann gibt es noch eine Art Namenschilder die ich gerne als Informationsmüll bezeichne.

Und zwar die an Autos. Neuerdings werden immer mehr Namenschilder mit dem jeweiligen Namen des Fahrers an die Heckscheibe genapft. Wo früher die Aufkleber von Phantasialand und Fort Fun prangerten, saugt sich nun eine Chantal oder ein Kevin fest. Oder halt Uschi und Peter. Neben den "Max fährt mit!" Aufklebern.

Auslöser dieser debilen Modeerscheinung war höchstwahrscheinlich Alois B. Kloppt. Alois war Fernfahrer und es leid, dass die einzigen Menschen die seinen Namen kannten die unfreundlichen Typen an der Laderampe der Warenannahme waren.

Man kennt diese Leute. Meist von eher niederem Bildungsgrad, sehr oft mies gelaunt und selten interessiert an dem was sie tun. Stundenabsitzer halt.

Während meiner Studienzeit durfte ich mal aushilfsweise für den DPD fahren. Da gab es einen kleineren Betrieb der Türbeschläge produzierte oder veredelte oder irgendwas. Auf jeden Fall hingen in der Halle vor des Chefs’ Büro an mehreren Schauständern Türbeschläge, Buchstaben für Grabsteine etc. Also lag die Vermutung nahe, dass die Firma in der Metallverarbeitung/-veredelung tätig ist. Während ich also mit zwei Paketen an der Laderampe stand und darauf wartete, dass mich ein freundlicher Mensch begrüßte und mir freudestrahlend diese Anlieferung abzeichnen würde, damit ich meinen Weg fortsetzen kann…..wartete ich.

Ich wartete ziemlich lange. Nun sieht das Schedule eines Paketboten nicht gerade Müßiggang und Zeitverschwendung vor. Also wurde ich ungeduldig und fragte den, in 6 Meter Entfernung von mir sitzenden Menschen mit dem Hygieneanspruch eines sizilianischen Hafenarbeiters (zumindest was Rasieren der Körperbehaarung betraf), ob er mir freundlicherweise ein Autogramm geben könnte, weil er doch ähnlich aussehen würde wie Ivan Rebroff in seinen besten Zeiten. Ich erntete ein “nicht für zuständig“ und keinen Lacher für den, zugegebenermassen, schlechten Spruch.

Also betrat ich die Lagerhalle/Werkhalle und fragte, wer für die Warenannahme zuständig wäre. 30 Leute wendeten ihre Blicke von mir ab, als ob ich gerade vom Papst exkommuniziert worden wäre.

Also ging ich schnurstracks durch die Werkhalle Richtung Büro und sah auf dem Namensschild stehen:“ A. !!!!?!?! (keine Namen bitte) –Geschäftsführer.

Ein Mann von Format, Vermögen, Weisheit und Integrität und mir zum Ideal reichender Mensch dachte ich, klopfte zweimal (gute Bekannte und Freunde klopfen/schellen immer zweimal) , trat ein und stellte mich einem genüsslich am Brötchen kauenden Menschen mit den Worten „Dxxxxx Xxxxxx , DPD, sind sie zuständig und fähig mir die Annahme von zwei Paketen abzuzeichnen?“

Der gute Herr schluckte kurz, blickte mich amüsiert an und fragte wieso ich zu ihm kommen würde.

„Weil draußen anscheinend keiner dafür zuständig oder befähigt ist“ antwortete ich wahrheitsgemäß.

Der nette Herr Geschäftsführer nickte nur, fragte ob er auch die Uhrzeit eintragen solle (was ich verneinte, ging es ja schließlich um meine Stundenzahl) und ich konnte die Örtlichkeit mit einer weiteren erfolgreich absolvierten Anlieferung verlassen.

Dieses Namensschild war nützlich. Auch deswegen, weil am nächsten Tag, als ich ein weiteres Paket für diese Firma abliefern musste, ca. 15 Leute Spalier standen und mich hektisch fragten, wo sie denn abzeichnen müssen.

Kommen wir zurück zu unserem Brummifahrer Alois B. Kloppt.

Alois führt also ein Leben auf der Strasse. Und auf der Strasse unterhält man sich nicht sehr oft mit anderen jedenfalls nicht persönlich. Also von Angesicht zu Angesicht. Da ist es verständlich, dass Alois den Menschen seinen Namen zumindest mitteilen will. Auf dem Rastplatz kann das hilfreich sein, wenn man der Dame am Telefon seinen Namen genannt hat für das Stelldichein (mir ist leider nichts Genaues über diese Vorgänge bekannt…ehrlich.).

Auch hier hat ein Namensschild seinen Nutzen. Meist werden ja nur die „Spitznamen“ der CB funkenden Trucker in Blech gestanzt und auf die Fahrerseite an die Scheibe gepappt.

Ein philosophisch äußerst interessanter Vertreter dieser fahrenden Zunft wählte übrigens als Schildaufdruck die Buchstabenfolge I-C- H.

Was sich mir aber völligste verschließt ist, warum jeder wissen soll, dass diese rote gummibereifte Kasparbude die in 300 m Entfernung die linke Spur wieder mit waghalsigen Überholmanövern im 90kmh Bereich absolvierend blockiert, von Uschi gelenkt wird.

Ich will nicht wissen, wie diese Frau heißt. Genauso wenig würde ich es wissen wollen, dass Marie-Leonie-Max-Felix (die Top 4 der deutschen Babynamencharts) mitfahren. Es sei denn mein sexuelles Augenmerk fällt auf Kleinkinder. Dann wäre diese Information bestimmt interessant für mich. Wenn dann noch ein Namensfetisch dazu käme.

Den Namen meiner Tochter haben nur Leute zu erfahren, die ihn sich auch merken sollen. Was interessiert es Frau Müller aus Berchtesgaden (oder hat es sie zu interessieren), wie meine Tochter heißt. Reicht schon, dass diese Goldene Blatt und Bunte Abonnentinnen jedes Mal in Verzückung ausbrechen wenn ich mit dem Kinderwagen in der Schlange vom Supermarkt stehe. Mittlerweile rutscht mir schon jedes Mal ein „einmal gucken-50 Cent“ heraus.

Ich wünsche mir einen Namensausblender für die Windschutzscheibe. Für alles gibt es mittlerweile Geh-Hilfen im Automobilbereich. Obwohl - selbst mit Parkpilot schaffen es einige noch den Begrenzungspfosten beim Einparken zu rammen. Die dürfen auch meist neben den Behindertenparkplätzen parken. Ich fände das ja diskriminierend, wenn ich eigene Parkplätze im Parkhaus hätte, aber diese direkt neben den Behindertenparkplätzen ausgewiesen sind und die gleichen Abmessung aufweisen. Ein schlechter Mensch, der schelmisch dabei grinst. Ernsthaft.

Ich habe nur ein Nervenleiden, deswegen zucken meine Mundwinkel immer nach oben dabei.

Warum nicht also auch für Namenschilder?

Ich werde mir auf jeden Fall angewöhnen nicht auch noch einen Blick auf den Fahrersitz zu werfen, wenn das Namenschild schon schrecklich war (immerhin sind die Dinger EU-formgerecht mit D Kennzeichnung und in der vorgeschriebenen Schriftart) und mir durch die Heckscheibe schon Millionen von Plüschtieren entgegen schreien, dass ich bitte hinten rein fahren und Feuer legen soll, weil sie es nicht ertragen.

Denn meist wäre dies so etwas der Handkantenschlag bei einem angeschossenen Wildkaninchen, wie er für Treiber vorgeschrieben ist, so sie denn eins finden. Diese tragen zumindest keine Namenschilder.

Schönen Abend

Gemaux

09.08.2007

Märchenstunde

Es war einmal ein Männchen, dass da hieß Puscheltim. Puscheltim hatte nie so richtig viele Freunde und war auch immer sehr alleine. Seine Eltern hatten ihm aber, kurz bevor sie aus seinem Leben verschwanden und ihn allein in seinem Zimmerchen ließen, eine magische Kiste vermacht.

Puscheltim konnte bisher nicht viel in seinem Leben. War er doch auch noch so jung. Ja, er hatte schon viel von den anderen gehört, die in den Pausen immer von solchen Sachen wie Tanzen, Feiern und Spaß haben geredet hatten. Und einmal hatte er sogar von ominösen Dingen wie Frauen und Mädchen gehört. Und das man mit denen, jetzt wo man erwachsen wurde, auch ganz doll viel Spaß haben kann. Bisher hatte Puscheltim immer nur gedacht, dass Haare ziehen und lachend mit dem Finger auf Mädchen zeigen das Einzige wäre, was man mit denen machen kann.

Puscheltim ging darauf hin nachdenklich nach Hause und betrachtete sich im Spiegel. Er fragte sich Tag für Tag ob noch etwas anderes aus den dicken roten Pickeln in seinem Gesicht kommen würde, als gelber ekliger Eiter. Vielleicht Haare? Hoffentlich keine Federn. Obwohl ihn dann mal bestimmt jemand beachten würde.

Denn Puscheltim war sehr allein. Ja - nicht einmal seine Eltern beachteten ihn mehr, seit dem sie ihm den magischen Kasten geschenkt hatten. Draußen auf der Strasse und in der Schule wollte eh keiner mit ihm spielen. Das machte den Puscheltim ganz traurig. Aber er hatte ja seinen magischen Kasten.

Mit dieser magischen Kiste konnte Puscheltim aus seinem Zimmerchen hinaus mit anderen Menschen reden.

Dies freute den Puscheltim. Denn niemand sah ihn und trotzdem unterhielten sich Leute mit ihm. Und so spielte er vergnügt mit seinem magischen Kasten, bis eines Tages eine mystische Gestalt auf Puscheltim zuging. Diese Gestalt strahlte für Puscheltim in hellstem Licht.

Das Lichtwesen stand vor Puscheltim und lächelte ihn gütig an.

„Armer Puscheltim“ sagte die Lichtgestalt mit gütiger Stimme.

„Keiner spielt mit dir hier draußen an der frischen Luft. Und keine Freundin die dafür sorgt, dass du morgens nicht mehr die klebrigen Hände waschen musst. Ich habe hier die Erlösung für dich, aber sei vorsichtig mit deiner Wahl, denn sie könnte dich von deinem jetzigen dunklen Zeitalter nur in ein anderes dunkles Zeitalter führen.“

Und die Lichtgestalt gab ihm ein kleines schillerndes Teil, das haargenau in eine Öffnung von dem magischen Kasten passte.

Und Puscheltim sah ein mystisches Symbol aufleuchten an seinem magischen Kasten. Und er berührte ein Symbol, welches wie ein Hammer aussah.

Plötzlich zog es den Puscheltim in eine Welt die er nie zuvor gesehen hatte. Und wie er rannten auch ganz viele andere in dieser Welt herum. Und das freute den Puscheltim, denn in dieser Welt konnte er vorgeben, ein großer starker Troll zu sein, der sehr viel Respekt verdient. Und durch Zufall traf der Puscheltim noch ein paar andere, die den Puscheltim ja so nicht kannten wie er ausserhalb dieses Spiels war, sondern nur so wie er in dieser Welt aussah und was er dort redete. Und der Puscheltim traf diese anderen häufig. Das freute den Puscheltim, denn endlich hatte er Freunde gefunden, die wie er in dieser Welt spielen wollten.

Und der Puscheltim fand sich immer besser in dieser Welt zurecht. Ja, er und seine Mitspieler unterhielten sich sogar schon mit richtigen Stimmen. Und der Puscheltim träumte davon, dass diese Stimmen real vor ihm stehen würden. Aber im Moment reichte es ihm schon, dass seine „Freunde“ wie er sie gerne nannte, immer dann spielten, wenn er spielte. Und das sie ihn auch immer gerne mitnahmen.

Und der Puscheltim begann sich endlich für jemanden zu halten. Ja die so wie er spielten behandelten ihn endlich wie einen der ihren.

Und dann eines Tages, fand der Puschel einen großen Platz, auf dem sich hunderte andere der Spieler dieses Spiels befanden und über alles Mögliche redeten.

Und der Puscheltim stellte sich auf diesen Platz und fand, dass ihm alle endlich die nötige Anerkennung schuldeten, die er ja schließlich verdiente. Nun wo er einen starken großen Troll darstellte. Einige taten das sogar, weil sie den Puscheltim anhimmelten. Hatten sie ja im Spiel gesehen, was er mit seinen Freunden alles schafft. Gut, alleine hatte ihn noch keiner etwas schaffen sehen, aber das war Puscheltim auch egal. HAtte er doch endlich einmal SEINE Freunde.

Denn Puscheltim hatte Leute gefunden die genauso spielten wie er. Und das freute den Puscheltim umso mehr. Und viele von denen dachten auch, dass sie nun etwas ganz Besonderes wären. Wo sie doch ein Spiel so toll beherrschten.

Doch einige auf diesem Marktplatz lachten den Puscheltim aus. Ja sie wollten einfach nicht einsehen, warum er doch jetzt so ein toller Mensch ist. Aber sie lachten und lachten. Und der Puscheltim fand dies gar nicht schön, weil es ihn so sehr an die Zeit erinnerte bevor er das Spiel spielen durfte.

Und dann eines Tages geschah das Unfassbare. Seine Freunde fanden das Spiel doof und verließen den armen armen Puscheltim und ließen ihn ganz alleine im Spiel zurück. JA nicht nur das, seine Freunde fanden sogar, dass die die den Puscheltim auslachten, gar nicht so schlimm sind. Hatten sie die Lacher doch mal kennen gelernt und sogar mit ihnen gelacht.

Das schmetterte den Puscheltim zu Boden und grämte ihn gar sehr. Das konnte er nicht verstehen. Warum hatten sie ihn verlassen und warum lachten wieder alle über ihn. Und so hüpfte er Zeter und Mordio kreischend um den magischen Kasten und weinte ein ums andere Mal.

Und wenn er nicht gestorben ist, dann spielt noch mit wutverzerrtem Gesicht das Spiel. Denn es ist das Einzige, was ihm ab und zu glauben lässt, dass er etwas ganz Besonderes wäre. Und er wartet bis heute mit Zähneknirschen darauf, dass er auch auf dem Marktplatz mal ernst genommen wird.

08.08.2007

"Gesundheit!"

Gesundheit.

Na? Heute schon jemandem Gesundheit gewünscht nachdem er herzhaft nieste(genossen hat)?

Macht man ja eigentlich nicht mehr. Man wünscht den Leuten die einen Schnupfen haben ja heute nicht mehr, dass sie gesunden sollen.

Nein. Heutzutage soll der Niesende sich entschuldigen und oder betreten zu Boden schauen.

Steht im Knigge.

Ich bin noch mit der Regel: „Gesundheit!“-wünschen aufgewachsen. Und so leid es mir tut, ich werde diese Regel wohl beibehalten.

Denn diese neue Regel ist mir zuwider. Wahrscheinlich muss man sich heute auch dafür entschuldigen, dass der eigene Fuß unter dem des Anderen gelandet ist. „’Tschuldigung, bin so gerne unter Leuten“

Rote Karte wegen Foulspiels. Der Torwart hat mutwillig mit seinem Bauch den ausgestreckten Fuß des Stürmers gerammt.

Fällt ihnen was auf?

Die anderen sind wieder die Schuldigen. Der Baum dessen Früchte man gerne annimmt, dessen Wurzeln und Laub man aber bitte nicht ertragen muss.

Die eigene Wunschrealität wird über die aller anderer gestellt. Ja der Individualismus schreit jauchzend „Strike!“ und tanzt Polka mit dem Egoismus.

Ein „Gesundheit!“ war noch freundlich und drückte Verständnis aus für das Leid des anderen. Heute soll man halt angewidert reagieren auf die Gebrechen des anderen.

Weil sie es wagen, den Egomanen mit ihrer Anwesenheit zu beleidigen. Viele heben sich so gerne aus ihrer eigenen Unzulänglichkeit heraus.
Der ERsteller dieser Regel muss so jemand gewsen sein.

Irgendwo muss es immer ein grenzdebiles Arschloch geben, was sich durch irgendeine Perversion hervorheben muss. Und sei es, in einem Massenbereich ein paar Freunde um sich zu scharen und dann so zu tun, als wäre man die Erfüllung der evolutionären Ziele.

Gut, die wenigsten erfüllen auch nur ansatzweise etwas, daß kostenlose Fortpflanzung in regelmässigen Abständen möglich macht.Wagen sie es bitte nicht mit diesen Leute zu sprechen. Die Leblosigkeit in den Augen und das Wissen, dass sie so weit von ihrem Ideal (welches sie selber gerade leben) entfernt sind, lässt sie sich mit verbissener Akribie in das Einzige stürzen was ihnen bleibt. Und wenn es Pixel sind.

Da zeige ich doch gerne eine vulgäres „Fuck You“ und wünsche weiterhin bei einem Nieser dem Betroffenen, dass er rasch gesunden möge. Aber bleibe Mensch.

05.08.2007

Phänomenal

Es gibt ein, wie ich finde, phänomenales neues Fernsehformat.

Falsch, eigentlich gibt es mehrere.

Fangen wir zum Anfang mit etwas Leichtem an.

Die privaten Sender fahren ja immer mehr der „Wir wandern aus“- und „Deine Chance auf einen Ausbildungsplatz“ - Shows auf. Zunächst mal die Auswanderersendungen.

Grundplot dieser Shows scheint wie folgt festgelegt zu sein. Chantal und Kevin finden ein Land total cool und wollen dort leben und arbeiten.

Als Beispiel die USA.

Chantal hatte mal Englisch in der Schule. Kevin auch, aber nur im Halbschlaf.

Chantal will als …egal ……..arbeiten. Kevin als LKW-Fahrer. Hat er ja vor 7 Jahren bei der Bundeswehr seinen LKWschein gemacht. Nun geben die beiden hier alles auf und fliegen nach Amiland mit total viel Illusion und wenig Sachverstand im Gepäck. Gott sei Dank, sind noch keine Kinder im Spiel.

Auf dem Flughafen gelandet und nach der ersten Einrichtung und Meldung bei den Behören, geht beiden auf, dass es doch mehr bedarf als ihr rudimentäres Englisch.

Während Kevin sich nun beim Autokauf zum Affen macht, weil er mit Händen und Füssen radebrechend versucht ein Auto zu kaufen (man sieht dem Verkäufer an, dass er Gott dankt, dass ein dummer Auswanderer heute für seine Provision sorgt) macht sie sich auf die Suche nach einem Job. Die erste Hürde ist die Tankstelle. Hätte einem keiner sagen können, dass die in USA so doof sind und nicht das metrische System haben? Und wie mach ich dem Kassierer begreiflich, dass ich Diesel haben will (kleiner Tipp: Steht in jedem Tankdeckel in mehreren Sprachen was da rein soll).

Kevin hat derzeit ein Jobangebot als Trucker und sitzt zum ersten Mal seit der BW-Zeit wieder hinter einem großem schwarzen Kreis und findet den Anlassknopf erst nicht und dann total spannend. Und dann sieht man Kevin an, dass zwischen dem selbst suggerierten Können und der tatsächlichen Fähigkeit sozusagen Welten liegen.

Die privaten Sender machen aus dieser Misere eine Show und vervielfältigen sie aufs Allerübelste. Ja man wird sozusagen überschwemmt damit.

Damit der Trend nicht abreisst, schmeisst man direkt das Folgeformat auf den Markt-„Heim ins Reich…..äh nee „Die Heimkehrer“.

Das Ganze in Grün nur anders herum.

Auch langweilig.

Witziger ist da schon:

„Deine letzte Chance auf den Job als Paddywender bei Burger King“

Beziehungsweise

“ Deine große Chance auf eine Ausbildung als Hanswurst bei einem Betrieb mit profilierungssüchtigen Chefs“.

Auch hier nehme man drei, vier Jugendliche, die nicht allzu hell sind. (Madrid oder Rom, krazz egal Hauptsache Spanien) die verzweifelt seit Jahren nach einer Lehrstelle suchen.

Die Nachfolgeshow könnte übrigens, (Hallo Herr Endemol [klingt wie ein Betäubungsmittel, oder?]) „Deine Chance auf Hauptschulabschluss Klasse 10!“ heissen.

Die armen Prekariatsopfer werden also nun gefilmt wie sie sich vorstellen.

Wenn sie ganz genau drauf achten, dann fällt ihnen auf, dass die zukünftigen Chefs dieser Zwiebelschäler durchweg alle Goldkettchen tragen und eine Freundin namens Uschi haben.

Gut, wieso soll der Standard desjenigen, der den Job anbietet geistig höher sein, als derjenigen, die sich ihm vorstellen.

Der absolute Brüller war ein türkischstämmiger "Immobilienmakler" mit „Unter dem Dach bei Mutti-Büro“ der Auszubildende zur Kfm. für Grundstücks- und Wohnungswirtschaft suchte und die gesamt Zeit nicht die Augen von den Titten der Bewerberinnen ließ. War auch schwierig, er selber war ja nur einen halben Kopf größer als ein kniendes Schwein.

Dafür hatte der alte 3er BMW aber total geile Felgen. Wenn man so was mag.

Frage nur ich mich ernsthaft, was so einer mit den Mädels in Wirklichkeit vorhat? Achja, es waren übrigens nur Frauen in der engeren Wahl. Und da auch keine die dem jeweiligen- dem Gelhaarträger widersprechenden Schönheitsideal- entsprach. Wie er selber beteuerte.

Ich recherchiere weiter und lese derweil die Bewerbungsschreiben durch, die mein Onkel als Friseurmeister gerade wieder auf Bierdeckeln, DinA5 Zetteln mit krakeliger Handschrift und stolperndem Deutsch bekommt.

Die armen Jugendlichen sind aber alle nur Opfer ihrer Umwelt und können nichts dafür, dass sie nichts gelernt haben. Echt jetzt.

25.07.2007

Schreibblockaden

Schreibblockaden

Schreibblockaden sind persé schon einmal voll für den Arsch. Es gibt Tage, da sprudeln einem die Themen, über die man tippen würde, nur so durch die graue Elektronenmasse.

Dann gibt es Tage, an denen man schon froh ist, wenn man sich auf Zuruf an seinen Namen erinnern kann.

Hängt glaube ich auch mit dem Alter zusammen.

Eine Bekannte die noch professionell schreibt (also als Journalistin) hat mir einen Tip gegeben. Nachts schreiben.

Sie würde nachts die besten Ideen haben und flüssig 10 Seiten weg tippen.

Gut. Ihr Sohn zahnt auch im Moment nicht und ihr Mann kann im Moment beim Rohbau auch nicht mehr viel im Dapahjahjahjipijpiheh-Modus machen. Manchmal ist es doch besser, wenn man auf Gewährleistung pochen kann….

Somit kann er sich ja auch um den Kleinen kümmern.

Den beiden gilt übrigens meine Hochachtung. Was die in den letzten Monaten weggestemmt haben… wenn ich dazu unseren Umbau nur vergleiche. Okay, bis auf Wände mauern mussten wir auch alles neu machen.

Leitungen in weichem Gummimantel machen übrigens Bumm!!! anstatt Brizzel! wenn man sie durchkneift. In der Annahme man hätte alle Sicherungen ausgeschaltet. Nun gut, stand man wenigstens mal wieder unter Spannung.

Und sind die Wände erst einmal verputzt geht’s auch schon in – für den Mann- zweitliebste Örtlichkeit nach dem Schuhladen. Dem Möbelhaus.

Das neue Rolf Benz Sofa entlockt ihr erst ein wohliges Schnurren, dann aber ein scharfes Luft einziehen als ich mit gelangweiltem Blick auf das Preisschild weise. Meine Frau ist von Berufswegen und generell eher kreativ veranlagt. Sie ist Beamtin. Also bei der Bauaufsicht. Als Architektin, bevor einige auf Ideen kommen und schlechte Witze reißen.

Am Anfang, als Tine Wittler noch Ideen hatte, saß man noch gespannt vor den Werbesendungen eines schwedischen Möbelhauses. Leider verliert Tine mit jedem Pfund an Kreativität. Mittlerweile wird ja schon gar nicht mehr vertuscht, dass Ikea der Hauptsponsor ist. Egal.

Kommen wir zurück zum Möbelhaus. Könnte mir bitte einer verraten, was an einem Ledersofa im Stil der 70er mit hauchdünnem Lederbezug, der schon beim Probesitzen einzureißen droht, 6000 Ocken wert sein soll? Ich fand diesen Möbelstil bei meinen Eltern damals schon für den verlängerten Rücken (Arsch). Die Sofas hielten keinen Filzstift aus. Und wollte man, wie man es ja von Oma gelernt hatte, den Filzstift wieder entfernen und nahm die Nivea dafür zur Hand war das Geschrei erst recht groß. Der Mann von der Versicherung unserer Bekannten, der sich den Schaden anschaute wusste genau, was Sache ist, hat aber schmunzelnd abgenickt.

Sowas ist heute wieder modern, aber doch bitte nicht für den Betrag. Selbst wenn es hawaianisches Okkulelenspielerfingerleder wäre, wäre es nicht den Betrag wert.

Egal wir fanden dann doch noch unser Sofa und nachdem der Verkäufer stark anfing zu schwitzen (wer zuerst spricht verliert) konnte man das ganze auch noch zum Sensationspreis bestellen.

Endlich fertig dachte ich. Aber weit gefehlt. Wozu haben alle Läden am Samstag denn bis teilweise 20.00 Uhr auf. Resigniert fuhren wir zum nächsten Laden wo es den Schrank gab, der genau zu unserem Bett und unter die rustikalen Deckenbalken passen würde.

Leider ohne Ausstellungsstück. Das hindert Frau aber in keinster Weise daran, sich trotz allem die komplette Ausstellung anzuschauen. Fragt man als Mann dann was wir denn noch brauchen würden, weil sie so interessiert überall nachsieht, kommt ein trotziges „Nüx, nur ma gucken“ Ist der Schrank auch bestellt, geht’s direktamente weiter zum nächsten Laden wo man dieses tolle Bett aus der total tollen Serie No.7 gesehen hat. Als Mann haben sie spätestens bei dem „Nüx…“ schon den Bildschirmschoner angeschaltet und sind auf Stand-by gegangen.

Aber nun geht’s ums Schlafzimmer. Um den Hobbyraum sozusagen. Bevor hier jemand „Spiesser „schreit. Die anderen Örtlichkeiten sind nach soviel Jahren Zusammensein entweder zu unbequem oder zu reinigungsintensiv oder führen zu dem Neukauf eines Möbelstücks.

Was war eigentlich mein erster Grund für dieses Geschreibsel?...ach so, ja, die Schreibblockade. Na dann………..

17.07.2007

Arschlochbereich

Kennen sie auch Leute denen sie mal so richtig gerne die Meinung geigen würden?

Ich kenne eine Menge Personen, bei denen das so ist. Vielleicht bin ich auch einfach nur ein wenig zu misantrop.

Ich mag zum Beispiel keine Duckmäuser. Oder Leute, die die offene Konfrontation scheuen. Oder ist es dasselbe?

Keine Ahnung. Ich fasse sie einfach mal gerne unter dem Begriff Sozialversager zusammen. Diese Personengruppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie zwar meinen, immer viel zu sagen zu haben, aber immer drum herum reden. Ein klarer Standpunkt oder eine greifbare Aussage wird man von diesen Leuten nicht finden. Wenn man überhaupt eine findet. ALlein zwischenmenschliche Konversation fällt ihnen dermassen schwer, daß sie solche Forenbereiche meiden. Auf diese Eisfläche wagen sie sich garnicht erst.
Könnten sie sich doch verplappern, daß sie eigentlich nichts können-nichts sind-nie etwas werden.

In ihren Signaturen finden sich hunderte Zahlen und Namen ihrer Spielfigürchen oder sogar als Sahnehäubchen irgendwelche Statements die den Betreffenden lächerlich machen sollen. Das sie sich dadurch eigntlich zur größten LAchnummer machen, realisieren sie nicht. Weil sie es garnicht erst können. Schlichtweg zu strunzdumm dafür. Nach dem Motto

"Herr LEhrer ich weiss 'was - im Keller brennt noch Licht! und ich weiss noch etwas!! ich es schon für sie ausgemacht!"

Sie bemängeln einen zwar, dass man ausfallend oder gar beleidigend wäre, scheuen aber die direkte Diskussion. Kunststück, soviel emotionale Belastung und Offenheit ihnen Gegenüber hat zuletzt der Arzt beim Durchtrennen der Nabelschnur gegönnt. Soziales Kaspar Hauser Syndom sozusagen.

Nein, diese Fusshupen der Menschheit rennen lieber an eine andere Stelle und beschweren sich. Findige Menschen die eine Marktlücke witterten, haben für Idioten dieser Machart eine Versicherung erfunden. Die Rechtschutzversicherung. Sie hilft kleingeistigen Flachpfeifen, sich in der bösen Welt da draußen zurecht zu finden.
Und da man selber zu blöd ist, sich mal mit dem Gegenüber auseinander zu setzen, geht man lieber den indirekten Weg und nutzt Möglichkeiten andere anzuschwärzen. Aus diesem Personenkreis rekrutieren totalitäre Systeme gern ihre Informanten. Sie würden sich wundern wie viel IM’s heutzutage noch rumlaufen. Obwohl die DDR und andere kommunistische Unterdrückungssystem nicht mehr existieren. Und diese Arschlöcher meist kurz vor/nach Beendigung der DDR geboren wurden.


Allein in meinem Quellforum wimmelt es von solchem charakterlichen Auswurfmaterial, von denen Menschen mit denen ich gerne zu tun, wahrscheinlich noch einmal einen wahrnehmen würde. Weil sie farblos und ohne eigenen Charakter durch die Welt schleimen, immer darauf bedacht den Schein zu wahren und ihre eigene Minderwertigkeit zu kompensieren.

Sprechen sie persönlich frei heraus, was ihnen auf der Leber liegt und geben das auch mal gerne in derben Worten kund, drücken sich einige dieser zarten Seelchen gleich pikiert die Fingerchen an dem extra für sie geschaffenen Meldebutton wund. Egal ob sie persönlich betroffen sind, oder nicht. Klare Worte und direktes Contra meiden diese Individuen wie der Teufel das Weihwasser. Oder eben der Spießer das Licht beim Sex. Gut, meist haben diese Leute sowieso wenig Sex. Jedenfalls von unbezahltem.

Haben sie ja schließlich anscheinend von zuhause schon mitbekommen, dass man besser schön ruhig bleibt oder Leute lieber ignoriert.

Da ihre Devise meist lautet nicht aufzufallen im Leben, sondern das zu fressen, was man ihnen vorsetzt, ist ihnen alles was nicht so verklemmt-verbohrt-zugenagelt handelt wie sie selber suspekt und zutiefst unsympathisch. Weil sie überhaupt nicht mit soviel Ehrlichkeit und Wahrheit umgehen könnten. Wer selber eine Lebenslüge ist, hat es halt schwer.

Von solchen Leuten werden sie zum Essen eingeladen und sollen doch bitte die Soße zu den Spaghetti mitbringen. Oder sie dürfen sich bei Mcdonald’s einen Salat mit ihnen teilen. Kann ich drauf verzichten.

Aber anstatt einen zu ignorieren lesen sie das, was sie (also sie selber-der offene ehrliche direkt Typ) tippen und geilen sich sabbernd daran auf, dass sie wieder eine Möglichkeit gefunden haben um jemanden anzuschwärzen. In der Schule nannte man so etwas Petze. In der Schule konnten sie der Klassenpetze in der Pause mal ordentlich zeigen auf welcher sozialen Rangfolgenstufe sie steht.

Auch für solche Fusshupen und Blödmannsgehilfen ist das Internet erfunden worden. Endlich dürfen sie sich ungehemmt ohne körperliche Repressalien auslassen und anschwärzen was geht.

Diese Leute können es nicht verstehen, wie man (obwohl man so ein unwahrscheinlich fieser Mensch ist) von der Exekutive nicht standrechtlich als subversives Element an die Wand gestellt wird. DAbei haben sie doch alles richtig gemacht. Haben den richtigen Knopf gedrückt und immer darauf geachtet, dass „ja mein Führer“ oder „sehr wohl, Genosse Oberkommissar“ immer am Ende steht.

Leider wächst die Zahl diesen Menschenschlages immer weiter heran. Traurig, aber Gott sei Dank, muss ich nur einen geringen Teil dieser sozialen und menschlichen Vollnieten persönlich ertragen.

02.07.2007

Montagsblog

Der Montag tut mir leid.

Wirklich wahr. Kein Wochentag wird so verachtet wie der Montag. Dabei kann er doch gar nichts dafür, dass ausgerechnet er am Wochenanfang steht. Er wurde ja quasi dazu gezwungen am Wochenanfang zu stehen.

Er hat sozusagen die Arschkarte in Platin der Welt. Dabei kommt ja keiner an ihm vorbei.

Selbst Gott nicht. Am ersten Tag schuf der nämlich Himmel und Erde. Der alte Saftsack. Damit fing das Malheur doch an. Am ersten Tag…..also an einem Montag.

Obwohl er sich ja noch glücklich schätzen kann. Der Montag. Könnte ja auch so ein farbloser nichts sagender Tag wie der Dienstag sein.

Den Montag beachtet man wenigstens noch. Wenn auch spuckend und verfluchend aber immerhin. Der Dienstag wird ja seit Menschengedenken ignoriert. Okay, für die Leute bei der Telekom und der Metallindustrie nicht. Die feiern ja am Dienstag schon Bergfest. Sozusagen. Wegen der 35 Stunden Woche. Oder noch weniger.

Oder der Mittwoch. Der einzige Grund, warum man auf ihn aufmerksam wird ist doch meistens, dass man mit Erschrecken feststellt, dass die Woche schon wieder halb rum ist und das großspurige und in Wochendvollsuffnachwirkung vereinbarte Ziel am Montag, nicht einhalten wird, wenn man sich nicht bis Freitagabend nichts mehr vornimmt. Auch kein Essen, Trinken, Schlafen etc.

Dann der Donnerstag. Gut, donnerstags abends gibt’s die geilsten Partys. Vor allem ab 12, wenn alle die am Freitag noch mal ran müssen, den Club verlassen und nur noch das Partyvolk da bleibt.

Dann der Freitag. Einzige Funktion des Freitags ist doch, dass man einen Grund hat, jedem einen jovialen Spruch entgegen zu schmettern ob er will oder nicht. „Schönes Wochenende!“

Damit hat der Freitag seinen Dienst getan und seine Bestimmung erfüllt. Mehr nicht. Freitags ab 1 macht jeder seins. Und damit hat der Freitag auch verloren und wird nicht weiter beachtet.

Wenn also alle anderen Wochentage , bis auf das Wochenende so …..unnütz sind und sie nur einen Namen haben, damit man weiß, wann Samstag und Sonntag ist, dann sieht es für den Montag gar nicht mal so übel aus. Immerhin wurden über keinen Wochentag so viele Sprüche gebildet und schlechte Witze gerissen. Insofern erklärt es sich mir dann auch warum ich den Montag toll finde.

Und weil das so ist, wünsche ich jedem einen „schönen Wochenanfang“ denn etwas Besseres und Herzlicheres kann man doch keinem wünschen.

Schönen Wochenanfang
wünscht

Gemaux

01.07.2007

Forenblog

Forenblog

Foren sind grundsätzlich etwas Gutes. Aus dem Lateineischen entnommen, wo Forum ja Marktplatz bedeutet, trifft man sich zu einem Plausch und unterhält sich über alles oder Gott und die Welt. Damit das Ganze nicht in wüsten Beschimpfungen ausartet sondern moderat bleibt, gibt es (meistens) Freiwillige, die dafür sorgen, dass es auch so bleibt. Diese nennt man Moderatoren.

Die Leute, die sozusagen den Gott-Status haben nennen sich Administratoren. Auch hier haben die Computer-Nerds wieder bei dem Lateinischen geklaut- administrare bedeutet (wir alten Lateiner, wissen es ja schon) Verwalten. Sie sind sozusagen die Verwaltungschefs, die die Abteilungsleiter (Moderatoren) überwachen und im Gesamtgeschehen eingreifen, nach den Regeln des Betreibers des Forums.

Meistens besteht so ein Forum ja dadurch, dass andere Menschen ein Problem haben, welches sie gerne lösen würden. Microsoft hat unbewusst Hunderten Menschen dazu geholfen, aus ihrer Tristesse hinaus zu finden, weil sie nun in irgendwelchen Foren mit ihrem Wissen glänzen können. Diese Leute sind nützlich und tun Gutes.

Es gibt auch Spieleforen. Zu jedem Spiel gibt es ein Forum. Natürlich auch zu der Menge an Onlinespielen. An sich eine nützliche Einrichtung denn die wenigsten Computersysteme sind gleich.

Nun spielen die meisten Menschen, sie stimmen mir da vielleicht zu, aus dem Zeitvertreib heraus.

Das Thema Langweile ist an sich kein Thema mehr. Wenn man heutzutage will, kann man der Langeweile schnellstens entfliehen. Manche flüchten sogar schon vor sich selber. Auch das ist bei näherer Betrachtung und Analyse der Person verständlich.

Wenn jemand sein Spiel so gerne spielt, dass er einen Großteil seiner Freizeit dafür opfert und sein Spiel immer weiter optimieren will, dann mutiert dieser ehemalige Freizeitspieler zu einem Profispieler. In Vereinen ist das so. Wer in dem Spiel gut ist, schafft es unter Umständen sogar eine Profikarriere aufzubauen und damit dann seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Oder er macht es aus purer Überzeugung hinaus, weil er weiß, dass sein Hallenhalma nie solche Sponsorenverträge wie in der F1 oder beim Fußball mit sich zieht.

Es gibt aber etwas Neues. Es gibt ja Computerspiele. Diese können auch online gespielt werden. Also gibt es Onlinespieler. In den unschuldigen Zeiten des Onlinespieles war es sozusagen das Paradies in 1/0. Weil alle gleich waren, oder sich nur rudimentär unterschieden, durch ihren Zeitaufwand, den sie online verbrachten. Was alle Onlinespieler damals in der guten alten Zeit vereinte, war die Abneigung gegen Cheats. Also Tricks und Kniffe wie man sich Vorteile gegenüber seinem Mitspieler verschaffte. Und gegen die „sich berufen fühlenden“ die sämtliche Listen auswendig kannten und zu allem etwas zu sagen hatte. Ausser es ging ums zwischenmenschliche. Da versagten die meisten und tun es noch heute.

Neu hinzugekommene Spieler wurden erst einmal auf Herz und Nieren geprüft, sprich ihre Zugehörigkeit zum internen Kreis der Onlinespieler wurde valutiert. Wer vorher ausschließlich Egoshooter- Spiele spielte oder Fan der Produkte aus dem Hause Schneesturm war, war halt kein Dazugehöriger, sondern ein belächelnswerter Kleinidiot. Auch nicht alle, aber leider doch ein Großteil. Aber ich schweife ab.

Nun gibt es ja Menschen die vor dem Schirm meist schon so unscheinbar sind, dass sie wenigstens in ihrem Hobby etwas darstellen wollen. Eine Möglichkeit dazu bot sich diesen armen Wichteln, als sich herauskristallisierte, dass wenn man länger zusammen gegen andere spielt, die Belohnung größer ausfällt. Und schwupp, schnappte die Pawlow’sche Falle zu.

Angelockt durch den Erfolg, umschwirrten diese durchaus elitär zu nennenden Gruppierungen alsbald eine Menge Speichellecker. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda kamen immer mehr der ehemals verpönten Nichtzahlergemeinde zu diesem Spiel. Die Schlange hatte sozusagen zugeschlagen. Denn es kann der beste Mensch in Frieden nicht sein,……aber wir wollen ja nicht religiös werden. Wenn sie einen leichten Klageton feststellen, werter Leser, so hängt das damit zusammen, dass man auf einmal Kontakt zu Leuten hatte, die man auf der Straße nicht einmal bemerken würde.

Die Art von Leuten, die sich selber so unwichtig empfinden, dass ihnen jede Möglichkeit zur Profilierung recht ist. Die dann sinnlose Blogs schreiben…. .

Nein es geht mir eher darum, dass sich, um einen verständlichen Vergleich zu bemühen, aus der illustren Gruppe der Hobbygärtner die Schrebergärtner abspalteten.

Schrebergärtner wollen unter sich bleiben. Das wird zum einen dadurch klar, dass sie Hecken um ihr Terrain ziehen und das Ganze absperren mit einem Eisentor auf dem dann der Name der Kolonie steht. Alleine schon der Begriff Kolonie ist etwas herrlich Amüsantes in dem Zusammenhang. Kenn ich sonst nur von Bienen oder Ameisen. Gut, ist man beim Bildungsniveau und Intelligenzquotient ja wieder auf einem Level.

Aus dem System des Schrebergartens wurden übrigens auch gewisse Lager adaptiert. Deutlich sind die Gemeinsamkeiten der Parzellenaufteilung, der Eisentore mit Spruch und der Regeln. Der Mensch an sich und der Deutsche im Speziellen kommen ohne Regeln nicht aus. Regeln machen alles so viel einfacher. Wer vorher schon Schwierigkeiten hatte, geradeaus zu laufen und mehr als 2 Verben in einem Satz zu verpacken, fühlt sich durch Regeln sicher genug. Dann weiß die Amöbe wenigstens was sie zu tun und zu lassen hat. Unser Schrebergarten steht. Man hat sich auf ein Areal geeinigt, welches einem die öffentliche hand zur Verfügung stellte und kann seinem Hobby fernab von all den Vorgartenluschen und Hinterhofweicheiern frönen. Man ist sozusagen endlich dem Mainstream entflohen und kann nun endlich seine Passion bis ins kleinste Detail ausleben.

Eine Regel (nach intensiver Recherche fand ich es heraus) besagt, dass die Nachbarn sich in ihrem Pflanzwahn auch darum bemühen müssen, dass ihre Pflanzen die des Nachbarn nicht addieren in Wurzelmasse und Lichtbedarf. Das also Garten A neben Garten B schön fein säuberlich getrennt ist.

Die Grundaufteilung ist sowieso klar und hat sich so eingebürgert. Es darf höchstens mal an Feinheiten variiert werden. Alles läuft seinen Gang und man weiß, was man zu erwarten hat. Was für Menschen finden Schrebergärten toll? Nun, genau das Bild welches sie gerade beim Lesen vor sich sehen, habe auch ich vor Augen.

Kleine graue, gramgebeugte Männlein, die meistens eher mäßig gebildet sind. Die Bildzeitung herrscht hier vor. Feuilleton findet man hier genauso wenig wie eigene Meinungen. Alles hat hier seinen gewohnten Gang zu gehen. Im Erblühen der Forsitzien findet der Schrebergärtner seine Bestimmung und sein Heil. Und wehe einer will ihm da hineinreden. Hat er es sich doch gerade so kuschelig in seiner Laube gemacht und fühlt sich wohl unter den 100 anderen Gleichgesinnten.

Gut es gibt durchaus auch Ausnahmen darunter. Aber von 100 Schrebergärtnern erfüllen 90 das Klischee.

Biologisch gesehen herrscht in Schrebergärten eher ein Biotod anstatt eines Biotops. Denn Natur lässt sich bekanntlich nicht in Grenzen verpacken und zurechtstutzen.

Aber gut, wie der Herr so’ s Gscherr. Wer selber nicht blüht, kann andere auch nicht zum Leben erwecken. Tief drin wissen sie es, aber ihre Existenznot zwingt sie dazu, es immer wieder abzustreiten.

Da freuen sie sich die Schrebergärtner und begrüßen erst einmal jeden Neujünger mit einem großen Hallo. Aber wehe, der Neuankömmling hält sich nicht an die Regeln. Regeln die irgendwann mal aufgestellt wurden. Diese Regeln erfüllten irgendwann einmal ihren Zweck, Da diente der Schrebergarten aber auch noch zum Nahrungserwerb neben der Industriearbeit.

Diese Regeln wurden von einem kleinen Mann mit einer piepsigen Stimme vehement verteidigt und auf einen ideologischen Stand erhoben, die die Bibel Prosa straft. Wohlgemerkt, macht sich die Gemeinschaft in der Gemeinschaft ja nur das Gemeingut zu nutze. Luft/Wasser/Sonne ist ein Allgemeingut. Im Allgemeinen. Wehe jemand anders neben der Kleingartenkolonie versucht aber auch seine Parzelle zu bewirtschaften. Im Speziellen- Womöglich noch in Form eines ordinären Hausgartens mit Wildblumenwiese die nur zweimal im Jahr gemäht wird. Dann ist das Geschrei groß und Richter werden bemüht. Am besten noch solche die selber ihr spießiges Kleingartenimage pflegen. Da wird schon Tabularasa heraus gerupft was das Gesamtbild der Ordnung und Sauberkeit stört.

In Foren könnte man so etwas durchaus Faschismus nennen. Leider wissen die meisten Schrebergärtner nicht, was Faschismus bedeutet. Außer, dass er irgendwann einmal auch etwas Gutes hatte. Selber finden die wenigsten Schrebergärtner aus ihrem Los heraus. Sondern verweilen ewig in ihrer unkreativen ungebildeten Spießigkeit. Will man ihnen ihr Verhalten aufzeigen, fühlen sie sich direkt stark gekränkt, ist neidisch (auf was bitte?) und überhaupt. Gut, dass es noch andere Marktplatzbereiche gibt auf denen sich normale Menschen über Normales unterhalten können. Bedauerlich, dass sich Menschen so freiwillig in die Stupidität verabschieden. Aber es muss auch Fusshupen auf dieser Erde geben, damit die Bildung den Grund findet, wozu sie da ist.

Alles Gute

Gemaux

26.06.2007

Männer?- Väter!? 2. Kapitel

Wo waren wir stehen geblieben? Achja, Glückwunsch, sie haben ein X geschaffen. Das ist das Erste, was sie von ihrem zukünftigen Stammhalter/-in sehen. Zu allererst ist es die erste offizielle Beglaubigung, dass sie zeugen können. Nicht Bezeugen – z.B. dass ihr bester Kumpel doch nicht besoffen gefahren ist. Eher Erzeugen. Und zwar diesmal nicht den sonstigen Müll, den sie zuhause und auf der Arbeit hinterlassen. Sondern etwas mit Hand und Fuß.

Dieses X ist sozusagen die erste Unterschrift ihres Kindes auf der Anwesenheitsliste ihres Lebens.

Wir gehen nun von dem Regelfall aus. Sprich, sie haben sich vorher Gedanken gemacht und finden, dass sie mit der Frau da gut auskommen und das auch über Jahre und Jahrzehnte. Man ist zusammengezogen, hat sich beschnuppert und auch die ersten rosaroten Filter sind verschwunden. Sie verzeihen ihr, dass sie gerne redet und sie auf ihre Hinterlassenschaften in Bad und Schlafzimmer jedes Mal vorwurfsvoll deutet.

Sie sind sich also sicher, dass sie wollen, dass sich die Dinge entwickeln. Besonders die Zelldinger im Uterus ihrer Frau.

Das ist nicht alltäglich. Ich kenne viele, mich selber eingeschlossen, deren dumme Geilheit – oder geile Dummheit, dafür gesorgt hat, dass man auch schon mal nachts zur Apotheke für „die Pille danach“ musste. Oder auch schon mal 3 Wochen gezittert hat. Gut mit Präser wäre man sicherer gewesen, aber wer poppt schon noch mit Präser wenn man schon 3 Monate zusammen ist? Ich meine, dafür bleibt man doch schließlich länger mit einer Frau zusammen, dass man auch mal ohne rein darf.

Scherz beiseite, sie sollten natürlich immer so vehement verhüten, wie es nur geht. Nicht nur gegen Schwangerschaft, auch wegen der netten anderen Kleinigkeiten, die man sich so einfangen kann. Auch vorher diskutieren bringt eine Menge. Und dann lassen sie das Licht an, weil es ihnen im Dunkeln garantiert zu wild ist. Gähn.

Jeder, der nicht gerade von einer Emma-Abonnentin aufgezogen wurde, hat schon mal die richtig wilde Variante erlebt. Wenn die Hitze schon im Treppenhaus für erste offene Kleidungsstücke sorgt….da denkt man zuletzt an jedes kleine Bisschen.

Bestenfalls ist man vor dem Segen aus Kirche gegangen und hat sich dann das Kind aussaugen lassen. Auch dabei kann es immer wieder vorkommen, dass sie schwanger wird, wissen ja alle von Herrn Boris B. Das hässliche Endprodukt kann nur eine Mutter schön finden.

Gut, die Millionen Teeniepärchen jedes Jahr, die eine ungewollte Schwangerschaft verzeichnen, anscheinend nicht. Wenn ich schon folgendes höre:

- Kondom gerissen, dabei hab ich alles richtig gemacht (Der Hersteller der Tüte trägt die Schuld)

- Wusste ich doch nicht, dass bei Durchfall die Pille nicht wirkt (Der Hersteller der Pille trägt die Schuld, weil er so viele Dinge auf den Beipackzettel schreibt die ja kein Mensch auf einmal lesen kann)

dreht sich meine Halskrause wieder bis nach Bottrop.

Aus einem weit abgeschlagenen Zweig meiner Verwandtschaft schafften es die Zwillingsjungs zwar aus der Türkei eine deutsche 0190er anzurufen, aber zuhause dann nicht dafür zu sorgen, dass ihre (vom Vater) vererbte Schlichtheit sich nicht noch weiter ausbreitet. Bekommen keinen Buchstaben in der richtigen Reihenfolge lesbar aufs Papier, aber zum ficken braucht man ja auch keinen Schulabschluss, dass kann ja schließlich jeder.

Da hört dann die Skillness der Jugendlichen auf. Hat ihnen ja keiner erzählt, dass das Zeug was da herausschießt auch was anderes bewirken kann als klebrige Hände/Kleidung oder einen Rohei-Geschmack auf der Zunge. Ich drifte ab ins Eklige, Verzeihung, habe mich gehen lassen.

Über den fehlenden Poppschein in unserer Gesellschaft lässt sich diskutieren, ist aber im Grunde nur eine Sache der Politik. Der einzige Grund, so vermute ich, dass die Bundesregierung noch nicht darüber nachgedacht hat, ist, dass wir Deutschen aussterben.

Eine Variante, diesen Trend aufzuhalten, ist die geheime systematische Verdummung der Jugend. Nie waren so viele Mädels unter 20 Jahren Mütter, wie in diesen Jahren. Allenfalls in den 50ern. Wenn sie heute eine 14 jährige mit Prekariatsstempel (Arschgeweih) sehen, dann ist die im nahen Anblick schon älter und in Wirklichkeit erst 12. Und, meine Meinung, hat schon mehr Meter verpackt, als sie jemals werden laufen können. Früher war ich gut darin, dass Alter von Mädchen und Frauen einzuschätzen. Entweder ist diese Fähigkeit mit dem Alter verkümmert oder es hat sich etwas radikal verändert.

Wie dem auch sei, sie sind aber nach reiflicher Überlegung sicher, dass sie sich mit dieser Frau vermehren wollen und die Vorbereitungen stehen schon für den Rest ihres Lebens.

Natürlich haben sie auch einberechnet, dass man niemals „nie“ sagen sollte.

Oder etwa nicht?

Oh, sie gehören zur“ Passiert mir nicht“ - Fraktion? Sie glauben ernsthaft, dass es keinen Kerl auf dieser Welt gibt, dessen Schwanz länger ist und sich besser bewegen kann? Dessen Auto schneller und geiler ist? Dessen Konto besser gefüllt ist?

Dann sind sie auf dem Holzweg. Irgendeinen dieser Faktoren erfüllt immer jemand. Das Schlimmste ist der Faktor Vernachlässigung bei Frauen.

Es reicht Frauen nicht, dass sie ihnen ein tolles Haus mit einer goldenen Kreditkarte dahin setzen. Frauen wollen zumindest einmal in der Woche umworben werden. Passiert das nicht, weil sie super erfolgreich sein müssen und deshalb 10-12 Stunden am Tag ranschaffen, kauft sich ihre Frau im besten Fall nur noch eine weitere Jil Sander Bluse für 2000€ und legt diese unausgepackt zu den 4 anderen baugleichen Modellen im begehbaren Kleiderschrank. Im Regelfall lässt sie sich auf das Gebalze eines Kerls ein, der ihr garantiert die Sachen gibt sie sie braucht. Und das hat meist wenig mit Geld zu tun.

Gut es kann natürlich auch sein, dass sie eine Luftpumpe sind, die sich gerne selbstlaufende Porzellanpüppchen zuhause aufs Sofa setzen, diese Schatzi nennen und dann fröhlich weiter durch die Gegend vögeln, weil sie sich für den Überflieger halten. Eigentich zeigt es nur, daß sie keine Meinung haben und selber nie zu ihren Entscheidungen stehen. Denn wer sich einmal für eine Frau entschieden hat, braucht nicht fremd zu vögeln. ABer ich glaube dieser Grudnsatz ist nur unter Männern üblich. Unter Luftpumpen ist man dann wahrscheinlich stolz auf die dumme Nuss zuhause und das Stückchen Fickfleisch für zwischendurch.Auch ein nettes Thema. Nicht meins.

Wir waren dabei, dass alle Voraussetzunge für die erfolgreiche und liebevolle Aufzucht der Brut erfüllt sind. Mit bangem Grinsen freuen sie sich über das in Urin signierte Level-up.

Nun beginnt für sie als Mann die harte Zeit.

Die ersten 3 Monate sind die Schlimmsten. In den ersten Wochen ist der Fötus noch nicht gefestigt. Jede kleine Zwischenblutung fördert Panikattacken. Gerade bei Erstschwangeschaften. Alle naselang wird sie zum Gynäkologen gehen müssen. Und weil Mann ja gerne Beweise sieht, will er live beim Ultraschall dabei sein. Wollte ich zumindest.

Als Mann beim Frauenarzt fiel mir als Erstes folgendes auf. Es gibt keine Männerzeitschriften in diesen Praxen. Das neutralste Magazin war die Bunte. Wahrscheinlich haben die Zeitschriftenverleihe ein Ranking und da passen Männerzeitschriften nicht zu Gynäkologiepraxen. Meine Theorie besagt, daß bestimmt einige Frauen besser ihre Männer verstehen würden, wenn in Frauenarztpraxen auch mal eine FHM oder sonstige Männerzeitschrift liegen würde, neben der Tuntenzeitschrift Men's Health. Die Cover sehen alle gleich aus, der Inhalt ist so warm, daß man die Zeitschrift als Unterlage zum Warmhalten seines Kaffeebechers nutzen kann - den ganzen Tag.

Also war erst einmal nichts mit Lesen. Im Wartezimmer hatte das Schicksal eine besondere Überraschung für mich parat.

Wie abgesprochen saßen die verschiedenen Stadien einer Frau dort aufgereiht.

Die knackige junge Schönheit die sich wahrscheinlich gerade ihre Absolutionspille abholen wollte Modell BOAH mit dem Automatismus in jedem Männerhirn „Ich zähl bis drei, wenn du dann nicht auf dem Baum bist...“ Als ich beim Autofahren am Anfang der Beziehugn mal so eienr nachschaute, weil es die Natur so befiehlt, kam vom Beifahrersitz das übliche " Bist also auch so eienr der fremden Frauen hinterher schaut" worauf ich beiläufig antwortete, daß ich zwar treu, aber nicht blind bin.

Daneben meine Frau als Hormonmonster mit Übelkeit und Geschmacksverzerrung bei Nahrungsmitteln.

Und daneben dann Oma. Keine weiteren Fragen. Ab diesem Zustand macht Gynäkologe sein definitiv keinen Spass mehr.

.....FF

17.06.2007

Frauen?

Frau? Weibchen!

Über Frauen zu schreiben hat ja meistens schon etwas Triviales. Besonders über junge Frauen.

Als ich mir nebenher Geld erwirtschaftete in einigen Dortmunder Szenekneipen, bekam man ja genügend Kontakt zu der holden Weiblichkeit. Manchmal sogar mehr als einem lieb war.

Während ich am Europaplatz fröhlich vor mich hinzapfte, saß eine –nennen wir es salopp –„Hühnerfarm“ von 5 Mädels, damals im endzwanziger Alter, an der Theke und zog herzhaft über ihre Männer her.

Männer sind ja meist derb, wenn es um das Erzählen über Frauen geht. Allerdings wird nie etwas über die Eigene erzählt. Das hat folgenden Grund. Man will sich keine vermeintliche Blöße geben. Schon gar nicht wegen der eigenen , vom Schicksal, Zugewiesenen. Man erzählt über verflossene Bettbekanntschaften oder Exfreundinnen, aber nienienienienie über die gerade aktuelle Mitbewohnerin.

Frauen sind da anders. Diese Östrogenansammlung zog so dermaßen über ihre Kerle her, dass mir irgendwann mal die Hutschnur platzte. Das hing nicht damit zusammen, dass die Dämlichkeiten nicht bemerkten, dass ein Mann da vor ihnen die Biergläser jonglierte. Als Thekenschlampe (unisex-Begriff) ist man eh eher sexuelles Neutrum.

Nein es nervte mich, dass die Damen soviel Spaß daran hatten, über ihre Kerle herzuziehen ohne zu merken, dass irgendwas falsch laufen müsste.

Auf meine kurze Zwischenfrage, was die Frauen bei den Männern halten würde, wo sie doch augenscheinlich mit solchen Totalversagern zusammen wären, folgte ca. 1Minute betretenes Schweigen (sozusagen eine Minute der Besinnung) und das Thema wechselte zu Handtaschen. Was auch der Zeitpunkt für mich war wieder den –nur beim männlichen Homo sapiens sapiens eingebauten- Gehörventilator auf Durchzug zu schalten.

Frauen haben diesen nützlichen Hör-weg-Apparat nicht. Bei Frauen wird immer alles gespeichert. Anderes Thema.

In anderer Umgebung und location durfte ich dann auch schon mal als Tellertaxi und Saftschlepper hinter der Theke weg. Ein Goodie für den Kellner war, pro Tisch und Person einen Tequila auszugeben. Natürlich gab es Mädels die das schnell herausbekamen und, nachdem sie ihre eigene Ration Spaßmacher intus hatten, sich an den Tisch von willigen pickeligen Studies begaben, die natürlich schon vom simplen angesprochen werden rote Ohren bekamen. Viel älter waren die Mädels allerdings selber nicht. Aber halt weiter und gewitzter.

An einem Abend war sehr wenig los in der Studenten-Mexiko-Cocktail-Kneipe, so dass die Mädels mich fragten ob sie nicht noch zwei Tequila’s für lau bekommen würden.

Natürlich lehnte ich, ehrlich wie ich bin und uninteressiert an den beiden Küken, ab und verwies auf Rosti hinter der Theke, der sich gerade über die Zubereitung von einem Pitcher B52 hermachte.

Die Mädels scharwenzelten (man soll alte Wörter häufiger benutzen, sonst sterben sie aus) also an die Theke. Gebannt und unter Vorgabe der Kassenzählung verfolgte ich, wissend das es lustig werden könnte, das Weitere.

Rosti bekam bei der Frage einen harten Gesichtsausdruck und verlangte allen Ernstes von den Küken, dass sie, wenn sie die Freidrinks haben wollten, laut zweimal „QUIETSCH“ sagen sollten. Gekicher von den Mädels und dann folgte das unvermeidliche „QUIETSCHQUIETSCH“ der Dummbrötchen. Der komplette Laden, inklusive unserem singhalesischen Koch brach vor Lachen zusammen. Mit hochrotem Kopf schlichen die beiden mit ihren Tequila’s zurück zu ihrem Tisch. Allerdings nur für 5 Minuten. Nach dem 4. zugerufenem „Quietsch“ verschwanden sie.

Seit diesem Zeitpunkt wurden alle dümmlichen, wannabe-Mädels gerne „Quietschie“ genannt. Zumindest für ein Jahr. Dafür aber komplett in Dortmund.

Nun bin ich ja online spielerisch tätig. Und aus meiner unerschöpflichen Quelle der menschlichen Besonderheiten (auch Forum genannt) verwirrt mich immer folgendes.

Irgendwann hat es sich so eingebürgert, dass einige Leute ihre Fotos ins Netz stellen um dem geneigten Leser zu zeigen, wer hinter der Figur steckt die sich da im Spiel bewegt. OB der Leser will oder nicht.

Sobald ein Foto eine weibliche Person zeigt, passiert garantiert folgendes:

Entweder kommen im 5 Minuten Takt eine Menge Balzaufrufe (wenn die Gezeigte einigermaßen ansehnlich ist)

oder es folgt garantiert eine Foto mit dem jeweiligen Partner und Bildunterschrift „Schatz und ich“ Die richtig klasse aussehenden Frauen posten (etwas in einem Forum mitteilen) meist ihre Fotos nicht. Oder wenn, dann stark verfremdet. Wissen sie doch um die Wirkung die sie auf das männliche Geschlecht haben. Und gerade im Onlinebereich halten sich viele Auswurfwarengeschlechtsgenossen für Adonis persönlich, nur weil sie es geschafft haben, eine Ansammlung von Pixeln durch eine virtuelle Welt zu bewegen.

Da werden Sprüche gelassen, die einen nur kopfschütteln lassen. Anscheinend haben sie noch nicht gemerkt, dass die Frau sie auf der Strasse nicht einmal wahrnehmen würde. Und unter 3 Promille sie wahrscheinlich in freier Natur auch nicht ansprechen würden.

Nun muss man dem Weibchen hoch anrechnen, dass sie ein Bild von sich der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Lächerlich wird es erst, wenn dann ein Foto mit dem gerade aktuellen Freund, direkt dazu hochgeladen wird.

Erst zeigen sie sie ihre Farblosigkeit. Nachdem dieser Schritt gewagt ist, der mir meist sehr viel Respekt abverlangt, weil ich Menschen mit soviel Selbstbewusstsein meistens bewundere, kommt aber gleich so etwas wie Reue und Angst auf und das Bild mit dem gerade aktuellen Freund wird direkt dazu gestellt. Sozusagen direkt die Abwehrraketen abfeuern.

Allgemein sagt man dazu: „Hunde die bellen, beißen nicht“. Die Krönung ist übrigens ein Outing. WEN ZUR HÖLLE INTERESSIERT ES BTTE, DAß DIE AUF DEM FOTO EINE LESBE IST?

Muss man das heute noch betonen, dass man homosexuell veranlagt ist? Zu dumm Gothic zu sein oder zu weich für den allgegenwärtigen DeathMetal? Sozusagen die Nische zur Verwirklichung seines eingebildeten gern gewollten Sonderstatus?

Nicht nur, dass jedes unbedeutende Mäuslein sich seinen exhibitionistischen Neigungen hingibt, nein man schreit der Welt auch noch entgegen, dass man auch am Genpool beteiligt ist. Aus purer Freude wahrscheinlich, dass das Korn ein blindes Huhn gefunden hat. Wen wundert es schon, Alkohol hat schließlich schon so manche Vererbungsregel/ und unterbewusste Schutzmechanismen der Natur gebrochen und ausgehebelt.

Mein Foto da rechts nebenan soll ihnen übrigens nur zeigen, dass alles nicht immer ganz ernst gemeint ist. Natürlich sehe ich nebenher auch noch gut aus. Muss ich Ironisches besonders hervorheben?

13.06.2007

Auffälliger Blog

Auffälliger Block

Neulich….also praktisch ständig ist mir Folgendes aufgefallen. Die Jugend von heute ist luschig. Besonders die Jungen. Bestimmt nicht alle. Aber die ich bisher so treffe…..sehr luschig.

Woran ich das festmache? Nun zum einen an der total coolen Art wie sie zu 5. auf einen eindreschen und ihre Heldentat dann in pixeliger Profilierungsorgie bei YouTube hereinstellen. Wieso sparen die Schwachmaten nicht auf eine vernünftige Kamera? So sehe ich doch nichts. Will mir doch anschauen ob ich einen erkenne und ihm dann mal in einer stillen Ecke zeigen könnte, wie weh so ein Tritt ins Gesicht tun kann, oder wie schmerzhaft der Kontakt der Wange zur Rauputzwand ist.

Nein, woran man die Luschigkeit am Deutlichsten festmachen kann ist folgendes Wörtchen.

„Naja“

Mein Rechtschreibprogramm will das immer in nunja (was eindeutig korrekter wäre) oder Nadja umändern. Letzteres wäre zumindest dann ehrlich mädchenhaft.

Nicht nur das mittlerweile einige Wörter vom Aussterben bedroht sind. Dieses Kleinod deutscher Jugend Sprache wirkt schon sehr blümerant. Da stellt sich ein vermeintlich erwachsener Adoleszenter hin, spricht dieses Wort „naja“ aus und wirkt auf einmal wie ein Dreikäsehoch. Labsal für die gepeinigten Augen des gebildeten Lesers wie sie zu Pantoffeltierchen mutieren, durch diese larifari Aussage. Wollten sie dem Ersteller des Eröffnungsartikels noch an die Karre fahren, bauchpinseln sie ihn nun abwäglerisch.

Ein Augenstern moderner Streitkultur mutiert zu fernmündlicher (oder in diesem Fall schriftlicher) ekeliger Weichpampe. Eine Vorlage für jeden Spartenfilm des „sich hinaus Windens“. Leider würde er nie in irgendwelchen Lichtspielhäusern geschweige denn Großkinos gezeigt werden. Der holde Jüngling macht sich gar in den von Mami servierten Schlüpfer, sobald der Ton etwas rauer wird.

Überhaupt wissen die Schwachmaten der männlichen Generation von heute anscheinend gar nichts mehr. Oder sie können sich nicht mehr entscheiden. Mit Erschrecken muss ich im Spiegel lesen, dass die Mädels allen davon ziehen. Zuallererst mal ihren Müttern und Großmüttern und dann insbesondere ihren gleichaltrigen Jungs. So genannte Alphamädels.

Mich würde es freuen, wenn ich heute noch mal zwischen 18 und 29 wäre. Kein Stress mehr die Weibchen herauszusortieren, die einem nur als Entsorgungsbunker dienen können. Man bräuchte nur das Wörtchen “naja“ lesen und schon wäre man zumindest im Internet auf der sicheren Seite.

Diese 4 Buchstaben können mich dermaßen aufregen. Was soll dieses „Naja“. Wieso kann keiner zu seiner Meinung stehen. Angst vor der eigenen Courage? Spricht sich übrigens Kuhrahsche aus, für diejenigen die mit dem Französischen Schwierigkeiten haben. Auch ein Wort, welches wir mit den Hausnummern und Kölnisch Wasser von den Franzosen behalten haben, als Napoleon hier durchgeflutscht ist.

Einfach mal zu dem stehen, was man so von sich gibt. Und nicht direkt abwiegeln und einen Rückzieher machen. So wird aus dem coolen Handyfilmer schnell ein Handtaschenträger. Und zwar die eigene. Nicht die der Freundin, wenn die kurz mal austreten muss.